Kennst du das? Du stehst vorm Kleiderschrank und kannst dich einfach nicht entscheiden, was du anziehen sollst. Oder du starrst minutenlang auf die Speisekarte und weißt nicht, was du bestellen möchtest. Ein durchschnittlicher Erwachsener muss rund 35.000 Entscheidungen am Tag treffen, hast du das gewusst? Diese enorme Anzahl kann zur sogenannten Decision Fatigue oder Entscheidungsmüdigkeit führen.
Was genau das ist und was es laut Psychologie bedeuten kann, wenn du dich schon die kleinsten Entscheidungen überfordern, verraten wir dir hier. Außerdem hat OREO 5 Tipps zusammengestellt, um deinen Alltag leichter und entscheidungsfreudiger zu gestalten.
Was ist Entscheidungsmüdigkeit?
Entscheidungsmüdigkeit, auch bekannt als Decision Fatigue, beschreibt ein psychologisches Phänomen, bei dem die Qualität von Entscheidungen abnimmt, nachdem eine Person über einen längeren Zeitraum viele Entscheidungen treffen musste. Unser Gehirn ist quasi wie ein Akku, der sich im Laufe des Tages entlädt – mit jeder Entscheidung, die wir treffen. Irgendwann ist die Batterie leer und wir können uns zu nichts mehr durchringen.
Die Anzeichen dafür? Du greifst plötzlich zu Impulskäufen, die du eigentlich gar nicht brauchst. Oder du schiebst wichtige Entscheidungen ständig auf die lange Bank. Vielleicht ertappst du dich auch dabei, wie du bei jeder Kleinigkeit deine Freund*innen um Rat fragst, weil du selbst keinen klaren Gedanken mehr fassen kannst. Das Endergebnis: Du fühlst dich gestresst, überfordert und total erschöpft. Kein Wunder also, dass du am Abend lieber Netflix schaust, anstatt dich mit deiner To-do-Liste zu beschäftigen …
Wofür ist Entscheidungsmüdigkeit ein Symptom?
Aber woher kommt dieses Entscheidungs-Chaos eigentlich? Tja, unser modernes Leben ist der perfekte Nährboden dafür! Ständig bombardiert uns die Welt mit Optionen: Hunderte von Serien auf Streaming-Diensten, endlose Swipes auf Dating-Apps und ein Überangebot an allem, von Joghurtsorten bis zu Fitness-Kursen. Dazu kommt der Druck, immer und überall erreichbar zu sein – dank Smartphone sind wir rund um die Uhr im Entscheidungsmodus. Ob beruflich oder privat, wir jonglieren pausenlos mit To-dos, während uns Social Media suggeriert, dass andere scheinbar mühelos ihr perfektes Leben meistern. Kein Wunder also, dass unser Kopf irgendwann streikt und einfach keine Lust mehr auf die nächste Entscheidung hat.
Hier findest du im Überblick, wofür Entscheidungsmüdigkeit ein Symptom sein kann:
- Kognitive Erschöpfung: Das Gehirn hat nur begrenzte Ressourcen für die Entscheidungsfindung und macht irgendwann dicht.
- Informationsüberflutung: Zu viele Optionen können überfordern.
- Stress: Ständiger Entscheidungsdruck kann zu Erschöpfungszuständen führen – und Erschöpfung wiederum zu Decision Fatigue.
Damit es gar nicht erst so weit kommt, solltest du diese 5 Tipps beachten:
Tipp #1
Prioritäten setzen
Nicht jede Entscheidung ist gleich wichtig. Überlege dir, welche heute wirklich von Bedeutung sind und welche eher nebensächlich. Wenn du deine Prioritäten kennst, kannst du schneller und effizienter handeln. Es ist wie bei einer Reiseplanung: Zuerst buchst du die Flüge und Unterkünfte, bevor du die Tagesausflüge organisierst.
Tipp #2
5-Sekunden-Trick
Ein direkter Entschluss ist häufig der richtige. Der 5-Sekunden-Trick kann dabei helfen: Zähle bis fünf und entscheide dich dann spontan. Oft ist die erste Eingebung die beste und du sparst dir unnötiges Grübeln. Es ist wie beim Sprung ins kalte Wasser – einfach machen, bevor der Kopf zu viel nachdenkt.
Probier's mal mit Journaling!
Auch Journaling ist ein toller Helfer bei Überforderung. In einem Tagebuch kannst du nicht nur To-do-Listen festhalten, sondern auch deine Gedanken:
Tipp #3
Routinen brechen
Routinen können hilfreich sein, aber manchmal lohnt es sich, sie hinter sich zu lassen und etwas Neues auszuprobieren. Wage es, gerade bei kleinen Entscheidungen, einmal etwas anders zu machen und beobachte, wie sich das auf dich auswirkt. Statt den klassischen schwarzen Kaffee am Morgen, warum nicht einmal einen grünen Tee? Er gibt dir vielleicht sogar mehr Energie und lässt dich ausgewogener in den Tag starten. Veränderungen können dir neue Perspektiven eröffnen.
Tipp #4
Entscheidungen abgeben
Einfach mal den Zufall entscheiden zu lassen, kann eine große Entlastung sein. Um den Kopf mal so richtig freizubekommen, kann man durch kleine spielerische Elemente noch mehr frischen Wind reinbringen. Beispielsweise kann man eine Münze oder andere „Mini-Games“ entscheiden lassen. Wer keine Münze parat hat – für Kopf oder Zahl – nimmt einfach einen OREO-Keks. Du drehst den Keks auf und je nach Seite der Crèmefüllung – rechts oder links – erfolgt deine Entscheidung.
Tipp #5
Aufs Bauchgefühl vertrauen
Der Bauch ist wie ein innerer Kompass – vertraue ihm, er zeigt dir oft den richtigen Weg. Wenn du unsicher bist, höre in dich hinein. Es gibt viele Situationen, in denen rationale Überlegungen nicht weiterhelfen, aber deine Intuition der ultimative Ratgeber ist. Und nicht vergessen: Auch wenn du im Nachhinein Bedenken mit deiner Wahl hast, sieh das Positive, entscheide dich neu und mache weiter. Eine andere Entscheidung als gewollt zu treffen, kann ebenso gute Auswirkungen auf dich haben: denn aus diesen lernt man am meisten für das Leben. Neue Erfahrungen öffnen die Türen zu neuen Möglichkeiten.
5 (versteckte) Anzeichen, dass du dich selbst verloren hast
Wenn dich seine Entscheidungen oft falsch anfühlen und Unwohlsein in dir auslösen, kann das auch ein Zeichen sein, dass du die Verbindung zu dir selbst verloren hast. Woran du das noch erkennst, kannst du hier nachlesen.