Seit mehreren Monaten steht unsere Welt Kopf, Schuld daran ist das Coronavirus. Eine internationale Reisewarnung und strikte Einreisebeschränkungen legten den kompletten Reisebetrieb auf unbestimmte Zeit lahm. Nun gibt es das erste Licht im Dunkel: Wie Bundesaußenminister Heiko Maas bekanntgab, sollen ab dem 15. Juni die Reisewarnungen teilweise gelockert werden. Mit diesem Schritt soll das Tourismusgeschäft langsam wieder angekurbelt werden. Wir verraten dir, in welche Länder deutsche Bürger zukünftig wieder problemlos einreisen dürfen und wo du deinen verdienten Urlaub doch noch verbringen kannst.
- 1.Einreise in 31 Länder wieder erlaubt
- 2.Länder mit Einreisebeschränkungen und Reisewarnungen für Deutsche
- 3.Ägypten
- 4.Australien
- 5.Bhutan
- 6.China
- 7.Dominikanische Republik
- 8.El Salvador
- 9.Ecuador
- 10.Indien
- 11.Israel
- 12.Kanada
- 13.Kasachstan
- 14.Kolumbien
- 15.Liberia
- 16.Malaysia
- 17.Malediven
- 18.Mauritius
- 19.Nepal
- 20.Neuseeland
- 21.Russland
- 22.Südafrika
- 23.Thailand
- 24.Türkei
- 25.Uganda
- 26.USA
- 27.Kiribati, Marshallinseln und Samoa
- 28.Weitere Regionen führen Einreisekontrollen durch
- 29.Wer zahlt deinen Reiseausfall?
- 30.Wie solltest du dich im Quarantänefall verhalten?
Einreise in 31 Länder wieder erlaubt
Wie Bundesaußenminister Heiko Maas bekanntgab, würden die aktuellen positiven Entwicklungen der Corona-Pandemie es zulassen, die Reisewarnungen ab dem 15. Juni 2020 für 31 Länder aufzuheben. Dazu gehören alle 26 EU-Partnerländer Deutschlands, sowie auch der Ex-EU-Staat Großbritannien und vier der Mitgliedsstaaten des grenzkontrollfreien Schengenraums: Island, Norwegen, Schweiz und Liechtenstein.
Die Aufhebungen für die EU-Mitgliedsstaaten Spanien und Norwegen folgen erst später, da dort zum jetzigen Zeitpunkt noch Einreisesperren gelten. Eine Ausnahme bilden die Balearen. Aufgrund der Vielzahl an deutschen Urlaubern auf den Inseln, läuft zur Zeit schon vor der generellen Grenzöffnung am 1. Juli ein Pilotprojekt, in dem einer bestimmten Anzahl deutscher Urlauber der Zutritt zu den Inseln gestattet wird. Die Entwicklungen durch diese Lockerungen könnten maßgeblich für weitere Schritte sein.
Hier sind noch einmal alle 31 Länder im Überblick:
- Belgien
- Bulgarien
- Dänemark
- Estland
- Finnland
- Frankreich
- Griechenland
- Großbritannien
- Irland
- Island
- Italien
- Kroatien
- Lettland
- Liechtenstein
- Litauen
- Luxemburg
- Malta
- Niederlande
- Norwegen
- Österreich
- Polen
- Portugal
- Rumänien
- Slowakei
- Slowenien
- Spanien
- Schweden
- Schweiz
- Tschechien
- Ungarn
- Zypern
Für die genannten Länder gelten ab dem 15. Juni anstatt von Reisewarnungen lediglich Reisehinweise. Welche das genau sind, kannst du auf der Seite der Homepage des auswärtigen Amts nachlesen.
Länder mit Einreisebeschränkungen und Reisewarnungen für Deutsche
Trotz der teilweisen Lockerungen gelten für weitere 160 Länder rund um den Globus noch immer Reisewarnungen und Einreisebeschränkungen. Und das nach aktuellem Stand zunächst bis mindestens 30. August. Wir verraten dir, was nun in den restlichen Ländern mit Reisewarnung des auswärtigen Amts konkret gilt:
Ägypten
Seit dem 19. März wurden alle internationalen Flüge nach Ägypten ausgesetzt. Ausländische Staatsangehörige haben außerdem derzeit generell nicht die Möglichkeit ins Land einzureisen. Wann die Einschränkungen innerhalb des Landes aufgehoben werden, ist derzeit nicht bekannt.
Australien
In Australien gilt ein allgemeines Einreiseverbot für ausländische Einreisende ohne eine einen dauerhaften australischen Aufenthaltstitel. Ausgenommen sind deutsche Staatsangehörige mit einer Aufenthaltserlaubnis, ebenso wie ihre nahen Familienangehörigen. Wer jedoch ins Land einreist, sollte sich bewusst sein, dass eine 14-tägige Quarantäne verpflichtend ist. Auch Transitflüge sind nur im Einzelfall und nach spezieller Beantragung möglich. Die Transitdauer darf dabei 8 Stunden nicht überschreiten.
Bhutan
Die Grenzen Bhutans wurden für touristische Reisen auf unbestimmte Zeit geschlossen. Eine Einreise ist demnach derzeit nicht möglich.
China
Auch China hat die eine Einreisesperre für touristisch Reisende verhängt. Auch Personen mit einem zuvor beantragten Visum wird die Einreise verwehrt, da diese ihre Gültigkeit mit Wirkung vom 28. März verloren haben. Ausgenommen sind lediglich Inhaber eines diplomatischen, Dienst-, Courtesy- oder C-Visas. Neue Visa werden nur noch an eingeschränkte Personenkreise vergeben. Wer nach China einreisen darf, muss sich nach der Einreise in sofortige 14-tägige Quarantäne begeben.
Dominikanische Republik
Aufgrund des Coronavirus finden in der Dominikanischen Republik vermehrt Einreisekontrollen, Gesundheitsprüfungen und ggf. auch Einreisesperren statt. Internationale Flüge wurden weitestgehend ausgesetzt. Im Land gilt außerdem eine nächtliche Ausgangssperre von 19 bis 5 Uhr. Wer diese missachtet, muss mit ernsthaften Konsequenzen durch die örtlichen Behörden rechnen.
El Salvador
Die Regierung El Salvadors hat mit Wirkung des 15. März eine allgemeine Einreisesperre für alle Ausländer erlassen. Eine Einreise ist weder auf dem Luft- noch Landweg möglich. Personen mit einer Aufenthaltserlaubnis für das Land müssen sich nach ihrer Einreise in Quarantäne begeben.
Ecuador
Seit dem 17. März gilt in Ecuador eine strenge Ausgangssperre für alle nicht notwendigen Angelegenheiten. Außerdem wurde der internationale Flugverkehr eingestellt, eine Einreise ist somit bis auf weiteres nicht möglich.
Indien
Der kommerzielle Flugverkehr von und nach Indien ist aktuell untersagt. Die Ein- und Ausreise ist demnach derzeit nicht möglich. Bestehende Visa behalten jedoch ihre Gültigkeit, wer sich also im Land aufhält, darf dies weiterhin tun. Vor Ort gilt bis zum 30. Juni eine weitreichende Ausgangssperre.
Israel
Auch in Israel gilt für ausländische Reisende eine Einreisesperre. In das Land reisen dürfen lediglich Personen, die glaubhaft nachweisen können, ihren Lebensmittelpunkt in Israel zu haben. Für diese Personengruppe gilt allerdings eine Quarantänepflicht nach der Einreise, die unbedingt einzuhalten ist.
Kanada
Auch in Kanada führt die Corona-Krise zu vermehrten Einreisekontrollen, Gesundheitsprüfungen und möglichen Einreisesperren. Generell ist die Einreise in das Land zum jetzigen Zeitpunkt nur Personen gestattet, die einen permanenten Aufenthaltsstatus oder eine kanadische Staatsangehörigkeit besitzen. Deutsche Staatsangehörige, die das Land nur für einen Transit betreten wollen, brauchen eine elektronische Aufenthaltsgenehmigung und müssen sich außerdem der allgemeinen Maskenpflicht im Flugbereich bewusst sein.
Darüber hinaus berechtigen Studenten- und Arbeitsvisa zum Aufenthalt in Kanada, wie die Regierung bereits im März mitteilte.
Kasachstan
Der internationale Flugverkehr von und nach Kasachstan wurde bis auf weiteres eingedämmt. Nur wenige Flüge starten und landen im Land. Zwar wurde der Notstand im Land zum 11. Mai aufgehoben, die allgemeine Einreisesperre für Ausländer gilt allerdings bis auf weiteres fort. Die visafreie Einreise wurde bis November 2020 ausgesetzt, neue Anträge werden derzeit nicht bearbeitet.
Kolumbien
Eine Einreise nach Kolumbien ist derzeit nicht möglich. Der internationale Flugverkehr ist bis mindestens Ende August 2020 unterbrochen, nur vereinzelt landen und starten humanitäre Sonderflüge. Auch Inlandsflüge finden derzeit nur in bedingtem Rahmen statt. Im Land gelten außerdem massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens.
Liberia
Der westafrikanische Staat Liberia hat eine Pflichtquarantäne für alle Einreisenden verordnet. Diese würde für gewöhnlich entweder im Precautionary Observation Centre ‚Star Base‘ oder in einem vergleichbaren Beobachtungszentrum angeordnet. Der internationale Flugverkehr wurde außerdem bis auf weiteres suspendiert.
Malaysia
Mit Wirkung vom 18. März wird allen ausländischen Reisenden die Einreise nach Malaysia bis auf Weiteres nicht mehr gestattet. Kreuzfahrtschiffe dürfen ebenfalls nicht mehr anlegen.
Malediven
Die Einreise auf die beliebten paradiesischen Inseln der Malediven ist nach aktuellem Stand faktisch nicht möglich. Die Vergabe von Visa wurde bis auf weiteres eingestellt. Der kommerzielle Flugverkehr auf die Hauptinsel Malé wurde weitestgehend eingestellt und auch der Schiffsverkehr zwischen den Inseln wurde bis auf weiteres unterbrochen. derzeit herrscht außerdem eine Ausgangssperre vor Ort, die zunächst bis zum 29. Juni gelten soll.
Mauritius
Seit Ende April gibt es laut der mauritianischen Regierung keine neuen Covid-19-Fälle auf der Insel. Aus diesem Grund wurde nun die verhängte Ausgangssperre aufgehoben. Derzeit ist der touristische Flugverkehr auf der Insel noch immer untersagt, soll jedoch langsam wieder aufgenommen werden.
Nepal
Bis mindestens zum 30. Juni ist der internationale Flughafen Nepals für kommerzielle abgehende und ankommende Flüge geschlossen. Bis zunächst zum 14. Juli gilt außerdem eine Ausgangssperre vor Ort. Auch die Einreise auf dem Landweg ist nicht gestattet, Grenzen sind geschlossen. Auch Genehmigungen für Bergsteige-Expeditionen sind bis auf weiteres untersagt, bereits erteilte Erlaubnisse verlieren ihre Gültigkeit.
Neuseeland
Als erstes Land überhaupt hat Neuseeland das Coronavirus als gänzlich bekämpft erklärt. Innerhalb des Landes befinden sich die Bürger in der letzten Phase eines Vier-Stufen-Programms, in der das Leben im Land zur Normalität zurückkehrt. Die Einreise für ausländische Reisende ist jedoch auch in der letzten Stufe noch immer nicht gestattet. Auch Kreuzfahrtschiffe dürfen bis mindestens zum 30. Juni 2020 nicht anlegen. Ausgenommen von den Einreisebeschränkungen sind Personen mit einer neuseeländischen Staatsbürgerschaft oder einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis für das Land. Personen, die sich bereits im Land befinden, können ihre Visa rechtzeitig vor Ort verlängern lassen.
Russland
Einreisen nach Russland sind momentan nicht möglich. Die Einreise wird nur vereinzelten Personengruppen gestattet, darunter unter anderem akkreditierte Mitarbeiter diplomatischer Vertretungen und konsularischer Einrichtungen ausländischer Staaten sowie deren Familienangehörige, Kraftfahrer im internationalen Kraftverkehr und einige mehr. Auch die Ein- und Ausreise auf dem Landweg ist für ausländische Reisende nicht mehr erlaubt. Wann die Regeln aufgehoben werden, ist derzeit nicht bekannt.
Südafrika
Die Einreise nach und Ausreise von Südafrika ist nach aktuellem Stand nicht gestattet. Hotels im Land sind größtenteils geschlossen, wodurch ein touristischer Aufenthalt ohnehin nicht weiter möglich ist. Das Land befindet sich derzeit in einem schrittweisen Programm, um zurück zur Normalität zu kehren. Wann genau touristische Aufenthalte wieder möglich sein werden, bleibt abzuwarten.
Thailand
Die Einreise auf dem Luft-, Land- und Seeweg ist nach Thailand derzeit eingestellt worden. Touristische Reisen in das Land sind somit nicht möglich. Einreisen dürfen lediglich Personen mit einer thailändischen Aufenthaltserlaubnis, Diplomaten und Mitarbeiter einer internationalen Organisation, sowie ihre Familienangehörigen. Auch Piloten und ihre Crewmitglieder dürfen theoretisch einreisen, müssen jedoch einen Gesundheitsnachweis einreichen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Allerdings ist der kommerzielle Flugverkehr grundlegend untersagt, wodurch auch diese Personengruppen nur schwer in das Land gelangen können.
Türkei
Seit dem 14. März 2020 besteht ein grundsätzliches Einreiseverbot für deutsche Staatsangehörige. Flüge zu internationalen Reisezielen aus der Türkei und in die Türkei sind außerdem bis auf weiteres ausgesetzt. Auch die Einreise auf Land- und Seewegen ist aufgrund der geschlossenen Grenzen nicht möglich. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan plant jedoch Gespräche mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel, um gemeinsam mit ihr eine mögliche Einreise für deutsche Staatsbürger auszuhandeln.
Uganda
Das ostafrikanische Binnenland Uganda hat den regulären Passagierflugverkehr bis auf weiteres ausgesetzt. Eine Wiederaufnahme ist bisher nicht im Gespräch.
USA
Am 12. März verkündete Präsident Donald Trump per Dekret ganz offiziell ein Einreiseverbot für alle Personen, die sich in den letzten 14 Tagen vor ihrer geplanten Einreise im Schengenraum aufgehalten haben. Ausgenommen von dem Verbot sei Großbritannien.
Das Einreiseverbot gilt noch immer bis auf weiteres fort. Hinzu kommen die derzeitigen Ausschreitungen und Demonstrationen nach dem Tod von George Floyd, die eine Reisewarnung bis auf weiteres fortlaufen lassen.
Kiribati, Marshallinseln und Samoa
Die Inselstaaten haben ein allgemeines Einreiseverbot für deutsche Touristen zur Vorbeugung der Ausbreitung des Coronavirus verhängt.
Weitere Regionen führen Einreisekontrollen durch
Zahlreiche weitere Regionen führen Einreisekontrollen durch und reagieren zum Beispiel im Falle einer erhöhten Temperatur mit einem Einreiseverbot oder einer örtlichen Quarantäne. Hier kannst du dich vorab informieren, wie die Einreisebestimmungen für dein Reiseziel aktuell aussehen.
Wer zahlt deinen Reiseausfall?
Leider gelten aufgrund des Coronavirus nicht überall besondere Richtlinien. Solltest du einen Pauschalurlaub gebucht haben, kannst du von deinem Reiseveranstalter eine Umbuchung erbitten, allerdings ist dies in den meisten Fällen nur möglich, wenn deine Reise tatsächlich nicht stattfinden kann. Falls du als Vorsichtsmaßnahme die Reise nicht antreten möchtest, musst du auf die Kulanz des Veranstalters hoffen.
Ebenso verhält es sich für Reisende, die ihre Reise individuell gebucht haben. In diesem Fall musst du dich an die jeweilige Fluggesellschaft oder das jeweilige Hotel wenden und um Kulanz bitten. Die meisten Fluggesellschaften greifen dabei zum Beispiel auf Gutscheine zurück, um keinen Totalverlust zu machen.
Wie solltest du dich im Quarantänefall verhalten?
Solltest du in der misslichen Lage einer Quarantäne im Ausland sein, darfst du bloß nicht die Nerven verlieren. Die Behörden vor Ort haben dein Wohl im Sinn und sind darum bemüht, dass es dir schon bald besser geht. Solltest du also während deines Urlaubs Symptome bemerken, solltest du dich an die Behörden vor Ort wenden.
Es ist dringend dazu zu raten, dass du vor deinem Urlaub die nötigen Telefonnummern heraussuchst. Inzwischen haben die meisten Länder spezielle Corona-Hotlines eingeführt, um möglichst schnell reagieren zu können. Die meisten Telefonnummern kannst du hier auf der Homepage des Auswärtigen Amts finden. Außerdem ist es immer ratsam, mit einer deutschen Botschaft vor Ort Kontakt aufzunehmen. Auch diese wird dir im Fall einer Ansteckung schnell weiterhelfen können.
Du solltest dir allerdings bewusst sein, dass die Regierung angekündigt hat, keine weiteren Rückholaktionen von Touristen durchzuführen. Es könnte also passieren, dass du im Fall einer nötigen Rückreise selbst die Kosten tragen musst. Am besten schließt du noch vor deiner Reise eine Reiseversicherung ab, die (ganz wichtig!) auch eine Rückführung durch Corona beinhaltet.
Bevor es in den wohlverdienten Urlaub und vor allem zurück zur Normalität geht, müssen viele von uns noch eine ganze Weile arbeiten und das in den meisten Fällen noch immer im Home Office. Wir haben ein paar Tipps für deine Produktivität:
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