Mit „22 Bahnen“ landete Caroline Wahl direkt mit ihrem Debüt-Roman einen Hit. Die Geschichte ist eine Mischung aus Gesellschaftsroman, Liebesgeschichte und Coming-of-Age. Es geht um das Aufwachsen in schweren Verhältnisse, um Verantwortung, um Verlust und um wichtige Entscheidungen. Das alles gepaart mit einer leisen und doch wunderschönen Lovestory. Das Setting in einer Kleinstadt und die Liebe der Protagonistin zum Schwimmen sind weitere Elemente, die das Buch ausmachen. Nach dem Erfolg von „22 Bahnen“ gibt es immer mehr Bücher, die sich zumindest in der Covergestaltung dem Werk von Caroline Wahl annähern. Aber welche Romane erzählen wirklich ähnlich tiefgehende Geschichten und sind genauso mitreißend geschrieben? Wir haben ein paar Empfehlungen für Bücher wie „22 Bahnen“ gesammelt.
„Der große Sommer“ von Ewald Arenz
Vom Cover her erinnert uns „Der große Sommer“ von Ewald Arenz schon mal direkt an „22 Bahnen“, aber auch die Geschichte klingt ähnlich emotional und mitreißend: „Die Zeichen auf einen entspannten Sommer stehen schlecht für Frieder: Nachprüfungen in Mathe und Latein. Damit fällt der Familienurlaub für ihn aus. Ausgerechnet beim strengen Großvater muss er lernen. Doch zum Glück gibt es Alma, Johann – und Beate, das Mädchen im flaschengrünen Badeanzug.“
Deshalb liebt Redakteurin Nina das Buch:
Wie gerne würde ich dieses Buch noch einmal zum ersten Mal lesen … Ewald Arenz erzählt die Geschichte von Frieder, dessen Leben in diesem Sommer komplett auf den Kopf gestellt wird. Es geht um Freundschaft, Liebe – und die Momente, die plötzlich alles verändern. Ein Roman, der mich unglaublich emotional gemacht hat und ein MUSS auf jeder Leseliste ist!
„Fast genial“ von Benedict Wells
„Fast genial“ ist einer der älteren Romane von Bestseller-Autor Benedict Wells. Wie auch in „22 Bahnen“ wird hier die Geschichte eines Protagonisten erzählt, der mit einer psychisch kranken Mutter zusammenlebt: „Die unglaubliche, aber wahre Geschichte über einen mittellosen Jungen aus dem Trailerpark, der eines Tages erfährt, dass sein ihm unbekannter Vater ein Genie ist, und sich auf die Suche nach ihm macht – das Abenteuer seines Lebens.“
Deshalb liebe ich das Buch:
Es ist schon über zehn Jahre her, dass ich „Fast genial“ gelesen habe und dennoch zählt es weiterhin zu meinen Lieblingsbüchern. Benedict Wells schafft es wie kein anderer, Gefühle zu transportieren und das Buch hat dabei in mir ganz ähnliche Emotionen geweckt wie „22 Bahnen“.
„Ein unendlich kurzer Sommer“ von Kristina Pfister
Und noch ein Buch, das vom Cover her absolut an „22 Bahnen“ erinnert. Aber auch die Geschichte klingt vielversprechend für alle, die den melancholischen Ton des Buches lieben: „Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davonläuft? In irgendeinen Zug einsteigen und bis zur Endstation fahren? So jedenfalls landet Lale auf dem heruntergekommenen Campingplatz an diesem See, der fast zu schön ist. Sie hilft dem alten, grantigen Besitzer Gustav beim Renovieren der maroden Bäder, füttert die flauschigen Kaninchen, trägt jeden Tag die gleiche, alte Latzhose und schweigt. Bis Christophe diese vermeintliche Ruhe durcheinanderbringt. Christophe mit den dunklen Augen, angereist vom anderen Ende der Welt, auf der Suche nach seinen Wurzeln. Christophe, der zu spüren scheint, was Lale fühlt. Gemeinsam erleben sie den einen Sommer, der bleibt: Flirrende Hitze, glitzerndes Wasser, gemeinsame Floßfahrten, ausgeblichenes Haar.“
„Normale Menschen“ von Sally Rooney
Für alle, die an „22 Bahnen“ vor allem mögen, dass es sich um eine unaufgeregt erzählte Liebesgeschichte in einer Kleinstadt handelt, dürfte der Bestseller „Normale Menschen“ von Sally Rooney der perfekte Lesestoff sein: „Die Geschichte einer intensiven Liebe: Connell und Marianne wachsen in derselben Kleinstadt im Westen Irlands auf, aber das ist auch schon alles, was sie gemein haben. In der Schule ist Connell beliebt, der Star der Fußballmannschaft, Marianne die komische Außenseiterin. Doch als die beiden miteinander reden, geschieht etwas mit ihnen, das ihr Leben verändert. Und auch später, an der Universität in Dublin, werden sie, obwohl sie versuchen, einander fernzubleiben, immer wieder magnetisch, unwiderstehlich voneinander angezogen. Eine Geschichte über Faszination und Freundschaft, über Sex und Macht.“ Die Geschichte wurde übrigens auch als Serie verfilmt und ist auf Amazon Prime verfügbar.
Nicht alle gehypten Bücher sind den Hype auch Wert …
Diese konnten uns nicht überzeugen.
„Fünf Sommer mit dir“ von Carley Fortune
Auch das Buch „Fünf Sommer mit dir“ von Carley Fortune dürfte vor allem denjenigen gefallen, die „22 Bahnen“ wegen der Liebesgeschichte gelesen haben: „Unendlich viele Erinnerungen verbindet Percy mit Barry’s Bay, dem idyllischen Ort in Kanada, an dem sie die Sommer ihrer Jugend in einem Cottage am See verbracht hat. Fünf unvergessliche Sommer, in denen sie und der Nachbarsjunge Sam unzertrennlich waren: Eisessen am Steg, Wettschwimmen und Sternezählen am See. Doch die Sache mit den Erinnerungen ist – sie gehören der Vergangenheit an. Aber als Percy erfährt, dass Sams Mutter gestorben ist, kann sie nicht anders, als sofort nach Barry’s Bay zu fahren. Und als sie Sam nach all der Zeit wiederbegegnet, ist plötzlich alles wieder da: das ganze Glück und der ganze Schmerz – über den einen Moment, der eine gemeinsame Zukunft unmöglich machte …“
Deshalb liebt Redakteurin Xenia das Buch
„Fünf Sommer mit dir“ erzählt auf eine authentische und greifbare Weise eine besondere Liebesgeschichte zweier Menschen, die sich selbst und einander finden. Nachdem ich Liebesromanen wegen oft zu oberflächlicher Handlungen abgeschworen hatte, hat mich Carley Fortune (zum Glück) eines Besseren belehrt und mich mit so einer Leichtigkeit und Schönheit durch diesen Roman getragen.
„Seemann vom Siebener“ von Arno Frank
Wie auch „22 Bahnen“ spielt sich „Seemann vom Siebener“ zum Großteil im Freiband ab: „Ein Sommertag, der das ganze Leben erzählt. Es ist heiß. Freibadwetter. Da sind das Schwimmbecken, die Liegewiese und der Sprungturm mit dem Siebener, der gesperrt ist seit dem Unglück damals. Aber die Vergangenheit lässt sich nicht ewig abriegeln. Das weiß Kiontke, der Bademeister, so gut wie alle anderen hier. Wie Joe und Lenny, oder Isobel, die immer mehr im Gestern lebt. Für sie alle ist das Freibad ein Ort, der ihren Lebensweg bestimmt. Mit feinem Humor und großem Einfühlungsvermögen erzählt Arno Frank vom Weggehen und Zurückkommen, vom Bleiben und der Suche nach dem Glück. Ein Buch, so leuchtend wie der letzte Spätsommertag.“
„9 Grad“ von Elli Kolb
Eisbaden ist gerade ein riesiger Trend und soll richtig gut für die Gesundheit sein. Das merkt auch die Protagonistin in „9 Grad“ von Elli Kolb: „Neun Grad hat das Wasser, als Josie sich zum ersten Mal in den Fluss wagt, um ihrer schwer kranken Freundin Rena einen Wunsch zu erfüllen. Vielleicht betäubt der Kälteschmerz ja auch die Angst, sie zu verlieren. Doch was Josie dann erlebt, übersteigt alles, was sie sich erhofft hat. Beim Eisbaden spürt sie sich zum ersten Mal selbst, erlebt ihren Körper, mit dem sie immer gehadert hat, ganz neu. Und noch etwas ist neu: ihre Beziehung zu Lee, den sie über Tinder kennengelernt hat. Doch Lee kämpft mit seinen eigenen Dämonen, ist depressiv. Was bedeutet das für ihre Liebe - und was machen Grenzerfahrungen mit einem? Elli Kolb erzählt es in ihrem bewegenden Roman.“
„Windstärke 17“ von Caroline Wahl
Okay, wenn du „22 Bahnen“ geliebt hast, steht die Fortsetzung „Windstärke 17“ vermutlich längst bei dir im Bücherregal. Falls nicht, ist das hier dein Reminder, dass Caroline Wahl dieses Jahr einen zweiten Band rund um Tilda und Ida veröffentlicht hat. Seit „22 Bahnen“ sind ein paar Jahre vergangen, Ida ist mittlerweile erwachsen und mit dem Tod ihrer alkoholkranken Mutter konfrontiert. Als ihr alles zu viel wird, flieht sie aus einem Impuls heraus nach Rügen, kommt bei einem älteren Ehepaar unter – und lernt Leif kennen. Diese Begegnungen werden ihr Leben für immer prägen.