Sprache verändert sich und so gibt es auch den Duden immer wieder in neuen Auflagen. Nachdem die letzte 2017 erschien, kommt 2020 ein neuer Duden, der ganze 1.296 Seiten umfasst. 3.000 Wörter sind neu, damit das Buch nicht aus allen Nähten platzt, mussten 300 alte dafür gehen. Wir haben uns die Liste der verschwindenden und kommenden Wörter einmal genauer angeschaut und zeigen euch, womit ihr jetzt beim Scrabble punkten könnt und womit ihr jetzt ganz sicher nicht mehr gewinnt.
Beweiben verschwindet aus dem Duden
Bei so manchem Wort, das dieses Jahr aus dem Duden fliegt, haben wir nur Fragezeichen vor den Augen. Bei beweiben kann man sich die Bedeutung zumindest noch herleiten. Es ist ein veralteter (und ziemlich sexistischer) Begriff fürs Heiraten, der definitiv nichts mehr im Duden verloren hat.
Covid-19 kommt in den Duden
Bei einigen Begriffen, die jetzt in den Duden aufgenommen werden, denken wir uns: Das war doch längst überflüssig. Andere würden wir am liebsten direkt wieder aus unserem Wortschatz streichen. So auch Covid-19. Fairerweise muss man sagen, dass es sich 2020 hierbei wohl wirklich um eins der meist genutzten Wörter in den Medien und auch im Alltag gehandelt hat. Und daran orientiert sich der Duden bei der Auswahl der neuen Wörter.
Blindenanstalt verschwindet aus dem Duden
Auch die Blindenanstalt ist ein Begriff, der in der modernen Sprache nicht mehr wirklich etwas zu suchen hat. Anstalt ist stark negativ konnotiert. Stattdessen spricht man heute lieber vom Blindenheim.
Klimanotstand kommt in den Duden
Auch der Klimanotstand ist nicht unbedingt eines der schönsten Wörter, die es 2020 in den Duden geschafft haben. Leider ist er allerdings allgegenwärtig und nimmt seinen Platz im Duden somit verdient ein.
Fernsprechanschluss verschwindet aus dem Duden
Einen Fernsprechanschluss nutzen heute wohl nur noch die wenigsten, um ins Ausland zu telefonieren. Im Duden nimmt das Wort somit nur noch unnötig Platz ein. Immerhin zieht es dort gleich über mehrere Zeilen. Also weg damit!
Vintage kommt in den Duden
Der Vintage-Style ist schon lange in. Zeit, dass das auch der Duden erkennt. Das Wörterbuch wird Anglizismen gegenüber immer offener und so wird auch vintage endlich aufgenommen. Alles andere wäre auch altmodisch.
Grillenhaftigkeit verschwindet aus dem Duden
Deine Grillenhaftigkeit geht mir wirklich auf die Nerven! Keine Ahnung, was damit gemeint sein könnte? Uns ging es ähnlich. Grillenhaftigkeit beschreibt ein verschrobenes, wunderliches Verhalten. Damit klingt das Wort für uns einfach … grillenhaft.
Lockdown kommt in den Duden
Die Corona-Pandemie verschafft uns gleich eine ganze Reihe neuer Begriffe im Duden. Coronavirus gehört übrigens nicht dazu. Das Wort steht schon seit der Sars-Pandemie 2002/2003 im Duden. Neu ist hingegen der Lockdown. Hoffentlich gehört der in einigen Jahren wieder zu den Wörtern, die niemand mehr verwendet und die somit aus dem Duden fliegen.
Hackenporsche verschwinden aus dem Duden
Vielleicht hat deine Oma dir schon einmal stolz ihren neuen Hackenporsche gezeigt. Die sind nämlich vor allem bei älteren Leuten beliebt. Gemeint sind Einkaufsroller, die beim Hinterherziehen gerne mal in die Hacken fahren. Mittlerweile ist diese bildliche Umschreibung jedoch längst veraltet.
Transgender kommt in den Duden
Der Begriff transgender kam bisher tatsächlich nicht im Duden vor. Höchste Zeit, dass sich das 2020 ändert. Immerhin sind Transfrauen und -männer ein ganz normaler Teil der Gesellschaft. Damit das jeder versteht, ist es wichtig, dass auch die Sprache dementsprechend angepasst wird.
Kabelnachricht verschwindet aus dem Duden
In Zeiten von Whatsapp, Facebook und Co. haben Kabelnachrichten wohl endgültig ausgedient. Oder wann hast du zum letzen Mal eine Nachricht per Telegraph übermittelt?
Netflixserie
Viel aktueller sind hingegen Netflixserien. Und falls du dich auch schon immer gefragt hast, ob man denn nun “Netflix-Serie”, “Netflixserie” oder “Netflix Serie” schreibt, liefert der Duden nun endlich eine Antwort.
Mannbar verschwindet aus dem Duden
Und noch ein veralteter, sexistischer Begriff, den wir im Duden sicher nicht vermissen werden. Als “mannbar” bezeichnete man früher Mädchen, die die Geschlechtsreife erreicht hatten.
Reproduktionszahl kommt in den Duden
Wieder ein Begriff, den wir der Corona-Pandemie zu verdanken haben. Die Reproduktionszahl hat es 2020 ebenfalls in den Duden geschafft.
Schlupfjacke verschwindet aus dem Duden
Die Schlupfjacke ist wohl kein Modetrend, den wir euch demnächst auf desired vorstellen werden. Gemeint ist auch einfach nur ein Pullover. Früher sah man darin wohl eine Jacke, die man nicht knöpft, sondern in die man einfach reinschlüpft.
Schwurbeln kommt in den Duden
Die Corona-Pandemie hat auch jede Menge Schwurbler hervorgebracht. Das Verbreiten von Verschwörungsmythen hat nun also einen anerkannten Begriff, der sogar im Duden steht.
Vorführdame verschwindet aus dem Duden
Auch der Begriff Vorführdame klingt nicht gerade feministisch. Dahinter versteckt sich aber nicht etwa ein altertümlicher Begriff für eine Escort-Dame, sondern für ein Model. Damals war das wohl noch kein Traumberuf. Immerhin war die Vorführdame wortwörtlich einfach nur dazu da, Kleidung oder Schmuck einem reichen Publikum vorzuführen.
Social Distancing kommt in den Duden
Und noch ein Corona-Begriff. Scherzhaft witzelt man über die neue Duden-Auflage bereits, es sei der Corona-Duden. Beim Social Distancing kommen gleich zwei Dinge zusammen, die Kritikern der neuen Wörter im Duden so gar nicht gefallen: Corona und Anglizismus.
Zehrpfennig verschwindet aus dem Duden
Schon mal was von einem Zehrpfennig gehört? Wenn du gerne reist, hast du ihn aber sicher zumindest schon einmal genutzt. Unter einem Zehrpfennig verstand man früher nämlich das eingeplante Geld für den Reiseproviant.