Die „Eat that Frog“-Methode klingt ein bisschen nach ekliger Mutprobe, sie zählt aber wie die Pomodoro-Technik und die 20-Minuten-Methode zu den Produktivitäts-Taktiken. Dabei geht es darum, lästige Aufgaben nicht mehr ewig aufzuschieben, sondern mit cleverem Timing in Zukunft nicht nur effizienter, sondern auch zufriedener zu werden. Wir zeigen dir, was genau hinter der „Eat that Frog“-Methode steckt und wie du sie ganz praktisch sofort im Alltag anwenden kannst.
Wie funktioniert die „Eat that Frog“-Methode?
Hinter „Eat that Frog“ steckt der US-amerikanische Motivationscoach Brian Tracy, der 2001 mit seinem gleichnamigen Ratgeber weltweit bekannt wurde. Die Methode, die übersetzt „Iss den Frosch“ bedeutet, bezieht sich auf ein Zitat Mark Twains, das besagt, dass man jeden Morgen einen lebendigen Frosch essen sollte, um das Schlimmste am Tag bereits hinter sich zu haben. Damit meinte der Autor natürlich keinen echten Frosch, sondern den sprichwörtlichen: Der Frosch steht sinnbildlich für eine besonders unangenehme Aufgabe.
Die aktualisierte deutsche Ausgabe von „Eat that Frog“ von Brian Tracy bekommst du für 20 Euro als Taschenbuch, für 16,99 Euro in der Kindle-Version oder für ein Guthaben als Hörbuch bei Audible:
Das Prinzip von „Eat that Frog“ ist simpel, erfordert aber viel Selbstdisziplin. Gewöhnt man sich die Taktik aber an und merkt, wie viel leichter das Leben dadurch wird, kann sie ein wirklich hilfreiches Tool sein. Das Grundprinzip funktioniert so: Mach dir klar, welche Aufgaben du zu erledigen hast. Im zweiten Schritt muss ermittelt werden, was die wichtigste und anstrengendste Aufgabe, also der „Frosch” ist. Diese ist nämlich prädestiniert dazu, ständig aufgeschoben zu werden und uns ein schlechtes Gewissen zu bereiten. Um die Methode erfolgreich umzusetzen, musst du schonungslos sein: Hast du zum Beispiel zwei lästige Aufgaben vor dir, musst du den „hässlicheren Frosch“, also die lästigste Aufgabe, zuerst erledigen. Erledigst du diese zum Beispiel schon am frühen Morgen, startest du direkt mit einem positiven Mindset in den Tag: Dir kann heute niemand mehr etwas anhaben, weil du bereits einen Erfolg erzielt hast! Das Ziel ist zudem, mit der Zeit herauszufinden, welche To-Dos vielleicht auch gänzlich wegfallen, wenn du dich regelmäßig um deine „Frösche“ kümmerst.
Was ist dein „Frog“? Ideen für unangenehme Aufgaben
In der Theorie klingt die Methode total einleuchtend, doch es ist gar nicht so leicht, sie auch wirklich umzusetzen. Der „Frosch“ sieht nämlich für jeden völlig anders aus. Wenn dir dein Workout zum Beispiel richtig Spaß macht oder du deine Steuererklärung immer schnell erledigst, hast du ganz sicher andere Aufgaben, die du gerne aufschiebst. Frage dich, welche To-Dos dir sofort schlechte Laune bereiten, wenn du nur an sie denkst. Diese gilt es nun, ganz nach oben auf die Prioritätenliste zu setzen und sich selbst zu verbieten, diese aufzuschieben. Die folgenden Aufgaben sind beliebte „Frösche“:
- Steuererklärung machen
- Stromanbieter wechseln
- Bewerbungen schreiben
- Wohngeld-/BafÖG-/Hartz IV-Antrag ausfüllen und abschicken
- Schulden abbezahlen
- lästige private Anrufe tätigen
- Workout
- Haushaltsbuch führen
- Zahnarzttermin vereinbaren
- Neuen Ausweis beantragen
- Online-Abos kündigen
- Abflüsse reinigen
- Fenster putzen
- Kaffeemaschine reinigen
- Pakete zur Post bringen
- Müll rausbringen
- Bettwäsche wechseln
- Desktop aufräumen
Wann du deine „Frösche“ erledigst, ist ebenfalls individuell. Das Erfolgserlebnis ist aber tatsächlich am größten, wenn du diese morgens, bzw. an einem Montag bereits erledigst. So startest du immer mit einem erleichterten Gefühl in den Tag oder in die neue Woche.
Auch ein ordentlicher Schreibtisch hilft dir dabei, konzentrierter und produktiver zu arbeiten: