Es kann ziemlich schwerfallen, einem Hundeblick beim Essen standzuhalten. So gerne würden wir unseren Vierbeinern etwas von Pizza, Kuchen oder Nudeln abgeben. Nur kann das in einigen Fällen böse enden. Denn nicht alle Lebensmittel, die für uns Menschen unbedenklich sind, können auch von Hunden problemlos verdaut werden. Einige Lebensmittel sind für Hunde sogar regelrecht giftig. Damit du deinem Liebling nicht versehentlich schadest, ist es sinnvoll sie zu kennen. In unserer Liste bekommst du die Antwort auf die Frage: Was dürfen Hunde nicht essen?
- 1.Dürfen Hunde Alkohol trinken?
- 2.Dürfen Hunde Koffein trinken?
- 3.Dürfen Hunde Schokolade und Kakao essen?
- 4.Ist Xylit für Hunde giftig?
- 5.Dürfen Hunde Weintrauben und Rosinen essen?
- 6.Dürfen Hunde Zwiebeln und Knoblauch essen?
- 7.Dürfen Hunde rohes Schweinefleisch essen?
- 8.Dürfen Hunde Walnüsse essen?
- 9.Dürfen Hunde Macadamia-Nüsse essen?
- 10.Dürfen Hunde rohe Kartoffeln essen?
- 11.Dürfen Hunde rohe Bohnen essen?
- 12.Dürfen Hunde Obstkerne und Bittermandeln essen?
- 13.Dürfen Hunde Avocados essen?
- 14.Dürfen Hunde Hühnerknochen essen?
- 15.Dürfen Hunde Milchprodukte essen?
Dürfen Hunde Alkohol trinken?
Beginnen wir mit den Lebensmitteln, bei denen es offensichtlich sein sollte, dass sie nichts im Napf von Haustieren zu suchen haben. Ganz vorne mit dabei: Alkohol. Hunde können Alkohol deutlich schlechter verstoffwechseln als Menschen. Verarbeitet wird er nicht wie bei uns in der Leber, sondern in der Lunge. Während kleine Mengen noch verträglich sind und zu typischen „Trunkenheitserscheinungen“ wie Torkeln und Übelkeit führt, können größere Mengen zu einer Alkoholvergiftung führen, die tödlich enden kann, wenn sie nicht rechtzeitig tierärztlich behandelt wird. Dem Tier muss dann der Magen ausgepumpt werden. Welche Mengen konkret gefährlich sind, hängt vom Gewicht des Hundes ab. Laut amerikanischem Hundeverband sind etwa 5,5 g bis 7,9 g pures Ethanol pro Kilogramm Körpergewicht tödlich. Für kleine Hunde kann deshalb schon ein 0,3er Bier mit 5 Prozent Alkoholgehalt schlimm enden.
Dürfen Hunde Koffein trinken?
Auch, dass Koffein nicht unbedingt gut für Hunde ist, dürfte den meisten klar sein. Wie gefährlich es sein kann, unterschätzen jedoch die meisten. Das enthaltene Methylxanthin kann das Nervensystem von Tieren stark schädigen. Schon kleine Dosen können zu Erbrechen, Ruhelosigkeit und Herzrasen führen. Ab einer Dosis von 11 mg pro Kilogramm Körpergewicht, kann Koffein für Hunde tödlich sein. Eine Tasse Kaffee enthält etwa 80 mg Koffein, ein Liter Cola 250 mg. Auch wenn es also eher unwahrscheinlich ist, dass ein Hund eine tödliche Menge zu sich nimmt, sollte man auf jeden Fall eine/n Tierärzt*in aufsuchen.
Dürfen Hunde Schokolade und Kakao essen?
Wenn es um Lebensmittel geht, die giftig für Hunde sind, wird Schokolade oft an erster Stelle genannt. Dass der Verzehr der Lieblingssüßigkeit vieler Menschen leider tödlich enden kann, hat sich mittlerweile rumgesprochen. Der im Kakao enthaltene Stoff Theobromin kann von Hunde nur schwer verstoffwechselt werden und führt zu Vergiftungserscheinungen von Erbrechen und Durchfall bis hin zu Krämpfen und Atembeschwerden. Je dunkler die Schokolade, desto höher der Theobromin-Gehalt. Bereits eine Menge von 300 mg Theobromin pro Kilogramm Körpergewicht kann für Hunde tödlich sein. Eine Tafel Zartbitterschokolade enthält etwa 1.600 mg des Stoffes. Sollte ein Hund also eine Tafel Schokolade oder andere kakaohaltige Lebensmittel verzehrt haben, gilt es, rasch die Tierklinik aufzusuchen.
Ist Xylit für Hunde giftig?
Zucker ist für Hunde nicht gesund, aber verhältnismäßig harmlos, wenn man bedenkt, wie gefährlich schon kleine Mengen des Süßstoffs Xylit für die Tiere sein können. Die mehrwertigen Alkohole gaukeln dem Körper vor, er hätte Zucker zu sich genommen, ohne dass der Blutzuckerspiegel tatsächlich steigt. Dafür wird die Insulinproduktion angeregt, was den lebensnotwendigen Blutzucker rapide sinken lässt. Es kann zu Durchfall, Erbrechen und Krämpfen führen. Schon kleine Mengen (0,5 g pro Kilogramm Körpergewicht) können für Hunde tödlich sein, weshalb nach dem Verzehr schnellstmöglich der Magen entleert werden muss. Xylit, auch Xucker oder Birkenzucker genannt, ist in vielen Light- und Fitnessprodukten enthalten und wird auch für Kaugummis genutzt, da der Stoff, ganz anders als Zucker, gut für die Zähne ist.
Dürfen Hunde Weintrauben und Rosinen essen?
Weintrauben gehören zu den Obstsorten, die Hunde ganz besonders gerne naschen würden. Geben solltest du sie ihnen jedoch auf keinen Fall. Die enthaltene Oxalsäure kann Nierenversagen auslösen. Nicht alle Hunde reagieren mit einer Unverträglichkeit darauf, doch verträgt der Hund die Oxalsäure nicht, können schon 10 g Weintrauben pro Kilogramm Körpergewicht die Nieren schädigen. Sollte dein Hund Weintrauben oder auch Rosinen verzehrt haben, heißt es also im besten Fall direkt ab zur/m Tierärzt*in.
Dürfen Hunde Zwiebeln und Knoblauch essen?
Dass Hunde keine Zwiebeln essen dürfen, ist vielen nicht bewusst. Auch Knoblauch, Bärlauch und Schnittlauch sollten Hunde nicht essen. Die enthaltenen Schwefelverbindungen zerstören die roten Blutkörperchen, was zu Erbrechen, Durchfall, Abgeschlagenheit und blutigem Urin führen kann. Etwa 15 bis 30 g Zwiebeln pro Kilogramm Körpergewicht gelten als tödlich.
Dürfen Hunde rohes Schweinefleisch essen?
Rohes Schweinefleisch steht auf der Liste gesunder Lebensmittel allgemein nicht weit oben. Doch auch Hunde, denen man den Verzehr rohen Fleisches unter Umständen eher zutraut, sollte man es auf keinen Fall geben. Der Grund: Das Fleisch kann das für Menschen ungefährliche Aujeszky-Virus enthalten. Eine Infektion ist nicht heilbar und führt zu starken neurologischen Symptomen wie Krämpfen und Tobsuchtsanfällen.
Dürfen Hunde Walnüsse essen?
Auch Walnüsse können, müssen aber nicht, gefährlich für Hunde sein. Gerade, wenn die Tiere sie frisch vom Baum fressen, können Pilze enthalten sein, die das Toxin Roquefortin C bilden. Dieses kann schwere Vergiftungen auslösen. Symptome sind etwa Erbrechen und Krämpfe. Im schlimmsten Fall kann die Vergiftung tödlich enden.
Dürfen Hunde Macadamia-Nüsse essen?
Die Aktion Tier warnt auch vor dem Verzehr von Macadamia-Nüssen bei Hunden. Welcher Stoff genau so gefährlich ist, ist bisher noch nicht bekannt. Fest steht jedoch, dass schon vier Nüsse bei einem 15-Kilo-Hund zu ernsthaften Vergiftungserscheinungen führen können. Die Nüsse schädigen Nieren, Leber und Verdauungssystem. Symptome einer Vergiftung sind etwa Schwächeanfälle, Fieber und Lähmungserscheinungen.
Dürfen Hunde rohe Kartoffeln essen?
Gekocht sind Kartoffeln für Hunde harmlos, roh sind sie für Hunde jedoch ähnlich wie für Menschen unverdaulich. Das liegt am Stoff Solanin, der insbesondere in und unter der Schale enthalten ist. Durch den Verzehr kann es zu Durchfall und Erbrechen bis hin zu Krämpfen und anderen neurologischen Symptomen kommen. Auch andere Nachtschattengewächse sollten von Hunden nicht roh verzehrt werden. Dazu zählen etwa Auberginen und Tomaten.
Dürfen Hunde rohe Bohnen essen?
Auch Bohnen sollten Hunde nur gekocht verzehren. Im rohen Zustand enthalten sie ähnlich wie andere Hülsenfrüchte wie Linsen oder Kichererbsen den Stoff Phasin. Dieser ist sowohl für uns Menschen als auch für Hunde unbekömmlich. Er lässt die roten Blutkörperchen verklumpen. Bei größeren Mengen kann das zu schweren Vergiftungserscheinungen wie Bauchkrämpfen, Fieber bis hin zur Leberschwellung führen. Eine tierärztliche Behandlung ist dann unbedingt angeraten.
Dürfen Hunde Obstkerne und Bittermandeln essen?
Hunde lieben es zu nagen. Auch Kerne von Steinobst wie Pfirsichen oder Aprikosen können deshalb für sie interessant sein. Geben solltest du diese deinem Vierbeiner jedoch auf jeden Fall. Zerbeißt er den Kern, kann gifte Blausäure freigesetzt werden. Zudem können die scharfkantigen Kerne beim Verschlucken Speiseröhre und Magendarmtrakt schädigen. Blausäure ist in kleinen Mengen außerdem auch in Bittermandeln enthalten. Diese dürfen Hunde deshalb ebenfalls nicht essen.
Ein Hund ist nicht das richtige Haustier für dich? Wie wäre es mit einer dieser exotischen Alternativen?
Dürfen Hunde Avocados essen?
Avocados sind aus mehreren Gründen nicht als Futter für Hunde geeignet. Verschlucken sie den Stein, kann ersticken drohen. Auch sind die Früchte viel zu fettig. Eine besondere Gefahr geht zudem vom enthaltenen Persin aus. Der Gehalt ist meist gering und variiert von Frucht zu Frucht. Wie gefährlich der Verzehr von Avocados für Hunde deshalb tatsächlich ist, ist umstritten. Größere Mengen sollten sie jedoch auf keinen Fall zu sich nehmen.
Dürfen Hunde Hühnerknochen essen?
Hühnerknochen sind äußerst porös, was ihren Verzehr für Hunde gefährlich machen kann. Splittern die Knochen im Verdauungstrakt, kann das zu inneren Verletzungen führen. Deshalb solltest du deinem Hund niemals Geflügelknochen füttern und wenn möglichst auch beim Spazierengehen aufpassen, dass dein Hund nicht versehentlich auf einen Knochen stößt.
Dürfen Hunde Milchprodukte essen?
Der Verzehr von Milchprodukten kann für Hunde nicht tödlich enden. Gesund ist er jedoch trotzdem nicht. Denn die meisten Hunde sind laktoseintolerant. Trinken sie Milch oder essen Joghurt, Quark oder andere Milchprodukte, kann das also zu Unwohlsein und Blähungen führen. Vor allem besonders fettige Milchprodukte wie Sahne oder Käse sind für Hunde ungeeignet, denn eine zu fettige Ernährung kann bei Hunden zu Stoffwechselerkrankungen führen. Wusstest du, dass Ben & Jerry's sogar ein Eis für Hunde ohne Milch rausgebracht hat? Dank des enthaltenen Zuckers sollten die Vierbeiner es aber trotzdem nur in Maßen genießen.
Bildquelle: istock/Sonja Rachbauer