Im November ändert sich für Verbraucher*innen wieder einiges. Diesen Monat sind es allerdings vorwiegend Preisänderungen und weniger Gesetzesänderungen, die wir auf dem Schirm haben sollten. Die wichtigsten haben wir hier zusammengefasst.
Kein Preissplitting bei der Energiegrundversorgung
In der Energiegrundversorgung dürfen keine unterschiedlichen Preise für Neu- und Bestandskunden gelten. Eine entsprechende Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) tritt zum 1. November in Kraft. Da die Energiepreise immer teurer werden, lohnt es sich für Menschen, die gerade umziehen, aktuell oft nicht, einen eigenen Vertrag abzuschließen. Doch Vorsicht: Die Grundversorger unterscheiden zwischen Grund- und Ersatzversorgung. In die Ersatzversorgung kommt, wer sich in den ersten drei Monaten nach dem Umzug nicht bei einem anderen Strom- oder Gasanbieter anmeldet. Nach drei Monaten rutscht man dann automatisch in die Grundversorgung. Während es für diese nun fixe Preise für Bestands- und Neukunden gibt, können die Preise für die Ersatzversorgung weiterhin monatlich angepasst werden. Die ersten drei Monate nach dem Umzug könnten also teuer werden.
Netflix mit Werbung
Zum 3. November startet Netflix ein günstigeres Abo-Modell. Wer bereit ist bis zu fünf Minuten Werbung pro Streaming-Stunde zu sehen, zahlt dann nur 4,99 Euro für den Basis-Tarif. Mehr zum neuen Abo-Modell erfahrt ihr hier.
Tierarztkosten steigen
Haustierbesitzer müssen ab dem 22. November deutlich mehr zahlen. Grund ist eine aktualisierte Novelle der Gebührenordnung für Tierärztinnen und Tierärzte (GOT). Allgemeine Untersuchungen bei Hunden kosten nun etwa 23,50 Euro statt bisher 13,60 Euro. Impfungen kosten zukünftig nicht mehr 5,77 Euro sondern 11,50 Euro.
Krankengeld für Krankenhausbegleitpersonen
Wer eine behinderte Person als Begleitperson bei einem Krankenhausaufenthalt unterstützt und dadurch Verdienstausfälle hat, hat ab November einen Anspruch auf Krankengeld. Voraussetzung hierfür ist, dass die Begleitperson medizinisch notwendig ist. Diese ist gegeben, wenn die zu behandelnde Person sich nicht selbst verständigen kann, wenn sie die Belastungssituation ohne eine vertraute Person nicht aushält oder wenn die Begleitperson in die Therapie eingewiesen werden muss.
Höhere Preise für Autobahntoiletten
Sanifair erhöht zum 18. November die Preise für Toiletten an Autobahn-Raststätten. Statt bisher 70 Cent zahlen Reisende nun 1 Euro. Betroffen sind rund 400 Toilettenanlagen an deutschen Autobahnen.
ARD stellt vier Sender ein
Wer Fernsehen bisher noch in SD-Qualität über Satellit oder Kabel schaut, muss ab dem 15. November auf vier öffentlich-rechtliche Sender verzichten. Folgende Sender sind dann nur noch in HD empfangbar:
- ONE
- tagesschau24
- phoenix
- ARTE
Viele Zuschauer*innen dürfte diese Änderung nicht betreffen, denn mittlerweile können rund 90 Prozent der Haushalte HD-Fernsehen empfangen.
Google löscht fast 1 Mio. Apps aus dem Play Store
In den neusten Android-Versionen gibt es höhere Sicherheits- und Privatsphäre-Standards für Apps. Nicht alle App-Anbieter setzen diese bereits um. Wer sich bis November nicht darum kümmert, muss nun mit Konsequenzen rechnen. Das könnte rund 900.000 Apps betreffen, die dann nicht mehr über den Play Store verfügbar sein werden.
Paypal übernimmt Rücksendekosten nicht mehr
Viele große Onlinehändler bieten keine kostenlosen Retouren mehr an. Alle, die mit Paypal bezahlt haben, konnten sich die Retouren-Kosten in einem solchen Fall vom Zahlungsdienstleister erstatten lassen. Damit ist zum 27. November Schluss. Wie Paypal bekannt gab, wird die beliebte Funktion dann gestrichen.
Was sich im Oktober alles geändert hat, kannst du hier noch einmal nachlesen.