Nach und nach beschließen Bund und Länder immer mehr Lockerungen – auch Fitnessstudios sollen ihre Türen bald wieder öffnen. Aber wie gefährlich ist ein Workout im Studio zu Zeiten von Corona und worauf solltest du achten, damit du das Infektionsrisiko so niedrig wie möglich hältst?
Über elf Millionen Menschen in Deutschland sind laut statista.com in einem Fitnessstudio in Deutschland angemeldet. Über vier Millionen Menschen geben an, gleich mehrfach wöchentlich eine Trainingseinheit in ihrem Studio einzulegen. Das ist eine ganze Menge, und somit ist es auch eine ganze Menge an Menschen, die seit mehreren Wochen auf diesen festen Bestandteil ihres Alltags verzichten müssen. Denn kurz nach den steigenden Infektionszahlen mussten alle Gyms bis auf Weiteres ihre Türen schließen und die Menschen müssen seitdem auf Training von zuhause aus umsteigen.
Nach und nach öffnen unsere Fitnessstudios wieder
Doch nach vermehrten Lockerungen der beschlossenen Beschränkungen sollen nun nach und nach auch wieder die Fitnessstudios ihre Kunden empfangen dürfen. In Nordrein-Westfalen haben sie bereits seit dem 11. Mai unter Auflagen wieder geöffnet, viele andere Bundesländer wollen ab Mitte Mai ebenfalls nachziehen. Zwar sind Bundesländer wie Bayern noch immer in den Verhandlungen, es wird aber vermutet, dass zumindest der Großteil der Bundesländer noch im Mai die Studios wieder öffnen lässt. Das dürfte viele Sportbegeisterte freuen – doch ein flaues Gefühl könnte der Gedanke an ein Workout im Fitnessstudio zu Zeiten von Corona auch auslösen. Wenn du diese Tipps beachtest, kannst du das Infektionsriskio jedoch reduzieren.
5 Tipps: Darauf solltest du im Gym unbedingt achten
Natürlich werden die Studios, wie auch alle anderen öffentlichen Einrichtungen, nur unter Hygiene-Auflagen geöffnet. Ein gesicherter Abstand zwischen den einzelnen Geräten oder geschlossene Duschen sind zum Beispiel Maßnahmen, die wohl alle Studios bei Wiedereröffnung erfüllen müssen. Trotzdem kannst du auf weitere Dinge achten, um dich und andere vor einer Infektion zu schützen.
#Tipp 1: Geräte desinfizieren
Über den Schweiß werden normalerweise keine Viren übertragen, denn das Coronavirus wird vor allem über Tröpfchen weitergegeben, die über den Mund- und Nasenraum aufgenommen werden und so in den Körper gelangen. Im Fitnessstudio lauert also vor allem die Gefahr der Tröpfcheninfektion, aber auch die der Schmierinfektion. Darunter versteht man die Virenweitergabe über Oberflächen: Hat also eine Person das Virus in sich und fasst beispielsweise eine Hantel an, kann die nächste Person, die diese Hantel anfasst, das Virus über die Hände, bzw. dann über Mund- und Nasenraum, selbst aufnehmen. Deshalb gilt: Desinfiziere alles, was du während deines Trainings benutzen möchtest, vorher und auch nach deinem Gebrauch gründlich. Das kostet zwar insgesamt etwas Zeit, aber nur so kannst du dich und andere vor einer Schmierinfektion schützen.
#Tipp 2: Hände waschen
Um dich vor einer Schmierinfektion schützen zu können, solltest du außerdem möglichst oft deine Hände waschen. Am besten ist es natürlich, zwischen jedem Gerät beziehungsweisen zwischen jeder Station die Hände zu reinigen. Wenn dir das zu stressig ist, kannst du dir auch etwas Desinfektionsmittel in ein kleines Fläschchen abfüllen, sodass du es während des gesamten Trainings dabeihaben kannst und es jederzeit schnell greifen kannst. Denk aber auch daran, dass das ständige Waschen oder Desinfizieren deine Haut beansprucht – nach dem Workout verdienen sie sich also eine besondere Pflege.
#Tipp 3: Viel trinken
Wenn du Sport machst und schwitzt, trinkst du wahrscheinlich ohnehin viel Wasser während des Trainings. Doch gerade jetzt solltest du unbedingt darauf achten, in möglichst kurzen Abständen Flüssigkeit zu dir zu nehmen. Denn nur wenn deine Schleimhäute mit genug Feuchtigkeit versorgt sind, können sie unwillkommene Viren und Bakterien abwehren. Sind sie trocken, sind sie deutlich anfälliger für eine Infektion.
#Tipp 4: Für Frischluft sorgen
Wo ein guter Luftaustausch herrscht, ist die Ansteckungsgefahr deutlich geringer. Entsprechend ist es am allerbesten, im Freien Sport zu machen, aber natürlich ist es auch verständlich, dass du mal wieder mit Geräten trainieren möchtest. Falls sich nicht ohnehin jemand darum kümmert: Frage einfach in deinem Studio nach, ob einige Fenster gekippt werden können, damit stetig frische Luft in den geschlossenen Raum gelangen kann.
#Tipp 5: Vermeide die Kabine
Während du auf der Trainingsfläche relativ gut Abstand zu den anderen halten kannst, kann das etwas schwerer in den Dusch- und Umkleidekabinen sein. Wenn du es also vermeiden kannst, dich dort länger aufzuhalten, solltest du das auf jeden Fall versuchen. Ansonsten ist es ratsam, während deinem Aufenthalt in der Umkleidekabine deine Atemschutzmaske zu tragen. So vermeidest du auch, dass du dir ins Gesicht fasst.
Wenn du auf diese Tipps achtest und dich selbst immer wieder zur Vorsicht mahnst, kannst du das Infektionsrisiko im Fitnessstudio zumindest deutlich reduzieren. Dein Körper und auch dein Immunsystem werden es dir sicher danken, wenn du wieder regelmäßig ein Workout einlegst.
Bildquelle: Getty Images/alvarez