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Offizielles Statement

Deshalb klingelt DHL nicht, obwohl du zuhause bist

dhl nicht zugestellt

In der Corona-Pandemie bestellen dank geschlossenen Geschäften immer mehr Menschen online. Praktischerweise sind viele auch den ganzen Tag im Home-Office. Ein Paket zu verpassen, ist theoretisch also gar nicht mehr möglich. Trotzdem haben wir am Ende des Tages oft nicht das heiß erwartete Paket in der Hand, sondern eine Mitteilung im Briefkasten, auf der es heißt, man hätte uns zuhause nicht angetroffen. Dabei waren wir den ganzen Tag da und die Klingel funktioniert einwandfrei. DHL nimmt nun auf Facebook zu diesem Problem Stellung – ein ganz bestimmter Service könnte daran schuld sein.

Schaut man in den Community-Bereich der DHL-Facebook-Seite, sieht man dort wenige positive Beiträge von Kund*innen. Die meisten beschweren sich darüber, dass ihr Paket seit Wochen nicht zugestellt wird, in Filialen am anderen Ende der Stadt geliefert wird oder beim Transport beschädigt wurde. Immer wieder findet sich auch folgende Beschwerde: Man war den ganzen Tag zuhause, trotzdem bekommt man am Ende die Nachricht, dass das Paket nicht zugestellt werden konnte.

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Ist die kontaktlose Lieferung schuld?

Zumindest für einige Paket-Arten liefert die DHL dafür nun eine Erklärung. Sendungen „mit Nachentgelt, Zollabgaben, Nachnahme oder Ident-Check werden ab sofort direkt in die Filiale gebracht und müssen vom Empfänger abgeholt werden“, heißt es in mehreren Statements des Kundenservice. Der Grund: Bei diesen Zustellungsarten wäre ein direkter Kontakt der Zusteller*innen mit den Empfänger*innen nötig. Coronabedingt ist die DHL allerdings auf eine kontaktlose Lieferung umgestiegen. Pakete bei denen also noch Geld gezahlt oder ein Ausweisdokument gezeigt werden muss, landen fortan direkt in der Filiale, in der laut DHL sowohl Kund*innen als auch Mitarbeiter*innen besser geschützt sind.

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Leider handelt es sich bei den meisten nicht zugestellten Lieferungen allerdings um ganz normale Pakete, für die diese Erklärung nicht gilt. Eine DHL-Mitarbeiterin liefert in einem Facebook-Kommentar hingegen eine viel nachvollziehbarere Erklärung …

Corona könnte auch aus einem anderen Grund schuld sein

Auf die vielen Beschwerden zu nicht zugestellten Paketen oder Lieferverzögerungen meldete sich auch eine DHL-Mitarbeiterin: „Für alle die sich hier über DHL „auskotzen“, ich arbeite selbst bei DHL in einem Hub und weiß also wovon ich rede ... Seit dem Lockdown wird bestellt ohne Ende, wir haben soviel Frachtaufkommen wie quasi zu Weihnachten und wir arbeiten wie die Ochsen. Also erst mal unseren Job machen und das leisten was wir jede Nacht an Volumen bewältigen, oder besser machen, dann darf gern gemeckert werden ... […] Wir sind alle Menschen und Menschen machen nun mal Fehler.“

Andere Nutzer*innen weisen daraufhin, dass viele Probleme auch schon vor Corona bestanden oder dass andere Lieferdienste einen besseren Service leisten würden. Doch wenn wir uns die Kommentare auf den Facebook-Seiten von Hermes, dpd oder anderen Konkurrenten so ansehen, entsteht eher der Eindruck, dass die gleichen Probleme wohl überall bestehen. Ab und an ist also vielleicht einfach ein wenig Verständnis für den stressigen Job der Paketzusteller*innen angebracht.

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Bildquelle: Getty Images/INA FASSBENDER

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