Das Covid-19-Virus gilt für sie zwar nicht als große Gefahr, dennoch soll schon ab Juli eine Meldepflicht für Haustiere in Deutschland eingeführt werden. Ziel ist, mehr über die Verbreitung des neuartigen Corona-Virus unter Tieren zu erfahren. Wir zeigen dir, was insbesondere Katzenbesitzer künftig beachten müssen.
Coronaviren kommen bei Katzen tatsächlich häufig vor. Hierbei handelt es sich aber meist um das Feline Coronavirus (FCoV) und nicht um SARS-CoV-2, das derzeit unter Menschen grassiert. Letzteres wurde inzwischen aber auch bereits bei Tieren nachgewiesen: Laut der American Veterinary Medical Foundation sind weltweit allerdings erst drei Infektionen bei Katzen und zwei bei Hunden sicher dokumentiert. Erste Studien ergaben, dass Hauskatzen stärker gefährdet sind als Hunde, Hühner und Schweine. Auch in einer Nerzfarm in den Niederlanden wurden inzwischen bereits infizierte Tiere nachgewiesen. Halter von Frettchen sollten daher ebenfalls ein besonderes Augenmerk auf das Wohlergehen ihrer Vierbeiner haben.
Das passiert, wenn dein Tier an Covid-19 erkrankt
Da die Infektion bei den meisten Tieren ohne Symptome verläuft, bleibt die Erkrankung wie auch bei vielen Menschen meist unentdeckt. Erste Untersuchungen an infizierten Katzen zeigten keinerlei Symptome wie Gewichtsverlust oder eine erhöhte Körpertemperatur. Wie Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auf tagesschau.de erklärt, sollen dennoch nur Tiere auf das neuartige Coronavirus getestet werden, die Erkältungssymptome, wie etwa Niesen, Schnarchen oder eine erschwerte Luftzufuhr aufzeigen – Anzeichen, bei denen ohnehin ein Tierarzt aufgesucht werden sollte. Wird ein Haustier positiv getestet, muss der Tierarzt die Infektion den zuständigen Veterinärbehörden melden. Die infizierten Tiere sollten dann zu Hause in Quarantäne gehalten werden, je nach Größe und Art des Tieres etwa in einem separaten Zimmer oder einem Käfig. Die neue Regelung soll Anfang Juli vom Bundesrat beschlossen werden und einheitlich für alle Bundesländer gelten.
Sind Tiere doch eine Ansteckungsgefahr?
Der Hintergrund der neuen Regelung ist weniger, dass von einer großen Ansteckungsgefahr von Haustieren auf Menschen ausgegangen wird. Vielmehr sollen die gewonnenen Daten dabei helfen, das Virus besser zu verstehen. Bisher gehen Experten vom Friedrich-Loeffler-Institut nicht davon aus, dass die Übertragung von Tieren auf Menschen bei der Verbreitung der Pandemie eine große Rolle spielt. Die Forscher interessieren sich aber dafür, wie sich das Virus an unterschiedliche Tiere anpasst. Die Erkenntnisse könnten dann womöglich auch bei der Erforschung von Heilmitteln gegen SARS-CoV-2 helfen.
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