Beim Blick auf die zahlreichen ungesunden Zusatzstoffe in Brot aus dem Supermarkt oder Bäckereien, vergeht einem schnell der Appetit. Dabei braucht es nur Mehl, Wasser, Hefe, Salz und einen Brotbackautomaten, um auf Knopfdruck frisches Brot auf dem Teller zu haben. Wir haben fünf beliebte Geräte zwischen 62 und 144 Euro getestet und zeigen dir, mit welchem Brotbackautomat im Test du eine Kruste wie vom Profi hinbekommst.
Was zeichnet einen guten Brotbackautomaten aus?
Idealerweise sollte ein Brotbackautomat den Großteil der Arbeit selbst übernehmen: Nach dem Einfüllen der Zutaten knetet das Gerät den Teig, lässt ihn ruhen, backt das Brot und meldet sich, wenn er fertig ist. Wer noch nie Brot aus einer solchen Maschine gegessen hat, sollte aber seine Erwartungen anpassen: Die Maschinen können keine schönen runden Laibe wie aus der Traditionsbäckerei backen und auch eine knusprige Kruste bekommen die meisten Geräte aufgrund zu niedriger Temperaturen nicht hin – bis auf unseren Testsieger von Panasonic. Zudem entsteht im fertigen Brot auch immer ein Loch im Boden, weil der Knethaken erst hinterher entfernt werden kann. Geschmacklich wirkt sich dies nicht negativ aus. Neben dem Backergebnis sind für die Kaufentscheidung auch die maximale Größe des Brotes, Anzahl und Art der Programme wichtig, wenn du mit dem Gerät nicht nur normales Weizenbrot, sondern auch glutenfreies Brot, Kuchen oder sogar Marmelade oder Joghurt zubereiten willst.
Brotbackautomaten im Vergleich: Überblick der Testgeräte
Um dir einen guten Überblick zu geben, haben wir fünf Geräte aus unterschiedlichen Preisklassen und Herstellern gewählt. Hier siehst du die wichtigsten Eckdaten im direkten Vergleich:
Unser Testsieger im Back-Vergleich
Wer in der Vergangenheit von dem Ergebnis aus dem Brotbackautomaten enttäuscht war, kennt noch nicht unseren eindeutigen Testsieger, den Panasonic Croustina. Dank der wärmereflektierenden Innenseite kannst du mit diesem Gerät tatsächlich Brot backen, das außen rundherum knusprig und innen fluffig ist. Einziges Manko: Der Brotbackautomat von Panasonic ist mit einem Preis von 141 Euro der zweitteuerste in unserem Test. Wer allerdings regelmäßig Brot backen will und nach einer echten Alternative zum Bäcker sucht, sollte den Aufpreis zahlen. Wer hingegen nur gelegentlich Brot selbst backt, findet in unserem Test auch günstigere Modelle ab 58 Euro.
Update: Mittlerweile gibt es einen neueren Brotbackautomaten von Panasonic, mit dem du sogar Sauerteig herstellen kannst. Der Panasonic SD-YR2550 Brotbackautomat bietet 31 Programme und hat mit einem zusätzlichen Hefe- und Nussverteiler nochmal deutlich mehr Funktionen als der Croustina.
Panasonic Croustina
Preis: ca. 141,50 Euro bei Amazon (erhältlich in weiß und schwarz)
Programme: 18 (Weißbrot, Weißbrot mit Rosinen, Weißbrot mit Füllung, Vollkornbrot mit Rosinen, Fettarmes Fitnessbrot, Fitnessbrot mit Rosinen, Weich, Weich & Schnell, Weiches Rosinenbrot, Weiches schnelles Rosinenbrot, Brioche, Nur Backen, Glutenfreies Brot, Glutenfreier Kuchen, Brotteig ohne Backen, Pizzateig ohne Backen, Marmelade)
Maximale Brotgröße: 500 g
Die besten Backergebnisse hatten wir mit Broten aus Weizenmehl Typ 550, aber auch Roggen- und Dinkelbrote sind uns sehr gut gelungen.
- kann tatsächlich Brot wie aus dem Ofen backen: Der reflektierende Innendeckel führt anders als bei anderen Geräten dazu, dass auch die Oberseite schön knusprig wird.
- klassische ovale Form: Das Brot wirkt auf den ersten Blick nicht zwingend wie aus einem Brotbackautomat.
- große und kostenlose Auswahl an Online-Rezepten von Panasonic mit ausgefallenen Brotsorten
- nicht für größere Haushalte geeignet
- hoher Preis
- Körner und andere Zutaten müssen selbst hinzugefügt werden
- Signalton zum Zufügen weiterer Zutaten sehr leise
- Es wäre besser, wenn die Programme andere Namen hätten, da die meisten Menschen sicher eher Brot mit Körnern anstatt Rosinen backen.
Preis-Tipp: Medion Brotbackautomat
Preis: 62 Euro bei Amazon
Programme: 12 (Basic, French, Vollkornbrot, Quick, Süß, Ultra fast, Dessert, Pasta, Teig, Marmelade, Kuchen, Backen)
Maximale Brotgröße: 1.000 g
- unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis
- zierliches Design: nimmt wenig Platz weg
- Der Automat ist sehr gut verarbeitet und macht einen sehr stabilen Eindruck.
- Große Brotmenge, auch geeignet für Familien.
- Das fertige Brot hatte leider keine besonders dunkle Kruste
- Körner und andere Zutaten müssen selbst hinzugefügt werden
Tipp: Damit das Brot so aussieht, wie auf unserem Foto, haben wir aber einen einfachen Trick: Gib das fertige Brot nochmal für knapp 5 Minuten in den auf 250 Grad vorgeheizten Ofen. Wenn man es vorher mit etwas Wasser bepinselt, bekommt die Kruste außerdem noch einen schönen Glanz.
Morphy Richards Premium Plus
Preis: 144 Euro bei Amazon
Programme: 19 (Basic, Vollkorn, Süß, Sandwich, French, Teig, Marmelade, Backmischungen, Spezial, Glutenfrei, Schnell Backen I und II, Extra Backen, Pizzateig, Schnell, Selbstgemacht I und II, Kuchen und Dessert)
Maximale Brotgröße: 900 g
- automatischer Nussspender: die beste Option für alle, die gerne Brote mit Körnern oder auch süße Backwaren mit Rosinen zubereiten wollen
- die meisten Programme im Test; lädt zum Experimentieren ein
- Die maximale Brotmenge von 900 g eignet sich auch gut für Familien.
- nimmt durch die hohe Brotmenge und den Nussspender viel Platz weg
- hoher Preis
- keine dunkle Kruste
Unold Backmeister Top Edition
Preis: 112 Euro bei Amazon
Programme: 12 (Basis Programm, Vollkorn, Weißbrot, Schnell, Mischbrote, Hefekuchen, Backpulver, Konfitüre, Teig, Vollkorn Schnell, Backen, Teig Schnell, Eigenprogramm zum selbst Programmieren)
Maximale Brotgröße: 1.200 g
- Gerät ist nicht zu groß
- Beim Kneten wackelt es nicht herum, selbst auf dem Boden (ich habe ihn neben meiner Küchenzeile auf dem Boden stehen) macht er beim Kneten keinen Lärm.
- Das Fenster im Deckel des Automaten ist praktisch, so kann man immer beobachten, wie weit das Brot ist.
- Viele Programme, so ist für jedes Brot eine passende Option dabei.
- Viele leckere Rezepte im beiliegenden Buch inklusive Frage-Antwort-Teil, indem häufige Probleme bereits aus dem Weg geräumt werden
- Die Bedienung des Automaten ist etwas umständlich. Man muss sehr genau darauf achten, dass die Einstellungen sich nicht zurücksetzen: Insbesondere bei der Einstellung für die Größe (Stufe I & II) hat das Gerät immer wieder alles zurückgesetzt.
- sehr lautes Piepsen: Es klingt wie ein Rauchmelder und dauert ziemlich lange an.
- Keine Kruste: Das praktische Fenster hat auch einen Nachteil: Das Brot wird im Automaten nicht richtig braun, da die Wärme durch das Fenster anteilig verloren geht.
WMF Brotbackautomat KULT X
Preis: 110 Euro bei Otto
Programme: 12 (Klassisches Brot, Weißbrot, Vollkornbrot, Schnellprogramm, Süßes Brot, Glutenfrei, Ultra-Schnell-Programm, Teig-Programm, Konfitüre, Kuchen, Toastbrot, Backen)
Maximale Brotgröße: 750 g
- schön kompakt
- kann auch Sauerteig, Kuchen und Pasta zubereiten
- Die Handhabung und erste Benutzung sind super einfach: Die Anleitung ist leicht zu verstehen, das Gerät aber an sich schon fast selbsterklärend.
- Alle Brote, bei denen wir eigene Rezepte probieren wollten, sind leider missglückt.
- Sehr laut: Gerade jetzt, wo viele im Home-Office sind, ist es nicht möglich in der Küche neben dem Gerät zu arbeiten.
Mit den richtigen Küchengeräten kannst du jede Menge Zeit beim Kochen und Backen sparen:
Bildquelle: Panasonic, desired