Menschen gehen dir von Jahr zu Jahr mehr auf die Nerven? Und du hast keine Ahnung, warum sie dich plötzlich alle so auf die Palme bringen? Du hast das Gefühl, dass dir sogar alte Freunde momentan gegen den Strich gehen, dabei wart ihr doch mal Verbündete? Neue Freundschaften hast du auch schon ewig nicht mehr geknüpft, vermutlich weil du niemanden in deiner Umgebung interessant genug findest. Und jetzt fragst du dich: Warum bin ich plötzlich so? Früher war ich viel lebensfroher und offener. Damals hab ich ständig neue Freunde gefunden und ich habe es geliebt, in einer riesigen Menschenmenge feiern zu gehen. Keine Sorge! Es ist völlig normal, dass man im Alter deutlich genervter von anderen Menschen ist. Das sind die 4 Gründe dafür …
1. Wenig Zeit für Freundschaften
Es ist leider so: Je älter wir werden, desto mehr Verantwortung müssen wir übernehmen. Die Arbeit, der Haushalt und die Partnerschaft kosten viel Zeit. Von daher hat man leider gar keine Zeit mehr, ständig mit seinen Freunden um die Häuser zu ziehen. Fazit: Man konzentriert sich auf die drei bis fünf engsten Freunde. Denn nur ihnen kann man gerecht werden. Sie werden immer wichtiger fürs Leben, denn diese Freundschaften haben alle Krisen überstanden. Neue Freunde passen irgendwann einfach nicht mehr in den eigenen Zeitrahmen.
2. Freundschaften gehen auseinander
Was man früher NIE gedacht hätte, trifft leider doch irgendwann zu. Und man kann dieses Phänomen nicht aufhalten. Freundschaften werden komplizierter, gehen auseinander. Freunde heiraten, bekommen Kinder, andere ziehen in einer andere, fremde Stadt, Prioritäten ändern sich und ehe man sich versieht, passt das eigene Leben nicht mehr zu dem der Freunde. Klassischer Fall von: Wir haben uns auseinandergelebt. Und das tut sehr, sehr weh. Das ist ein weiterer Punkt, warum man anderen Menschen irgendwann distanzierter gegenübertritt. Man will nicht wieder an diesen Punkt kommen und enttäuscht werden.
3. Mehr Lebenserfahrung
Eine weitere Enttäuschung ist das Weltbild, das sich im Laufe des Lebens stark verändert. Denkst du als Teenager noch, dass das Leben ziemlich genial und problemlos ist, ändert sich das im Laufe der Jahre. Man lernt immer mehr Menschen kennen, erlebt häufig Enttäuschungen oder trifft Menschen, die so fies sind, dass man dafür keine Worte findet. Kurz gesagt: Du merkst, dass die Welt nicht rosarot ist. Überall lauern Menschen, die über Leichen gehen, um ihre Erfolge durchzusetzen. Du wirst vorsichtiger und misstrauischer.
4. Andere Meinungen sind dir egal
Erinnere dich zurück. Mit 16 Jahren wolltest du unbedingt DIE Beliebteste an der Schule sein. Du wolltest möglichst viele Freunde haben, denn nur das konnte beweisen, wie toll du doch bist. Du hast keine Party ausgelassen, um zu zeigen, wie abenteuerlustig du doch bist. Und jetzt, einige Jahre später, findest du schon den Gedanken daran stressig. Du liebst es, deine vier guten Freunde und deinen Partner zu haben. Du liebst es, abends auf dem Sofa zu chillen. Alle anderen sollen dich in Ruhe lassen. Denn ihre Meinungen zählen nicht. Sondern nur deine und die deiner engsten Freunde.
Warum das völlig ok ist
Du siehst, es gibt unterschiedliche Gründe dafür, warum man im Alter kaum neue Freundschaften schließt und häufiger genervt von Menschen ist. Das Leben dreht sich darum, die eigenen Pflichten zu erfüllen, die wenige Freizeit will man nicht damit verbringen, sich für andere zu verbiegen. Man wird vermutlich auch ein wenig egoistischer, kümmert sich darum, dass das eigene Leben läuft. Es ist nicht mehr wichtig, irgendwo dazu zu gehören. Man hat keine Zeit und keine Kraft mehr für oberflächliche Gespräche, weiß, auf wen man sich wirklich verlassen kann. UND: Dass es viele schlechte Menschen gibt, von denen man sich unbedingt fernhalten will.