Du liebst Tee und liest online ständig überall von dieser Avoury One Teemaschine? Gleichzeitig fragst du dich aber, ob sich so ein Teil wirklich lohnt? Dann bist du hier genau richtig! Ich habe die Teemaschine getestet und verrate dir alles, was du wissen musst. In diesem Sinne: Let me spill the tea!
- 1.Was kann die Avoury Teemaschine?
- 2.Wie genau funktioniert die Avoury Teemaschine?
- 2.1.Die Teezubereitung
- 2.2.Die App
- 2.3.Die Reinigung
- 3.Wie schmeckt der Tee mit der Avoury Teemaschine?
- 4.Welche Kapseln passen in die Avoury Teemaschine?
- 5.Ist die Avoury Teemaschine eigentlich nachhaltig?
- 6.Die Vor- und Nachteile der Avoury Teemaschine im Überblick
- 7.Mein Fazit zur Avoury Teemaschine
- 8.Welche alternativen Teemaschinen gibt es?
Also eine Frage direkt mal vorab: Bin ich eigentlich die Einzige, die sich wahnsinnig erwachsen fühlt, sobald ein neues Küchengerät in ihrer Wohnung Einzug hält? Wenn ich alleine diesen Punkt mit in die Bewertung aufnehme, hat die Avoury One auf jeden Fall direkt gewonnen. In ihrer schicken Grey/Black-Farbe, die es seit kurzem gibt, macht die Teemaschine in meiner Küche nämlich so richtig was her. Aber natürlich geht es hier nicht nur um Ästhetik. Denn was bringt die Avoury Teemaschine so an Skills mit, was sie besser als einen Wasserkocher macht, der's bisher ja eigentlich auch getan hat? Das schauen wir uns jetzt an!
Was kann die Avoury Teemaschine?
Das Versprechen der Avoury One ist eigentlich ganz easy zusammengefasst: Denn laut Hersteller soll die Teemaschine dir mit einem Knopfdruck den perfekt gebrühten Tee zaubern. Heißt: Das Gerät weiß genau, welche Temperatur und Brühzeit für deinen Tee ideal sind. Wobei ich mich immer noch frage, ob mein Gaumen überhaupt eine perfekte Tasse Tee herausschmecken könnte.
Denn als Tee-Expertin würde ich mich ganz sicher nicht bezeichnen. Im Gegenteil. Denn auch wenn ich Tee – gerade im Herbst und Winter – total liebe und regelmäßig trinke, gehöre ich doch eher zu der Fraktion, die ihren Tee eigentlich NIE richtig ziehen lässt. Denn während sich meine Mutti zum Beispiel immer penibel die vorgegebene Ziehzeit auf den Teebeutel-Schnipseln einstellt, kommt es bei mir nicht selten vor, dass der Teebeutel sogar noch im Becher hängt, wenn der längst leergetrunken ist. Shame on me! Aber hey, vielleicht wurde es genau deswegen jetzt mal Zeit für eine Teemaschine, die mir das quasi abnimmt ...
Die Teemaschine bekommst du aktuell übrigens sogar für einen unschlagbaren Preis von 99 Euro!
Wie genau funktioniert die Avoury Teemaschine?
Die Handhabung der Avoury Teemaschine ist zum Glück recht simpel. Nachdem mein neuer Küchen-Hingucker also sein perfektes Plätzchen gefunden hat (side note: klein darf die Küche auf jeden Fall nicht sein, sonst wird's eng mit der Avoury), konnte es mit der Inbetriebnahme losgehen. Keine Sorge, das ist mit der mitgelieferten Bedienungsanleitung idiotensicher. Hier musst du nämlich eigentlich nur die Wasserhärte einstellen und wenn gewünscht einen Wasserfilter einsetzen (was ich mega nice finde, da die Kalkablagerungen im Wasserkocher schon etwas sehr eklig sind) und schon kann's losgehen mit der Teezubereitung.
Die Teezubereitung
Und auch die ist wirklich easy-peasy. Um deinen gewünschten Tee (es gibt über 30 Sorten bei Avoury) zu brühen, musst du einfach Wasser in den Behälter füllen, eine Kapsel in die Öffnung oben schmeißen und anschließend die Teemaschine für dich arbeiten lassen. Die Avoury One erkennt nämlich genau, welche Intensität, Temperatur und Ziehzeit dein ausgewählter Tee braucht. Das siehst du dann oben anhand der Leuchten. Wenn für dich alles passt (du kannst die Füllmenge aber auch noch aufstocken und auch die Teeintensität verlängern), kannst du auf den Start-Button drücken. Anschließend geht es los und dein Tee ist in 1 bis 5 Minuten fertig. Kleiner Hinweis: Beim ersten Mal kommt einem der Sound der Teemaschine tatsächlich ganz schön laut vor, allerdings ist dieser nun auch nicht viel extremer als der von anderen Kaffee-Kapselmaschinen zum Beispiel – also völlig im Rahmen.
Wichtiger Service-Hinweis von mir an dieser Stelle noch: Achte unbedingt darauf, dass du die kleine Siegelfolie von der Kapsel entfernst, BEVOR du sie in die Teemaschine gibst. Und wenn du das aus irgendwelchen Gründen doch vergessen solltest, drücke bitte nicht wie wild alle möglichen Tasten, bis die Teemaschine irgendwann gar nichts mehr macht und du schon Panik bekommst, sie beim dritten Mal Benutzen kaputt gemacht zu haben. :-) Ja, ich spreche natürlich von mir. In diesem Fall soll man nämlich einfach den Start-Button für ca. 3 Sekunden gedrückt halten oder den Kapseleinwurf öffnen. Dann wird die Teekapsel wohl einfach ausgeworfen. Ich hab sie tatsächlich selbst rausgefischt.
Die App
Tatsächlich gibt es zu der Teemaschine auch noch die kostenlose Avoury App. Damit kannst du ebenfalls über dein Smartphone die Teemaschine steuern, individuelle Einstellungen vornehmen wie Füllmenge und Co. und bekommst außerdem eine Benachrichtigung, wenn dein Tee ready ist. Ich bin aber ganz ehrlich: Das kann ich auch alles per Hand machen und ist für mich persönlich unnötiger Schnickschnack. Aber das empfindet natürlich jede*r anders.
Die Reinigung
Also zuallererst mal: Was ich wirklich nice finde, ist, dass sich die Teemaschine nach jeder Benutzung ganz von selbst einmal spült, damit ein „unverfälschtes Teeerlebnis“ garantiert ist. Darüber hinaus zeigen die kleinen Infoleuchten oben an, wenn die Maschine gereinigt oder zum Beispiel entkalkt werden muss. Blöd nur, dass man dafür extra Reinigungskapseln benötigt und die nochmal 6,50 Euro kosten. Darüber hinaus wird auch noch ein Flüssigentkalker Set empfohlen (10 Euro) – und da fängt bei mir persönlich ja schon wieder der kleine Geiz an. Denn all das habe ich bei einem „normalen“ Tee-Erlebnis mit meinem Wasserkocher natürlich nicht. Aber kommen wir jetzt lieber mal zu der wahrscheinlich wichtigsten Frage:
Wie schmeckt der Tee mit der Avoury Teemaschine?
Lecker! Aber auch leckerer als die Variante mit Teebeutel? Ganz ehrlich: Ich kann diese Frage nicht direkt mit Ja oder Nein beantworten. Was mir allerdings schon bei meinem ersten Brühvorgang aufgefallen ist, ist, dass der Tee von Avoury im Geschmack eher etwas dezenter ist ... aber das ist wahrscheinlich auch genau richtig so. Immerhin schwimmt in meinem Tee im Normalfall 'ne ganze Stunde der Teebeutel rum, ehe der Becher leergetrunken ist. Logisch also, dass da der Geschmack viel intensiver ist, wenn nicht sogar zu intensiv.
Aber dafür gibt es bei der Avoury Teemaschine ja auch die Funktion, die Ziehzeit etwas zu verlängern, um am Ende einen kräftigeren Tee zu bekommen. Da ist eben nur etwas Ausprobieren gefragt. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass echte Tee-Kenner*innen auf jeden Fall den Unterschied schmecken werden.
Welche Kapseln passen in die Avoury Teemaschine?
Hier kommen wir zu einem für mich ziemlich großen Manko. Denn in die Avoury Teemaschine gehen natürlich auch nur die eigenen Kapseln. Und ja, die Sorten, durch die ich mich da bisher so probiert habe, sind mega nice („Baby, It's Cold Outside“ zum Beispiel), aber irgendwann ist man eben auch damit durch. Und wenn man bedenkt, was im Supermarkt für eine RIESIGE Vielfalt an unterschiedlichen Teesorten auf einen wartet (und auf ein paar Lieblinge will ich nicht verzichten), ist man halt schon verwöhnt. Hinzu kommt dann noch der nicht ganz günstige Preis von 3,99 bis 5,89 Euro für jeweils acht Kapseln Avoury Tee. Bei Teekanne zum Beispiel bekommt man 20 Teebeutel ja schon deutlich günstiger.
Ist die Avoury Teemaschine eigentlich nachhaltig?
Diese Frage ist mir tatsächlich direkt in den Sinn gekommen, als ich eine Kapsel nach der nächsten in die Teemaschine geschmissen habe. Also wichtig zu erwähnen ist, dass beim Teeanbau auf strenge Umwelt- und Sozialstandards geachtet wird und auch auf beste Qualität. Heißt: Gentechnik und Chemie gibt's bei Avoury schon mal nicht. Und ob das bei den ganzen Teesorten im Laden garantiert ist? I doubt it!
Und auch bei den Kapseln (übrigens aus Altkunststoff) hat sich Avoury etwas einfallen lassen. Diese können nämlich entweder über die gelbe Tonne entsorgt werden ODER über den mitgelieferten Avoury Recycling-Bag. Da kannst du die Kapseln nämlich einfach reintun und kostenlos zurück an den Hersteller schicken. Einen weiteren Beutel kannst du dir im Anschluss einfach kostenlos nachbestellen. Das finde ich auf jeden Fall mega cool, nur ist die Frage, ob das wirklich alle jedes Mal so durchziehen. Menschen sind nun mal faul – und ja, da schließe ich mich gar nicht aus. Das Konzept verdient aber definitiv einen fetten grünen Daumen nach oben.
Zu einem kuscheligen Abend mit Tee gehört natürlich auch noch der perfekte Film:
Die Vor- und Nachteile der Avoury Teemaschine im Überblick
Fassen wir mein ganzes Gerede jetzt also noch einmal zusammen:
Die Vorteile:
- Super leichte Bedienung
- Hübsches Design (macht sich perfekt in meiner Küche, hehe)
- Man kann die Ziehzeit nach seinem Geschmack anpassen
- Nachhaltige Teesorten
Die Nachteile:
- Es kann nur eine Teetasse aufgebrüht werden (und keine komplette Kanne)
- Man ist in den Teesorten eingeschränkt
- Die Teesorten (mit nur acht Kapseln) sind nicht ganz billig
Mein Fazit zur Avoury Teemaschine
Ich fange mal damit an, dass die Avoury Teemaschine wirklich super einfach zu bedienen ist. Kapsel rein, Start drücken und zack, in wenigen Minuten steht dein fertiger Tee auch schon vor dir – das ist super cool. Vor allem, weil der Tee zu diesem Zeitpunkt für mich auch wirklich die perfekte Temperatur hat und direkt trinkbar ist. Und jaaa, geschmacklich enttäuscht der Tee auf jeden Fall ebenfalls nicht – soweit ich das als Nicht-Teeexpertin beurteilen kann.
Was ich an der Teemaschine allerdings nicht ganz so toll finde, ist, dass man damit wirklich nur eine Tasse Tee aufbrühen kann – und selbst bei der höchsten Füllmenge ist das nicht gerade viel. Meine großen Becher sind damit nur etwas mehr als bis zur Hälfte gefüllt. Und gerade jetzt, während der kuscheligen Jahreszeit, hat man halt doch öfter mal Lust, sich direkt eine ganze Teekanne fertig zu machen. Und auch wenn Besuch da ist, stört es doch etwas, wenn man nur hintereinander weg den Tee aufbrühen kann. Dann landet man eben doch wieder beim guten alten Wasserkocher ... oder vielleicht auch einfach bei einer anderen Teemaschine, die oben beschriebene „Mängel“ etwas besser abdeckt.
Welche alternativen Teemaschinen gibt es?
Tatsächlich lassen sich im Netz neben der Avoury One noch einige weitere Teemaschinen finden, wie zum Beispiel dieses Modell von GASTROBACK, das nicht nur aktuell Amazons Tipp ist, sondern eben auch genau das mitbringt, was ich bei der Avoury Teemaschine etwas vermisse: und zwar die Möglichkeit, mehr als nur eine Tasse gleichzeitig zu brühen. Bei dem GASTROBACK-Teeautomaten, der eher einem Wasserkocher ähnelt, hast du nämlich einen großzügigen 1,5-Liter-Glasbehälter und kannst darin die losen Teesorten brühen, auf die du eben Bock hast. Und trotzdem kannst du hier die perfekte Wassertemperatur (zwischen 50 °C bis 100 °C) für deinen Tee einstellen. Etwas doller ist hier allerdings ein Preis von aktuell knapp 175 Euro.
Etwas günstiger ist da der Teekocher von Emerio. Dieser bietet ebenfalls die Möglichkeit, die Stärke und Intensität des Teegeschmacks so anzupassen, wie es dir beliebt. Außerdem erkennt das Modell genau, wann die ideale Temperatur des ausgewählten Tees erreicht ist und senkt dann automatisch das enthaltene Sieb ab. Auch nice: eine Warmhaltefunktion, damit dein Tee auch ja nicht an Temperatur verliert – was natürlich praktisch ist, wenn man größere Mengen aufbrüht.
Ich halte also abschließend fest: Für Menschen, die ihre Tee-Sessions wirklich so richtig zelebrieren, ist die Avoury Teemaschine auf jeden Fall ein nices Gadget. Das sind dann nämlich auch die Menschen, die niemals einen Teebeutel zu lange im Teewasser lassen würden und den Geschmack von perfekt gebrühtem Tee sofort erkennen. Wenn das auf dich allerdings nicht unbedingt zutrifft, du auf deinen Lieblingstee nicht verzichten möchtest und Tee auch immer in Mengen schlürfst, ist eine alternative Teemaschine wahrscheinlich eher die richtige Wahl. Oder du bleibst eben beim guten alten Wasserkocher. ;-)