Literarische Bestseller werden von Regisseuren gerne auf die große Kinoleinwand gebracht. Ob „Harry Potter“, „The Hunger Games“ oder „Fifty Shades of Grey“: War das Buch erfolgreich, verspricht auch der Film ein Hit zu werden. Immerhin ist ein Kinobesuch der Buch-Fans schon mal sicher. Mittlerweile werden immer mehr Bücher nicht als Film, sondern als Serie adaptiert. Gerade bei Buchreihen gibt es hier mehr Platz, die ganze Handlung zu entfalten. Tatsächlich basieren auch viele unserer Lieblingsserien auf Büchern. Bei einigen war uns das klar, bei anderen sind wir überrascht!
Sex and the City
Beginnen wir mit einem Klassiker! Dass die Kultserie rund um Carrie Bradshaw und ihre Freundinnen auf einem Buch basiert, ist vielen Fans gar nicht klar. Carries Kolumne „Sex and the City“* gab es nämlich wirklich. Nur wurde sie nicht von Carrie Bradshaw, sondern von Candace Bushnell verfasst und erschien im „The New York Observer“. 1996 sammelte die Autorin ihre Texte in einem Buch, welches 1998 wiederum von HBO als Serie adaptiert wurde. Diese orientiert sich dabei nur lose an den autobiographischen Erzählungen von Bushnell.
Die Autorin verfasste nach ihrem Bestseller noch weitere Bücher. Zwei davon wurden ebenfalls als Serien adaptiert. „Lipstick Junge“ und „The Carrie Diaries“ konnten allerdings nicht an den Erfolg von „Sex and the City“ anschließen und wurden nach wenigen Staffeln abgesetzt.
Gossip Girl
Auch diese New Yorker Kultserie rund um das Leben verwöhnter Upper East Side Kids basiert auf einer Buchvorlage. Viele Fans ziehen die Serie den Büchern allerdings klar vor. Denn hier wirken die Charaktere wesentlich sympathischer und nahbarer. In den Büchern hingegen sind sie oft oberflächlich und flach – und Zuschauer-Lieblinge wie Chuck Bass spielen in der Buchvorlage von Cecily von Ziegesar* nur eine kleine Nebenrolle.
Fun Fact: Anders als in der Serie wird in den Büchern nie aufgelöst, wer Gossip Girl ist.
You
Penn Badgley scheint nicht nur auf Stalker-Rollen, sondern auch auf Buchverfilmungen zu stehen. Denn „You“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von Caroline Kepnes*. Ob denn nun das Buch oder die Serie besser ist, darüber sind Fans sich uneinig. Fest steht, dass die Handlung der Serie an einigen Stellen vom Buch abweicht. Besonders deutlich wird das in der zweiten Staffel, die auf Kepnes‘ Roman „Hidden Bodies“* beruht. Buch und Serie enden sehr unterschiedlich. Während für die Serie mittlerweile eine dritte Staffel bestätigt wurde, endet die Buchreihe nach Band 2.
Tote Mädchen Lügen nicht
Dass eine Serie auch nach Ende der Buchvorlage erfolgreich weiterlaufen kann, wurde bei „Tote Mädchen lügen nicht“ bereits bewiesen. Denn während die erste Staffel noch auf der gleichnamigen Buchvorlage von Jay Asher* basiert, mussten die Drehbücher für Staffel 2 und 3 ohne Vorlage auskommen. Fans befürchteten, dass die Geschichte um die tote Hannah nach Staffel 1 bereits auserzählt war. Doch in der zweiten Staffel bekommen wir eine ganz neue Sichtweise auf die Ereignisse rund um Hannahs Selbstmord und in Staffel 3 löst sich die Erzählung von der Ursprungshandlung rund um Hannah und widmet sich einem neuen Thema.
Pretty Little Liars
Auch bei „Pretty Little Liars“* gab es mehr Staffeln als Bücher. Allerdings verzichtete die Show ganz bewusst darauf, sich zu sehr an der Handlung der Romanvorlage zu orientieren – hätten sonst doch alle fleißigen Leser von Anfang an gewusst, um wen es sich bei „A“ handelt. Die Antwort auf die Frage, wer die vier Highschool-Freundinnen stalkt, wirkt zwar auch in den Büchern etwas konstruiert. Das ist jedoch nichts im Vergleich zu den gefühlt 83 Charakteren, die irgendwann im Laufe der Serie mal „A“ waren.
The Vampire Diaries
Nachdem die „Twilight“-Filme Ende der 2000er-Jahre einen riesigen Vampir-Hype auslösten, kamen Produzenten scheinbar auf die Idee, noch mehr Vampir-Bücher zu verfilmen (gleich folgt noch eine weitere Vampir-Serie, mit Buchvorlage!). Die „Tagebuch eines Vampirs“-Buchreihe* von Lisa J. Smith erschien tatsächlich schon in den 90er-Jahren. Die Charaktere in der Serie basieren nur lose auf denen im Buch. Zwar dreht sich die Geschichte auch um die Vampirbrüder Stefan und Damon, die sich beide in die menschliche Elena verlieben, allerdings haben die verschiedenen Charaktere oftmals ganz andere Eigenschaften als in der Serie. Zuschauer-Liebling Caroline etwa, ist in den Büchern nicht mit Bonnie und Elena befreundet, sondern deren Feindin.
True Blood
Hier kommt die nächste Vampir-Serie, die auf Büchern basiert. Während „The Vampire Diaries“ sich vor allem an eine jugendliche Zielgruppe richtete, sollte „True Blood“ auch ältere Vampirfans ansprechen. Die Serie hat nämlich viele erotische Szenen. Das ist auch in den Büchern nicht anders. Obwohl es mit 13 „Vorübergehend Tot“-Büchern* jede Menge Stoff für die Serie gegeben hätte, hält die sich nur bis Staffel 4 an die Buchvorlage. Danach wird eine komplett andere Handlung entsponnen.
Outlander
Sowohl die Bücher von Diana Gabaldon* als auch die darauf basierende Serie haben eine große Fangemeinde. Bücher und Serie sind gleichermaßen beliebt, unterscheiden sie sich doch oft nur in Details. Jede Staffel nimmt sich einen Band der Buchreihe rund um Claire, die durch einen Steinkreis in Schottland zurück ins 18. Jahrhundert reist, vor.
Game of Thrones
Auch bei der Erfolgsserie „Game of Thrones“ wurde sich vor allem in den ersten Staffeln recht genau an die Buchvorlage* gehalten – bis die Serie die Handlung der Bücher irgendwann überholte. Autor George R. R. Martin lässt seine Fans bereits seit neun Jahren auf den sechsten Band seiner gefeierten Fantasy-Buchreihe warten. Die Serie ist mittlerweile abgedreht und die Serienmacher haben ihr eigenes Finale geschrieben. Da das bei den Zuschauern nur wenig gut ankam, hoffen Fans jetzt, dass wenigstens die Bücher ein besseres Ende nehmen.
Witcher
Dass es zu der kürzlich erschienenen Netflix-Serie „Witcher“ eine passende Videospiel-Reihe gibt, wissen viele Fans. Doch dass beides auf der polnischen „Hexer-Saga“* beruht, ist weniger bekannt. Der Autor Andrzej Sapkowski ist sowohl von den Verfilmungen, vor allem aber von den Spielen zu seinen Büchern wenig begeistert. Als das erste Spiel 2007 erschien, glaubte er nicht an den Erfolg des Mediums Videospiel und lehnte eine prozentuale Gewinnbeteiligung ab – ein Schritt, den er nach den millionenfachen Verkäufen der Spiele wohl bereute. Wir hoffen, dass er für die Serienverfilmung mit Netflix einen besseren Deal ausgehandelt hat!
The Walking Dead
Die Zombie-Serie basiert zwar nicht auf einem Buch, dafür aber auf einer beliebten Comic-Reihe. Während Serie und Comics sich in vielen Punkten ähnlich sind, gibt es doch ein paar wichtige Unterschiede. Der gravierendste: Wer Daryl in den Comics sucht, wird das vergebens tun. Der absolute Lieblings-Charakter vieler Serienfans wurde nämlich erst von den Machern der Serie erschaffen. In der Comicvorlage existiert er nicht!
Riverdale
Noch eine Serie, die auf Comics basiert! Die ersten „Archie“-Comics erschienen bereits in den 1940er-Jahren. Da die Serie über 70 Jahre später spielt, ist es nur logisch, dass sie lediglich lose auf ihrer Vorlage basiert. Übrigens spielen auch die Comics „Sabrina the Teen Witch“ und „Teenage Mutant Ninja Turtles“ im Archie-Universum. Beide wurden ebenfalls bereits mehrfach als Serien adaptiert. Ein Charakter aus den Archie-Comics bekommt im Februar übrigens eine eigene Serie. In „Katy Keene“ wird „Pretty Little Liars“-Star Lucy Hale die Hauptrolle spielen.
Big Little Lies
Die HBO-Serie mit den Hollywood-Größen Nicole Kidman, Reese Witherspoon und Shaleine Woodley in den Hauptrollen basiert auf dem Roman „Tausend kleine Lügen“* der australischen Autorin Liane Moriarty und war eigentlich als Mini-Serie angelegt. Weil die erste Staffel aber so erfolgreich war, erhielt sie 2019 eine Fortsetzung, die ohne Romanvorlage auskommen musste.
The Handmaid's Tale
Die Buchvorlage „Der Report der Magd“* von Margaret Atwood ist mittlerweile ein Klassiker der dystopischen Literatur. Und auch die Serie wird von Kritikern immer wieder als „Must See“ gelobt. Die Handlung der Serie ist dabei wesentlich umfangreicher als die des Buches, weshalb auch Fans, die das Buch gelesen haben, an vielen Stellen überrascht werden. Und auch hier hat die Serie bereits drei Staffeln, während es nur eine Buchvorlage gibt.
Wie gut du „The Handmaid’s Tale“ wirklich kennst, verrät dir übrigens unser Serienquiz!