Verlassene Orte, beklemmende Stimmung und seltsame Ereignisse – in Kombination löst das allein bei der Vorstellung schon Gänsehaut aus. Geisterstädte gibt es auf der ganzen Welt zu Genüge, aber welche sind die gruseligsten? Wir zeigen dir 7 wirklich unheimliche Geisterstädte und bitten dich, dir was Warmes anzuziehen – es könnte dich frösteln!
Prypjat, Ukraine
Wir wissen nicht, wie es bei dir aussieht, aber uns bringen keine zehn Pferde in diesen Inbegriff einer Geisterstadt! Prypjat liegt im Norden der Ukraine und hat eine sehr kurze Geschichte. Denn gegründet wurde die Stadt erst 1970 – geräumt wurde sie aber schon 1986 aufgrund des Reaktorunglücks im nahegelegenen Kernkraftwerk Tschernobyl. Als sich die Katastrophe ereignete, lebten knapp 50.000 Menschen in Prypjat, sie alle verließen die Stadt. Geblieben sind leerstehende Häuser, verlassene Freizeitparks und eine unendlich bedrückende Stimmung.
Kayaköy, Türkei
Besonders unheimlich wirken die Orte, an denen es eigentlich nur so wimmeln müsste von Menschen und ihrem alltäglichen Treiben. Wenn stattdessen aber Todesstille herrscht, ist das ein klares Zeichen dafür, dass es dafür einen triftigen Grund in der Vergangenheit des Ortes gibt. So auch in Kayaköy in der Türkei. Die Kleistadt hat eine lange Historie, entsprechend beeindruckende Gebäude sind in dem felsigen Gebirgstal zu sehen. Bis in die 1920er Jahre lebten hier ethnische Griechen, die jedoch vertrieben wurden. Nun ist das Bild geprägt von verfallenen Kirchen und leeren Wohnhäusern.
Craco, Italien
Ganz im Süden Italiens liegt die Geisterstadt Craco, die selbst Hollywood aufgrund ihrer gruseligen Stimmung schon angelockt hat. Die Bewohner*innen des historischen Ortes wurden 1963 wegen eines Erdrutsches evakuiert und kehrten nie wieder dorthin zurück. Mittlerweile gibt es unweit der Geisterstadt ein neu errichtetes Craco. Die spektakuläre Lage am Fels und die gruselige Atmosphäre im eigentlichen Craco locken bis heute viele Besucher, Filmteams und Gruselliebhaber an.
Bodie, Kalifornien
Mitten im Nirgendwo ist eine der besterhaltenen Geisterstädte der USA gelegen: Bodie. An der kalifornischen Grenze zu Nevada wurde der Ort in den 1850er Jahren als Goldgräbersiedlung errichtet und in den 1930er Jahren wieder aufgegeben. Bis heute sind einige Gebäude und Fahrzeuge aufgrund der guten Witterungsbedingungen sehr gut erhalten, was die verlassene Geisterstadt besonders unheimlich wirken lässt!
Humberstone, Chile
Die Humberstone-Salpeterwerke sind im Weltkulturerbe der UNESCO aufgelistet, das macht sie aber nicht weniger geheimnisvoll. Zur Gewinnung von Salpeter, also Natriumnitrat, wurde das Werk Ende des 19. Jahrhunderts gegründet und zählte zu den größten Salpeterwerken Chiles. Als der Salpetermarkt zusammenbrach, wurde das Werk schließlich 1960 geschlossen. Die rostigen und leerstehenden Industriegebäude und -maschinen strahlen nicht gerade eine romantische Stimmung aus, viele Touristen werden dennoch von der Geisterstadt magisch angezogen.
Ross Island, Indien
Geisterstädte gibt es auf der ganzen Welt in rauer Menge, aber Geister-Inseln? Eine davon gehört zu der indischen Inselgruppe Andamanen und hat eine erschreckend schaurige Vergangenheit. Auf der kleinen Insel befindet sich ein dichter Dschungel, in dem in den 1850er Jahren eine Strafkolonie errichtet wurde, die sich zu einem gefürchteten Inselgefängnis entwickelte. Zwangsarbeit, Folter und Erniedrigung sollen hier Programm gewesen sein. Heute können Touristen die Überbleibsel der brutalen Einrichtungen anschauen.
Kolmanskop, Namibia
Im heutigen Namibia entstand 1908 infolge eines ersten Diamantenfundes. Das Diamanten-Camp entwickelte sich schnell zu einer ganzen Siedlung mitten in der Wüste. Kolmanskuppe wurde schnell zur reichsten Stadt Afrikas – bis der Diamantenabbau 1930 verlagert wurde und die Siedlung zur Geisterstadt wurde. Seitdem erobert die Wüste sich die Siedlung zurück, was die Gebäude besonders mystisch wirken lässt.
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