Rauchen ist ungesund! Da dürften sich alle Menschen – Raucher, Nichtraucher, ehemalige Raucher – einig sein. Außerdem ist die Angewohnheit teuer und stinkt alle Klamotten voll. Daher versuchen viele Raucher an irgendeinem Punkt ihres Lebens, aufzuhören. Doch das ist natürlich leichter gesagt als getan.
Wie man die Sucht ein für alle Mal besiegen kann und endlich rauchfrei wird, können wahrscheinlich am besten diejenigen sagen, die es erfolgreich umgesetzt haben. Hier sind die besten Tipps und Tricks, die ehemalige Raucher in einem Reddit-Thread geben!
#1 Du musst aufhören WOLLEN
„Ich bin seit fast 8 Monaten rauchfrei. Ich habe mit kaltem Entzug aufgehört, keine Pflaster, keine E-Zigaretten. Aus einem einfachen Grund: Ich WOLLTE aufhören, anstatt aufhören zu MÜSSEN.Ich glaube, es ist ziemlich klar, dass Rauchen schlecht für dich ist. Das weiß jeder auf der Welt und es wird dir andauern eingetrichtert, dass Rauchen teuer, ungesund, schlecht für dich und deine Mitmenschen, unhygienisch, eklig, stinkend usw. ist und dass du SOFORT aufhören MUSST. […] Für mich persönlich war all das aber egal. Wenn ich eine Zigarette wollte, habe ich eine geraucht. Ende der Geschichte“, schreibt User Affairs_Of_The_Butt. Wie er es dennoch geschafft hat, aufzuhören und seine Einstellung so zu verändern, dass er aufhören will, verrät er aber natürlich auch:
Den Rekord beibehalten
„Eines Tages, vor 8 Monaten, rauchte ich eine Zigarette zu Ende, machte sie aus und realisierte, dass ich aufhören will. In diesem Moment war das Bedürfnis, nicht mehr zu rauchen, größer als das nach einer Zigarette. Das war zwar nicht das erste Mal, dass ich mich so gefühlt habe, aber das erste Mal, dass ich beschloss, danach zu handeln. Ich rauchte den nächsten Tag nicht, den Tag danach nicht. Am dritten Tag wollte ich so gern rauchen, aber ich machte mir klar, dass die beiden rauchfreien Tage vergebens wären, wenn ich dem Bedürfnis nachgeben würde. Der Wunsch, den Rekord beizubehalten und mein Stolz darauf, es bisher geschafft zu haben, half mir dabei, nicht zu rauchen.Es ist, als baut man ein Kartenhaus. Jeden Tag fügst du eine Karte hinzu und anfangs sieht es noch nicht sehr beeindruckend aus und es wäre nicht schlimm, wenn es einstürzt, aber nach einer Weile sieht das Kartenhaus ziemlich gut aus und es wäre schade, wenn es einstürzen würde. Du entwickelst eine emotionale Bindung zu diesem Projekt. Ich weiß, wenn ich nur eine einzige Zigarette rauche, bricht das ganze Haus zusammen.“ (Affairs_Of_The_Butt)
#2 Du musst dein Gehirn neu programmieren
Sein Nachredner Shufimafi ist da etwas anderer Meinung:
„Es ist kein Durchhaltetest. Ich weiß nicht das Datum oder noch nicht einmal mehr das Jahr, in dem ich aufgehört habe, zu rauchen.“ Stattdessen findet er Folgendes am wichtigsten:„Du musst deine Einstellung ändern. Du musst von einem Raucher, der versucht aufzuhören, zu einem Nichtraucher werden. Solange du dich selbst als Raucher siehst, ist die Verlockung dauernd da, wieder dazu zurückzukehren. Wenn du dich aber als Nichtraucher sieht, der eine Weile geraucht hat, willst du eher nicht wieder den Typ wechseln.“Dazu, so der Ex-Raucher (Pardon, Nichtraucher, der Mal geraucht hat), müsse man sein Gehirn neu programmieren. „Mir hat es geholfen, Raucher insgeheim zu kritisieren. Immer wenn ich einen sah, erinnerte ich mich an das Husten, den gereizten Rachen, den Schleim, den schlechten Mundgeruch, wie man in der Kälte und bei Regen draußen steht, die Kosten.“Er hat jedoch noch ein paar weitere praktische Tipps für aufhörwillige Raucher parat:
Praktische weitere Tipps
– „Meide anfangs Menschen, während sie rauchen.- Wenn es Situationen gibt, die deinen Wunsch zu rauchen triggern – morgens nach dem Aufwachen, vor oder nach dem Essen, beim Trinken – dann lenke dich in diesen Zeiten bewusst mit etwas ab, das deine Aufmerksamkeit erfordert.- Wenn du das große Bedürfnis verspürst, zu rauchen, versuche diesem für 20 Minuten auf keinen Fall nachzugeben. Das Bedürfnis wird geringer werden oder aufhören.- Mach Sport.“ (Shufimafi)
#3 Weihe deine Mitmenschen ein
„Erzähle jedem, dass du aufhörst. Freunde und Familienmitglieder sind eine große Hilfe und sie werden dich auf der rechten Bahn halten – oft sogar dann, wenn sie selbst rauchen. Es ist eine ziemlich gute Abschreckung, wenn du jemanden nach einer Zigarette fragst und deine Freunde dich ausschimpfen, weil du nicht willensstark genug bist.“ (1600cc)
#4 Ratgeberbücher
„Ich habe 30 Zigaretten am Tag geraucht, 14 Jahre lang. Ich habe ein paar Mal versucht, aufzuhören, aber das Verlangen und die Panik und die Entzugserscheinungen waren so groß, dass ich es meist nicht einmal einen Tag aushielt.
Dann las ich „Endlich Nichtraucher! Der einfache Weg, mit dem Rauchen Schluss zu machen“ von Allen Carr. Ich habe noch am selben Tag aufgehört. Einfach. Kein Verlangen, kein körperliches Unwohlsein. Es hat meine Sicht darauf, was Rauchen und Nikotinsucht wirklich sind, vollkommen verändert.“ (gelöschter Nutzer)Das Buch findest du übrigens hier!
#5 Aus Liebe
„Wie ich mit dem Rauchen aufgehört habe? Das klingt wahrscheinlich ziemlich kitschig, aber ich habe aufgehört, weil ich meine Frau liebe. Ich habe anderthalb Packungen am Tag geraucht und wusste, dass mir das Rauchen nichts bringt, außer mich langsam zu töten. Also entschied ich, aufzuhören. Wenn das mir ein paar Jahre mehr Leben schenkt, sind das ein paar mehr Jahre, die ich mit ihr verbringen kann. Ich habe also meine Zigaretten weggeworfen und mich eine Woche mit den Entzugserscheinungen rumgeschlagen. Ich habe seitdem keine einzige mehr geraucht. Es ist über drei Jahre her. Und sie ist es sowas von Wert!“ (GodlessMe)Awww, das ist nicht kitschig, sondern wunderschön!
#6 Trauriger Verlust
Liebe war bei der nächsten Ex-Raucherin auch im Spiel, allerdings mit einem tragischen Schicksal verbunden. „Ich habe ein enges Familienmitglied an Krebs verloren und es hat mir echt riesigen Schiss gemacht. Ich habe an dem Tag aufgehört, als er gestorben ist und habe seitdem nicht mehr in Erwägung gezogen, wieder anzufangen. Es ist drei Jahre her. Das ist wahrscheinlich kein wirklicher Tipp, weil die meisten (wie ich hoffe) kein sterbendes Familienmitglied parat haben, aber stell dir einfach vor, wie schlimm es für deine Familie wäre, deinen Tod verarbeiten zu müssen, weil du es nicht geschafft hast, mit dem Rauchen aufzuhören.“ (taniastar)
#7 E-Zigaretten
Viele der ehemaligen Zigarettenraucher sprechen sich für die elektronische Variante aus, die ja zumindest weniger schädlich sein soll. „E-Zigaretten haben bei mir gewirkt. Das ist nicht wirklich Aufhören und ich schnorre mir beim Ausgehen auch immer noch hin und wieder eine richtige Zigarette, aber ich stinke nicht mehr und huste nicht jeden Morgen einen riesigen Schleimbatzen aus.“ (Free_Will)
#8 Konfrontationstherapie
Ein eher fragwürdiger Tipp, der jedoch funktioniert zu haben scheint:„Ich habe meinen Zigarettenkonsum auf 20 Zigaretten pro Tag mindestens erhöht und eine stärkere Marke gewählt. Nach ein paar Wochen fühlte ich mich richtig schei*e. Dann rauchte ich eine ganze Packung in vier Stunden und fühlte mich, als müsste ich sterben. Dann hörte ich auf und für die nächsten Monate war meine Erinnerung ans Rauchen, wie schlecht ich mich dadurch gefühlt hatte.“ (MrBeardyMan)Achtung bei diesem Tipp, das ist natürlich alles andere als gesund!!!
#9 Hypnose
Und ein Verfechter von Hypnose ist natürlich auch dabei: „Hypnose wirkt Wunder. Ich habe 20 Jahre lang eine Packung am Tag geraucht. Dann hatte ich eine einstündige Sitzung (ich habe sogar vorher vor der Tür noch eine geraucht) und habe seitdem nicht mehr geraucht. Das war im März 2011. Es ist verrückt, wie einfach es war, so aufzuhören. (kramdiw)
#10 Erkenne, dass du die Macht hast
User SinnFein32 hat früher eineinhalb Packungen am Tag geraucht – bis er folgende Erkenntnis hatte:
„Du musst verstehen, dass deine Sucht von DIR kontrolliert wird. Du befeuerst sie. Du gibst ihr nach. Du hast sie erschaffen und du kannst sie zerstören. Früher musste ich lange Strecken mit dem Auto fahren und das Rachen diente dazu, mir die Zeit zu vertreiben und wach zu bleiben. Als ich mich dazu entschloss, mit dem Rauchen aufzuhören, fuhr ich immer noch sehr viel.
Was mich wirklich davon abhielt, eine zu rauchen, war das Bewusstsein darüber, dass ich das Auto unter Kontrolle hatte. Ich habe das Steuer in der Hand. Wenn ich nicht bei der nächsten Ausfahrt rausfahre, kann ich auch keine neue Packung Zigaretten kaufen und dann kann ich auch keine rauchen. Nicht die Sucht, sondern ich hatte die Macht!“ (SinnFein32)