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Reisen ohne Risiko

Welche Versicherung hat die beste Reiserücktrittsversicherung? Das sagt Stiftung Warentest

Reiserücktrittsversicherung
© Getty Images/FreshSplash

Oh, Schreck! Du musst deine teure Reise absagen? Wer mithilfe einer Reiserücktrittsversicherung vorgesorgt hat, ist schon mal auf der sicheren Seite. Doch welche soll es sein, bei dieser Riesenauswahl? Stiftung Warentest hat 60 Tarife für Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherungen ohne Selbstbeteiligung unter die Lupe genommen. Diese Policen schützen dich, wenn deine Reise kurzfristig platzen muss – etwa wegen einer plötzlichen Erkrankung.

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Die besten Reiserücktrittsversicherungen im Überblick

Der Teufel steckt oft im Detail ... Der aktuelle Policen-Test der Stiftung Warentest zeigt: Nur zwei Versicherer konnten mit „Sehr gut“ überzeugen, während ein dritter Anbieter knapp dahinter mit „Gut“ abschnitt. Diese Policen ohne Selbstbeteiligung schützen dich, wenn deine Reise kurzfristig platzen muss – etwa wegen einer plötzlichen Erkrankung. Den vollständigen Testbericht kannst du mit einem kostenpflichtigen Abo hier nachlesen.

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Testsieger: CosmosDirekt (Europ Assistance)

Europ Assistance (Reiserücktrittsversicherung/Einmalschutz) überzeugt sowohl mit dem „Einmalschutz“ für einzelne Reisen als auch mit dem „Jahresschutz“ für mehrere Reisen im Jahr. Mit der Gesamtnote 1,4 (Einzelreise) bzw. 1,2 (Jahresvertrag) setzt sich Europ Assistance an die Spitze des Tests. Die Vorteile:

  • Sehr verständliche Unterlagen (Note 0,7)
  • Deckt eine Vielzahl von Rücktrittsgründen ab
  • Zahlt auch bei plötzlicher Verschlechterung bestehender Erkrankungen
  • Einmalschutz kostet für eine 3.000-Euro-Reise je nach Alter zwischen 139 und 209 Euro
  • Jahresschutz für eine 3.000-Euro-Reise bereits ab 112 Euro

Für wen geeignet? Ideal für Reisende jeden Alters, besonders vorteilhaft für Vielreisende durch den günstigen Jahrestarif.

Platz 2: TravelSecure (Würzburger)

TravelSecure der Würzburger Versicherung liegt mit seiner „Topschutz“-Variante für Einzelreisen und dem „Basispaket“ als Jahresvertrag ebenfalls mit den Noten 1,4 (Einzelreise) und 1,4 (Jahresvertrag) an der Spitze. Die Vorteile der Würzburger-Versicherung:

  • Extrem verständliche Kundenunterlagen (Note 0,5)
  • Breites Spektrum an versicherten Ereignissen
  • Transparente Vertragsbedingungen
  • Kosten für eine 3.000-Euro-Reise: 144 Euro (bis 66 Jahre) bzw. 187 Euro (ab 67 Jahren)
  • Unkomplizierte Abwicklung im Schadensfall
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Für wen geeignet? Besonders gut für Reisende, die Wert auf klare Bedingungen und Transparenz legen.

Platz 3: HanseMerkur

Die HanseMerkur erreicht mit ihrem Tarif „Reise-Rücktritts-Versicherung + Urlaubsgarantie“ die Note 1,6 (Einzelreise) bzw. 1,6 (Jahresvertrag) und landet damit auf dem dritten Platz. Die Vorteile:

  • Gute Abdeckung bei Reiserücktritt (Note 1,3) und Reiseabbruch (Note 2,1)
  • Versichert auch Verschlechterung bestehender Krankheiten
  • Erstattet Kosten bei vielen verschiedenen Anlässen
  • Kosten für eine 3.000-Euro-Reise: 144 Euro (bis 64 Jahre) bzw. 184 Euro (ab 65 Jahren)

Für wen geeignet? Gut für Reisende mit Vorerkrankungen, da die Verschlechterung bestehender Erkrankungen mitversichert ist.

Darauf solltest du achten

Bei der Bewertung der Reiserücktrittsversicherungen durch Stiftung Warentest fielen viele Tarife deutlich hinter den Testsiegern zurück. Die Schwachstellen dieser Anbieter sind gleichzeitig wichtige Hinweise darauf, worauf du beim Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung unbedingt achten solltest:

1. Verständliche Vertragsbedingungen

Problem bei schlechteren Anbietern: Viele Tarife fallen durch komplizierte, undurchsichtige Vertragsbedingungen auf. Besonders wichtige Ausschlüsse verstecken sich oft im Kleingedruckten.

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Tipp: Prüfe vor Vertragsabschluss, ob die Bedingungen klar und verständlich formuliert sind. Nur wenn du genau verstehst, in welchen Fällen die Versicherung leistet, kannst du im Ernstfall auch deine Ansprüche geltend machen. Die Testsieger Europ Assistance und TravelSecure glänzen hier mit besonders verständlichen Unterlagen.

2. Umfassender Versicherungsschutz

Problem bei schlechteren Anbietern: Einige Versicherungen bieten nur eingeschränkte Leistungen und erkennen wichtige Rücktrittsgründe nicht an.

Tipp: Achte darauf, dass möglichst viele Rücktrittsgründe abgedeckt sind, wie:

  • Erkrankung, Unfall, Tod
  • Schwangerschaft und Impfunverträglichkeiten
  • Arbeitsplatzverlust oder Antritt einer neuen Stelle
  • Wiederholungsprüfungen während der Reisezeit
  • Schäden am Eigentum (z.B. nach Einbruch oder Brand)
  • Erkrankung von nahestehenden Personen (Risikopersonen)

3. Umgang mit Vorerkrankungen

Problem bei schlechteren Anbietern: Viele Versicherer zahlen nicht bei Vorerkrankungen – auch nicht, wenn diese sich unerwartet verschlechtern.

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Tipp: Wenn du oder Mitreisende Vorerkrankungen haben, wähle einen Tarif, der auch die akute Verschlechterung bestehender Erkrankungen abdeckt, sofern diese in den letzten Monaten (meist sechs Monate) stabil waren. Die Testsieger bieten diesen wichtigen Schutz.

4. Keine Selbstbeteiligung

Problem bei schlechteren Anbietern: Viele Tarife verlangen eine Selbstbeteiligung von meist 20 Prozent der Stornokosten.

Tipp: Verzichte auf Tarife mit Selbstbeteiligung. Bei einer 5.000-Euro-Reise und 70 Prozent Stornokosten würde eine 20-prozentige Selbstbeteiligung bedeuten, dass du trotz Versicherung 700 Euro selbst tragen musst.

5. Einschluss psychischer Erkrankungen

Problem bei schlechteren Anbietern: Viele Versicherungen schließen psychische Erkrankungen komplett aus.

Tipp: Prüfe, ob psychische Erkrankungen versichert sind – vor allem, wenn du oder Mitreisende in der Vergangenheit bereits betroffen waren. Nicht alle Top-Anbieter decken diesen Bereich ab.

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6. Schlichtungsmöglichkeiten im Streitfall

Problem bei schlechteren Anbietern: Einige Versicherer schließen in ihren Bedingungen die Teilnahme an Verbraucherschlichtungsstellen aus.

Tipp: Achte darauf, dass der Versicherer am Ombudsverfahren der Versicherungsombudsfrau teilnimmt. Im Streitfall kannst du so eine kostenlose Schlichtung in Anspruch nehmen, statt direkt vor Gericht ziehen zu müssen.

7. Preistransparenz und Verlängerungsklauseln

Problem bei schlechteren Anbietern: Intransparente Preisgestaltung und automatische Vertragsverlängerungen ohne deutlichen Hinweis.

Tipp: Prüfe bei Jahresverträgen die Kündigungsfristen genau und notiere dir den Termin. Viele Versicherungen verlängern sich automatisch um ein Jahr, wenn du nicht rechtzeitig kündigst.

8. Leistungen bei Reiseabbruch

Problem bei schlechteren Anbietern: Manche Tarife bieten nur eingeschränkten Schutz beim Reiseabbruch oder behandeln die Erstattung entgangener Reiseleistungen unterschiedlich.

Tipp: Achte darauf, dass die Versicherung bei einem Reiseabbruch in der ersten Reisehälfte den vollen Reisepreis erstattet und nicht nur anteilig. Wichtig ist auch, dass zusätzliche Rückreisekosten übernommen werden.

9. Elementarereignisse und höhere Gewalt

Problem bei schlechteren Anbietern: Viele Versicherungen zahlen nicht bei höherer Gewalt wie Naturkatastrophen am Urlaubsort.

Tipp: Prüfe, ob auch außergewöhnliche Ereignisse wie Erdbeben oder schwere Unwetter am Urlaubsort abgedeckt sind – zumindest für die Erstattung von Mehrkosten bei einem notwendigen Reiseabbruch. Bei reinen Stornierungen wegen höherer Gewalt zahlt allerdings kaum eine Versicherung.

10. Maximale Reisedauer und Altersgrenze

Problem bei schlechteren Anbietern: Einige Tarife haben strenge Altersgrenzen oder decken nur kurze Reisen ab.

Tipp: Überprüfe, ob die maximale Reisedauer zu deinen Plänen passt (bei manchen nur 31 Tage) und ob es Altersbeschränkungen gibt. Besonders Senioren sollten hier genau hinsehen, da einige Tarife ab einem bestimmten Alter deutlich teurer werden oder gar nicht mehr abschließbar sind.

Diese Kriterien solltest du als Checkliste nutzen, bevor du eine Reiserücktrittsversicherung abschließt. Die Testsieger Europ Assistance, TravelSecure und HanseMerkur punkten in den meisten dieser Kategorien und bieten ein ausgewogenes Verhältnis von Leistung und Kosten.

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Reiserücktrittsversicherung: Das rät Stiftung Warentest

Stiftung Warentest betont: Eine Versicherung kann besonders bei teuren Reisen und für Reisende mit höherem Krankheitsrisiko wie Senioren und Familien mit kleinen Kindern ratsam sein. Außerdem solltest du diese vier Tipps beachten:

  1. Direkt beim Versicherer abschließen: Versicherungen nicht im Paket mit dem Urlaub oder über Reiseportale buchen. Stattdessen einen guten Tarif aus dem Test wählen und direkt beim Versicherer abschließen.
  2. Jahresverträge prüfen: Bei teuren Reisen sind Jahresverträge oft preiswerter als Verträge für einzelne Reisen. Aber Achtung: Die Verträge verlängern sich automatisch, wenn nicht rechtzeitig gekündigt wird.
  3. Kinder mitversichern: Bei Familientarifen sind Familienmitglieder auch versichert, wenn sie allein reisen. Besonders vorteilhaft für Familien mit mehreren Reisen pro Jahr.

Ob Single oder Familie, einmalige Reise oder mehrere Urlaube im Jahr: Mit den Testsieger-Tarifen von Europ Assistance und TravelSecure sind Reisende gut abgesichert. Die HanseMerkur bietet eine solide Alternative. Bei allen drei Top-Anbietern ist ein besonderer Vorteil die Klarheit und Verständlichkeit der Versicherungsbedingungen – denn nur so weiß man im Ernstfall, was wirklich versichert ist.

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