Es ist wieder Black Week und damit wimmelt es nur so von Rabatten. 40, 50, 60 Prozent. Ein Shop bietet mehr als der andere. Doch oftmals sind die Angebote gar nicht so gut, wie wir denken. Wir zeigen dir, welche fiesen Marketing-Tricks Unternehmen am Black Friday anwenden – und wie du sie umgehst. ´
Der UVP-Trick
Es ist wohl der am häufigsten angewandte Trick und mit Sicherheit auch der, von dem sich die meisten blenden lassen. Um Rabatte möglichst groß aussehen zu lassen, geben Shops sie nicht auf den Preis, zu dem sie einen Artikel normalerweise verkaufen, sondern auf die unverbindliche Preisempfehlung des Händlers. Die liegt jedoch insbesondere bei älteren Produkten meist deutlich über dem eigentlichen Verkaufspreis. Tatsächlich ist es oft so, dass bei Handys, Küchengeräten oder anderen Technikangeboten nicht das neuste Modell, sondern der Vorgänger im Black Friday Sale ist. Statt 100 Euro kostet das Objekt der Begierde dann plötzlich nur noch 50 Euro. Das verspricht zumindest der Rabatt. Tatsächlich wurde das Produkt aber auch vorher schon für nur 60 Euro verkauft. Sparen tut man also schon, aber längst nicht so viel, wie man denkt.
Bei Shops, in denen ein Rabattcode für das gesamte Sortiment gilt, funktioniert der UVP-Trick natürlich nicht. Trotzdem wird hier gerne getrickst, indem die Verkaufspreise beliebter Produkte kurz vor dem Black Friday angehoben werden, um so den Rabatt größer scheinen zu lassen.
Im Video haben wir zusammengefasst, wie du dich am besten auf den Black Friday vorbereitest, um nur bei echten Schnäppchen zuzuschlagen:
Um uns zu Impulskäufen zu animieren, setzen viele Unternehmen auch auf Zeitdruck. Die krassen Angebote sind zeitlich begrenzt, lange überlegen, dürfen wir also nicht. Die meisten Black Friday Angebote enden spätestens am Sonntag – nur kommen dann direkt die Cyber Monday Angebote. Die Rabatte sind also gar nicht nur so kurz verfügbar wie wir denken.
Künstliche Verknappung
Neben Zeitdruck wird oft auch damit Druck gemacht, dass Angebote angeblich nur in limitierter Stückzahl vorhanden sind. Im Shop steht dann „Nur noch drei verfügbar“ – und weil wir uns das Schnäppchen unbedingt sichern wollen, schlagen wir zu. Nur steht da nach dem Kauf immer noch, dass drei Stück verfügbar sind. Die wenigsten Onlineshops haben tatsächlich einen Tracker, der die Reststückzahl angibt, oftmals sind diese Angaben einfach nur da, um zum Kauf zu animieren.
Der Geschenk-Trick
Anstatt einen Rabatt zu geben, werben viele Unternehmen auch mit einem Geschenk zum Black Friday. Wer zu einem bestimmten Mindestbestellwert etwas kauft, bekommt einen bestimmten Artikel gratis. Doch ist das wirklich ein gutes Angebot, wenn du das Geschenk eigentlich gar nicht unbedingt brauchst? Oftmals handelt es sich hierbei zudem um Werbegeschenke, die keinen sonderlich hohen Wert haben.
So kaufst du am Black Friday richtig ein
Du siehst, es gibt ziemlich viele dreiste und weniger dreiste Verkaufstricks. Damit du nicht auf sie reinfällst, solltest du deine Black Friday Einkäufe unbedingt vorher planen. Viele Produkte gibt es verlässlich jedes Jahr im Angebot. Etwa den SodaStream, die KitchenAid und diverse Saugroboter. Du brauchst eines dieser Produkte oder etwas anderes? Perfekt, schreib dir eine Einkaufsliste und halte dich daran, nur die Sachen, die auf dieser Liste stehen zu kaufen. Schau dir auch unbedingt an, wie viel die Produkte vorher gekostet haben, um nicht auf falsche Rabatte reinzufallen und vergleiche vor dem Kauf die Preise in verschiedenen Shops. Das solltest du auch tun, wenn du zufällig ein Angebot entdeckst, dass du dir ohne vorab Planung gerne kaufen würdest. Einfach den Artikel bei Google eingeben und schauen, ob der gefundene Deal wirklich der günstigste ist.
Bei H&M haben wir bereits ein paar richtig coole Schnäppchen am Black Friday für dich rausgesucht:
Bildquelle: istock/Daviles