Was verbindest du mit dem Begriff Umweltschützer? Vielleicht kommen dir dabei direkt Greenpeace-Aktivisten in den Sinn, die nachts in Massentierhaltungsanlagen einsteigen und das Leid der gequälten Tiere dokumentieren. Vielleicht erinnert dich der Begriff auch nur an deine eine Bekannte über drei Ecken, die Veganerin ist und der Umwelt zuliebe auf sämtliche tierische Produkte verzichtet (ja, sogar Lederschuhe, au Backe!). Und ganz, ganz vielleicht denkst du dir dabei heimlich: Klar würde ich gerne mehr für die Umwelt machen! Und das ist auch alles sehr nobel, aber irgendwie sind mir solche Lifestyle-Veränderungen zu radikal. Oder einfach zu viel Aufwand. Liegen wir bis hierher richtig?
Wenn du so denkst, bist du beim perfekten Ratgeber für dich gelandet! Denn jetzt mal ganz ehrlich: So oder so ähnlich haben wir uns das doch fast alle schon mal gedacht. Bequemlichkeit siegt eben bei den meisten von uns über das bisschen Idealismus, das wir in uns tragen. Shame on us! Aber isso.
Die gute Nachricht: Das heißt zum Glück nicht, dass wir in unserem kleinen, bequemen Rahmen völlig tatenlos bleiben müssen. Wir nennen dir 12 kleine Dinge für den Umweltschutz, die du im Alltag fast nebenbei erledigen kannst und die trotzdem viel bewirken:
#1 Online-Shopping
Say whaaat? Ja, richtig, schon beim Online-Shopping kannst du ganz mühelos etwas Gutes für die Umwelt tun. Wie das sein kann? Studien haben herausgefunden, dass das Shoppen im Internet etwa 30 Prozent weniger Energie verbraucht, als selbst loszuziehen, um Klamotten und Co. zu kaufen.
Das liegt vor allen Dingen daran, dass es sparsamer ist, einen Transportwagen mit vielen Paketen an viele Online-Shopper loszuschicken, als wenn jeder Kunde sich einzeln (mit dem Auto, Bus oder Bahn) auf den Weg zum Geschäft macht.
#2 Roll-on-Sticks statt Sprüh-Deos benutzen
Zum Glück wurden FCKW-Treibgase in Sprühdeos und Haarsprays und Co. schon vor etwa 20 Jahren abgeschafft – denn diese waren extrem schädlich für die Umwelt. Stattdessen verwenden Hersteller nun die umweltfreundlicheren Stoffe Propan, Butan oder Isobutan in Beautyprodukten. Wer jedoch ganz auf Treibgase in seinem Deo verzichten und ganz nebenbei seine Lunge schonen möchte, sollte auf Roll-on-Sticks oder Deos in Pump-Flaschen zurückgreifen. Oder du machst dein Deo mit nur 4 Zutaten einfach selbst!
#3 Stecker ziehen
Noch so eine Kleinigkeit, die fast keine Mühen kostet und doch viel bewirkt: Ziehe die Stecker deiner Elektrogeräte, wenn du sie nicht benutzt und bevor du aus dem Haus gehst. Alleine die Standby-Funktionen deines Fernsehers, deiner Mikrowelle oder deiner Alexa verbrauchen Energie (und erhöhen deine Stromkosten!). Profi-Tipp für Faule: Besorg dir Mehrfachsteckdosen mit einem Power-Schalter, dann kannst du gleich mehrere Geräte mit einem Klick an- und ausschalten.
#4 „Abgelaufene“ Lebensmittel essen
Ihhh! Man soll gammelige Sachen essen, um die Umwelt zu schonen?! Nein, keine Sorge. Mit „abgelaufenen“ Lebensmitteln sind lediglich solche gemeint, deren Mindesthaltbarkeitsdatum schon überschritten wurde, die deshalb aber noch lange nicht schlecht sind. Denn so vermeidest du eine Verschwendung von Essen, bei dessen Produktion ja auch Treibhausgase entstanden sind.
Welche Sachen du nach Ablauf des Datums noch bedenkenlos verzehren kannst und bei welchen Lebensmitteln du lieber Vorsicht walten lassen solltest, kannst du hier nachlesen.
#5 Meal-Planning
Apropos Lebensmittel verschwenden: Diesen Umwelt-Fauxpas kannst du noch besser vermeiden, indem du einige deiner Gerichte für die Woche bereits am Wochenende vorkochst. Dieser Hack stellt sicher, dass du die Lebensmittel, die du gekauft hast, auch wirklich verarbeitest – und natürlich isst. Meal-Planning ist übrigens auch ein beliebter Trick zum Abnehmen. Denn wer immer etwas Frischgekochtes zum Essen zu Hause hat, greift seltener zu Fast Food und Co. Wir haben dir hier die 5 wichtigsten Regeln, die du fürs Meal-Planning brauchst, zusammengestellt.
#6 Energiesparende Haushaltsgeräte
Dein Kühlschrank ist uralt, deine Waschmaschine gibt vermutlich demnächst den Geist auf und du überlegst schon, ob es nicht langsam Zeit für neuere Modelle wird? Sehr gut! Dann hast du jetzt die Chance, ganz nebenbei etwas für die Umwelt zu tun. Denn neue Elektrowaren sind meistens viel energiesparender als ältere. Achte beim Kauf einfach auf Angaben „A++“ oder noch besser „A+++“ auf dem Energielabel des Geräts. Netter und logischer Nebeneffekt so einer Neuanschaffung: Du sparst auf lange Sicht Geld, denn auch deine Stromrechnung wird dadurch sinken.
#7 Bring Einkaufstüten mit
Seit Juli 2016 zahlt man in den meisten Geschäften Geld, wenn man sich eine Plastiktüte geben lässt. Sogar große Shopping-Ketten wie H&M geben Plastiktüten nur noch gegen Geld und auf Nachfrage raus. So weit, so gut. Noch nachhaltiger ist es, wenn du ab jetzt immer – wirklich, immer! – einen oder am besten gleich zwei Stoffbeutel mitnimmst. Denn dann bist du immer auf jede spontane Shopping-Session oder Supermarktbesuch vorbereitet. Perfekt für die Handtasche sind diese faltbaren Stoffbeutel*, die zusammengefaltet aussehen wie eine kleine Erdbeere. * Partner-Link
#8 Weniger Fleisch essen
Vegetarier oder Veganer zu werden, hast du für dich vielleicht schon ausgeschlossen. Wir verurteilen dich nicht. Wenn du es allerdings schon schaffst, jeden Monat etwa 1000 Gramm Fleisch weniger zu essen, ersparst du der Erde damit, einer japanischen Studie zufolge, 36 Kilogramm Kohlenmonoxid, die fast allein durch die Tierhaltung entstehen. 36 Kilogramm Kohlenmonoxid sind übrigens genauso viel, wie du bei einer 250-Kilometer langen Autofahrt verbrauchen würdest. Heftig, oder?
#9 Vermeide Plastikverpackungen
Plastik im normalen Supermarkt komplett zu vermeiden, scheint manchmal schier unmöglich zu sein. Versuche trotzdem, wann immer möglich, die Produkt-Alternative im Supermarkt ausfindig zu machen, die in möglichst wenig Plastik eingepackt ist. Vielleicht hast du ja sogar einen verpackungsfreien Supermarkt in deiner Nähe, in dem du zumindest ein paar deiner Lebensmittel besorgen kannst.
#10 Second-Hand-Shops sind dein Freund
Vintage-Shops und Second-Hand-Läden sind ohnehin total im Trend. Warum also nicht öfter mal dort vorbeischauen, seine Kleidung nachhaltiger erwerben und ganz nebenbei Geld sparen?!
#11 Regionales Obst und Gemüse kaufen
Du kommst auf dem Heimweg an einem Wochenmarkt vorbei oder schlenderst gerne am Wochenende über einen ebensolchen? Perfekt! Besorge dir dort Obst und Gemüse, das aus deiner Region stammt. Je kürzer der Transportweg deines Essens vom Herstellungsort bis zum Händler ist, desto weniger schadet dein Grünzeug der Umwelt. Und noch dazu schmeckt es einfach frischer.
#12 Auf erneuerbare Energien setzen
Öko-Strom und -Gas für Heizung, Herd und Co. müssen nicht teurer sein als nicht-erneuerbare Energien. Es gibt Vergleichsportale im Internet, die für dich den besten Deal ausfindig machen und die Vertragsänderung für dich abwickeln. Oft springt bei der Ummeldung dann sogar noch ein Neukundenbonus herum. Es kann sich also für die Umwelt und deinen Geldbeutel lohnen, zu Hause auf erneuerbare Energien umzusatteln.
Kennst du noch weitere Tricks?
Na, was sagst du dazu? Klingen unsere Tipps für Umweltschutz leicht umsetzbar und hast du Lust, einige von ihnen in deinen Alltag zu integrieren? Oder hat dich nichts davon wirklich motivieren können? Möglicherweise hast du ja sogar noch ein paar weitere simple umweltfreundliche Hacks für den Alltag. Berichte uns davon, wenn du magst, in den Kommentaren auf Facebook. Wir freuen uns auf deine Meinung und deine Erfahrungen.