Julia aus Hannover gelang es, nach plötzlicher und starker Gewichtszunahme 66 Kilogramm abzunehmen – weil eine Ärztin endlich die Ursache dafür erkannte. Nun bekommt sie sogar die Hautstraffung am ganzen Körper von der Krankenkasse bezahlt.
Gewichtszunahme durch Schilddrüsenprobleme
Vor 2 Jahren sah das Leben von Julia (30) noch ganz anders aus: 66 Kilo hatte sie mehr auf den Rippen. Sie hatte Schmerzen, Knieprobleme und litt auch psychisch unter der Situation. Nachdem keine Diät helfen konnte, wandte sie sich verzweifelt an eine Ärztin, die feststellte: Julia hat eine Schilddrüsenunterfunktion.
Dabei produziert die Schilddrüse nicht genügend Hormone, die normalerweise den Stoffwechsel regeln. Dieser Mangel hat zur Folge, dass die Verdauung träge wird und das Gewicht zunimmt, egal wie viel der oder die Betroffene isst. Außerdem lagert sich häufig viel Flüssigkeit im Gewebe an. Die starke Gewichtszunahme der 30-Jährigen hatte also rein hormonelle Ursachen.
Weniger Gewicht, zu viel Haut
Durch die entsprechende Behandlung gelingt es Julia ohne Schwierigkeiten, wahnsinnig viel Gewicht zu verlieren. Doch dadurch entsteht nur ein neues Problem: eine Menge überschüssiger Haut an Bauch, Brüsten, Armen und Beinen, die sich zudem ständig entzündet. Doch diese Hautlappen zu entfernen ist unglaublich teuer und die Krankenkasse will nur die Kosten für Bauch und Oberschenkel übernehmen, denn nur dieser Operationen werden als medizinisch notwendig erachtet. Doch Julia weiß sich zu helfen.
Ein Schlupfloch im Gesetz
Die Bürokauffrau macht von der sogenannten fiktiven Leistungsgenehmigung Gebrauch: Sagt eine Krankenkasse einem Antrag innerhalb von drei Wochen nicht zu oder ab, gilt er als genehmigt. Diese Frist wurde nicht eingehalten. Glück für die junge Frau: Sie weist ihre Krankenkasse darauf hin und erhält prompt die Genehmigungen für alle drei Eingriffe. Diese sollen es ihr ermöglichen, bald wieder im Bikini an den Strand zu gehen.
Was andere Betroffene tun können
Wer ähnliche, vielleicht aussichtslose Anträge zur Leistungserstattung bei seiner Krankenkasse stellt, für den lohnt es sich immer, die Fristen im Blick zu halten. Absichern kann man sich, wenn man die Anträge per Einschreiben verschickt und so im Zweifelsfall das Datum des Erhalts belegen kann.
Hast du von dieser Möglichkeit, eine abgelehnte Leistung von der Krankenkasse doch noch zu bekommen, gewusst?
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