Egal ob ganze Konzerngruppe, Modelabel, Friseurkette, Süßigkeitenhersteller oder Restaurant, sie alle haben eins gemeinsam: Während der Onlinehandel immer weiter boomt, haben die weltweite Pandemie und die Inflation zu großen Umsatzeinbußen im stationären Handel geführt und das Ladensterben in den Innenstädten stark beschleunigt! Wir verraten dir, welche Firmen bereits Insolvenz angemeldet, Beschäftigte entlassen haben und welche Marken bereits jetzt oder schon bald nicht mehr in deutschen Innenstädten zu sehen sind!
Görtz
Ein Schuhgeschäft, dass du sicherlich auch aus deiner Innenstadt kennst: Görtz. Der beliebte Schuhhänder hat bereits im verganenen Jahr ein Schutzschirmverfahren beantragt und gab bekannt, dass Filialen geschlossen werden. Mittlerweile ist das Filialnetz von Görtz von rund 160 Geschäften auf knapp 80 geschrumpft. Auch Flagshipstores mussten schließen. Nun wurde jedoch bekannt, dass es einen Investor gibt, der großes Potenzial in der Erfolgsgeschichte des Hamburger Schuhhändlers sieht.
Orsay
Der Modefilialist Orsay schließ all seine Filialen in Deutschland, wie Firmensprecher Wolfgang Weber-Thedy nun gegenüber der „Rheinischen Post“ bekanntgab. Schuld sei nicht nur die Coronakrise, die das Geschäft bereits stark belastet habe. Sondern auch das Konsumverhalten in Deutschland, das durch den Ukraine-Krieg weiter stark gedrückt worden sei. Schlussendlich könne das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung, dass das Unternehmen beantragt hatte, nicht fortgeführt werden. Bis Ende Juni werden die von ehemals 196 verbleibenden 130 Standorte in Deutschland schließen. Den rund 1200 Mitarbeitenden wird gekündigt.
Media Markt & Saturn
Bereits im April 2021 hatte die deutsche Geschäftsführung des Unternehmens MediaMarktSaturn in einem Brief an die Mitarbeiter*innen, der laut Medienberichten der Deutschen Presse-Agentur vorlag, bekanntgegeben, dass 13 der insgesamt 419 Geschäfte in Deutschland bis zum Ende des Geschäftsjahres, das im September endet, geschlossen werden. Der Grund dafür und welche Filialen von den Schließungen betroffen sind, erfährst du hier!
Hussel, Arko & Eilles
Die zur Deutschen Confiserie Holding gehörenden Fachhändler Hussel, Arko und Eilles mussten beim Amtsgericht Norderstedt in Schleswig-Holstein vorläufige Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden. Allein in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreibt das Unternehmen über 300 Geschäfte. Doch keine Sorge, sowohl die Arko GmbH als auch die Hussel GmbH und ebenfalls die zur Deutsche Confiserie Holding Gruppe gehörende J. Eilles GmbH & Co. KG (hier ist der Konzern nur Lizenznehmer) haben die Insolvenzverfahren laut Medienberichten bereits erfolgreich abschließen können. So habe das Amtsgericht Norderstedt die am 1. Juni 2021 eröffneten Verfahren für die drei Unternehmen aufgehoben, wie das Handelsblatt berichtet.
Swarovski
Der beliebte Schmuckhersteller aus Österreich, der für seine funkelnden Kristalle bekannt ist, schließt 750 seiner insgesamt 3.000 Filialen weltweit. Mit etwa 1,9 Milliarden Euro sanken die Umsätze des Unternehmens im Jahr 2020 um knapp 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Und das nicht nur durch die günstigere Konkurrenz aus China, sondern vor allem durch die Pandemie-bedingten Schließungen aller Geschäfte. Doch soll dies nicht allein der Grund, sondern nur eine Art Gaspedal für die Beschleunigung der geplanten Schließungen sein …
Adler Modemärkte AG
Die vergangenen Lockdowns haben nicht nur für unglaubliche Umsatzeinbußen gesorgt, sondern erneut einige Einzelhändlern vor noch größere Herausforderungen und Entscheidungen gestellt. So auch die beliebte Modekette Adler. Die Adler Modemärkte AG zog ihre Konsequenzen und hatte wegen Überschuldung einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung gestellt. Ein Verfahren, dass bereits zwei Monate nach seiner Eröffnung wieder beendet werden konnte, die das Handelsblatt berichtet.
Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel zum Insolvenzantrag der Adler Modemärkte AG
Galeria Karstadt Kaufhof
Nachdem der neue Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof Anfang April ein Schutzschirmverfahren in Eigenverwaltung beantragt hatte, kam schon im Juni die schockierende Nachricht: Ganze 62 Filialen werden geschlossen. Mittlerweile konnten 12 von ihnen gerettet werden, doch immer mehr der 50 übrigen Kaufhäuser haben bereits für immer ihre Türen geschlossen und sorgen für leere Straßen in Klein- und Großstädten.
Escada
Für Escada kommt mit der Corona-Krise bereits die zweite Insolvenz. Nach der ersten im Jahr 2009 hat das Münchner Unternehmen im September wegen der Pandemie einen erneuten Insolvenzantrag gestellt und wurde nun von seinem alten Investor Regent zurückgekauft. Das Luxuslabel musste nun ganze sieben der acht Geschäfte in Deutschland schließen und rund 100 der insgesamt 180 Beschäftigten entlassen.
Vapiano
Die beliebte Restaurantkette Vapiano ist insolvent. Das Unternehmen hat bereits Anfang April 2020 beim Amtsgericht Köln einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit gestellt. Mittlerweile wurden 30 Restaurants an ein Konsortium unter Führung des ehemaligen Vapiano-Vorstandsmitglieds Mario C. Bauer verkauft. Die restlichen 25 der insgesamt 55 deutschen Restaurants bleiben geschlossen.
Appelrath Cüpper
Die Pandemie führte zu einer großen Krise beim 1882 gegründeten Modekaufhaus Appelrath Cüpper. Nachdem es sich bereits vor Corona in einem Restrukturierungsprozess befand, beantragte das Unternehmen beim Amtsgericht Köln 2020 eine Insolvenz in Eigenverwaltung. Der Bekleidungshändler konnte sein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung jedoch bereits zu Beginn 2021 erfolgreich abschließen. Mit Abschluss des Verfahrens konnten 16 Filialen des Unternehmens gerettet werde, wie Fashionunited berichtet.
Douglas
Das Beauty-Geschäft boomt, jedoch nicht im stationären Handeln, sondern online (und das bereits vor der Pandemie). Das weiß auch deutschlands bekannteste Parfümerie-Kette Douglas und zieht nun harte Konsequenzen, um sich dem Markt anzupassen: Douglas schließt insgesamt 60 Filialen. Ob deine auch dabei ist, verraten wir dir hier!
H&M
Bereits während des ersten Corona-Lockdowns habe der Konzern laut Focus für das zweite Jahresquartal 2020 einen Umsatzeinbruch von 50 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf umgerechnet etwa 2,74 Milliarden Euro vermeldet. Im dritten Quartal ist H&M die Rückkehr in die schwarzen Zahlen wieder gelungen, doch das immer stärkere und vor allem profitablere Wachstum im Onlinehandel wird anscheinend zum Grund, sich umso auf das digitale Geschäft zu fokussieren. Die Konsequenz: Mehr Geschäfte in Innenstädten müssen geschlossen werden. Wie viele? Angeblich ganze 250 Filialen. Mehr erfährst du hier!
Hallhuber
Das Modeunternehmen Hallhuber hat Mitte April 2021 einen Antrag auf Einleitung eines Schutzschirmverfahrens in Eigenverwaltung beim Amtsgericht München gestellt, um so eine drohende Zahlungsunfähigkeit zu vermeiden. Ende Mai hat das Unternehmen dieses Verfahren jedoch wieder verlassen und wurde vom ehemaligen Geschäftsführer Rouven Angermann und Finanzchef Torsten Eisenkolb im Zuge eines sogenannten Management-Buyouts übernommen. Und das mit einer klaren Vision: Weniger Läden und Flächen, mehr Struktur!
Mister Minit
Man kennt ihn aus Innenstädten und Einkaufszentren: Den Reparatur- und Service-Dienstleister Mister Minit. Auch dieser hat Anfang August 2020 für seine deutschen Filialgeschäfte Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Kurzzeitig war mit einem potenziellen Käufer Rettung in Sicht, doch seit dieser laut Medienberichten kurz vorher wieder abgesprungen. Nun verschwindet der Schuh- und Schlüsseldienst aus allen deutschen Innenstädten, da alle Filialen geschlossen werden, wie das Handelsblatt berichtet.
Maredo
Nicht nur die Restaurantkette Vapiano steht vor dem Aus, auch die altbekannte Steakhauskette Maredo. Bereits Mitte März wurde eine Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt, die schon zehn Tage später in eine Regelinsolvenz abgeändert wurde. Anfang 2021 schlossen die letzten der 35 Restaruants für immer ihre Türen. Doch dies soll sich bereits bis Ende 2021 für 12 ehemalige Restaurants wieder ändern, denn es hat sich ein Investor gefunden, der die Markenrechte gekauft hat. Schon bald könnten somit wieder frische Steaks auf den Grillflammen bruzeln.
Zara
Damit hat wohl niemand gerechnet, doch auch der erfolgreichste Modekonzern Inditex ist stark von der Krise betroffen. Während das Unternehmen 2019 noch einen Gewinn von 734 Mio. Euro verbuchen konnte, betrug der Verlust bis Ende April 2020 schon ganze 409 Mio. Euro. Der Konzern zieht harte Konsequenzen und will laut spanischer Medien bis Ende 2022 ganze 1.200 Filialen von Zara und Co. schließen, um so die Kundenströme in den weniger vorhandenen Geschäften zu erhöhen. Mehr zu den Schließungen von Zara erfährst du hier!
Esprit
Ein Unternehmen, dass bereits vor Corona stark angeschlagen war und nun noch mehr leidet: Esprit. Um den Konzern zu retten, wurde schnell durchgegriffen: Bis Ende November 2020 sollten bereits rund 50 Filialen in deutschen Innenstädten geschlossen werden. Wird es die Marke weiterhin geben? Das verraten wir dir hier.
Commerzbank
Nicht nur die Modebranche und die Gastronomie sind vom Aussterben bedroht, sondern auch Banken. Bereits seit Jahren lässt sich in deutschen Innenstädten ein schleichender Rückgang von Bankfilialen beobachten. Der Grund: Immer mehr Menschen erledigen ihre Bankgeschäfte online und kommen seltener in die Filialen. Die Commerzbank wird 2021 und 2022 deshalb ganze 240 ihrer Bankfilialen schließen. Ob deine auch betroffen ist, erfährst du direkt bei deiner Commerzbank.
Sparkasse
Nicht nur die Commerzbank hat bekanntgegeben, dass Filialen geschlossen werden. Auch die Sparkasse sieht sich durch die fehldende Ladenkundschaft gezwungen, ihr Filialnetz weiter zu reduzieren. „Es gehen noch Filialen weg, speziell die kleineren Filialen“, so Helmut Schleweis, Präsident der Sparkassen, gegenüber der „Börsen-Zeitung“.
Tally Weijl
Für das Schweizer Modeunternehmen wurde die Corona-Krise zur Katastrophe.Um das Überleben der Kette zu sichern, griff man zu einschneidenden Maßnahmen.Welche, kannst du direkt hier nachlesen.
Klier
Ebenfalls hart von den Lockdowns betroffen: Die Friseurbranche. So auch die Friseurkette Klier. Deshalb beantragte das Familienunternehmen Klier zunächst ein Insolvenz-Schutzschirmverfahren, um eine tatsächliche Zahlungsunfähigkeit zu umgehen. Das Unternehmen hat offiziell INsolvenz angemeldet, doch bedeutet dies auch gleich das Aus der Friseurkette? Hier verraten wir dir, wie es um die Friseur*innen und die beliebten Salons steht!
CCC Shoes & Bags
Der Schuhhändler CCC Germany hat Insolvenz angemeldet. Auch bei CCC Germany kamen die Umsätze nahezu zum Erliegen. Umsatzverluste, die auch in den vergangenen Sommer- und Herbstmonaten nicht wieder eingeholt werden konnten – ganz im Gegenteil. Aus den deutschen Innenstädten verschwindet die polnische Einzelhandelskette fast komplett, lediglich drei Filialen der deutschen Tochterfirma werden von einem Investor übernommen: Die Geschäfte in den Einkaufszentren Halle-Center in Peißen, Röther in Hermsdorf bei Magdeburg und Nova Eventis in Leipzig werden von der HR Group jedoch als Reno-Filialen weitergeführt, wie Fashionunited berichtet.
Arcadia-Group
Der Eigentümer des britischen Modekonzerns Arcadia-Group, zu dem Marken wie Topshop und Topman sowie Dorethy Perkins und Miss Selfridges gehören, hatte Anfang 2021 einen Insolvenzantrag gestellt. Innerhalb weniger Wochen stand eins fest: Asos kauft die Marke Topshop und Topman auf. Was im ersten Moment nach einer grandiosen Rettung klang, bedeute jedoch auch, dass alle Filialen geschlossen wurden. Mehr dazu erfährst du hier!
Tom Tailor Group
Die Tom Tailor Holding SE beantragte ein Insolvenzverfahren. Dabei geht es jedoch nicht um die Modemarke Tom Tailor, sondern um die Boutiquen-Kette Bonita, die ebenfalls zum Konzern gehört. Wie es um das Unternehmen steht, erfährst du hier.
Pimkie
Aktuelle Mode zu günstigen Preisen. Damit könnte bald Schluss sein, denn auch Pimkie steht kurz vor dem Aus. Um das Modeunternehmen jedoch vor der Pleite in Deutschland zu retten, eröffnete das Unternehmen ein Schutzschimverfahren beim Amtsgericht Offenburg. Wie es aktuell um den Modekonzern steht, verraten wir dir hier!
Sarah Wiener
Die TV-Köchin gab die schockierende Nachricht mit einem Facebook-Post bekannt: Für ihre Restaurants und ihren Catering-Service hat sie aufgrund der Corona-Krise Insolvenz anmelden müssen. Das trifft nicht nur die Star-Köchin selbst, sondern auch viele Beschäftigte. Mehr dazu erfährst du hier
Runners Point
Dieses Unternehmen trifft es besonders hart. Denn mit Runners Point verschwindet eine komplette Marke aus dem Einzelhandel. Die Sportgeschäftkette „Runners Point” musste bereits alle Filialen in deutschen Innenstädten schließen. Mehr zum Aus von Runners Point erfährt du hier.
Depot
Ein weitere Deko-Riese, der von der Corona-Krise betroffen ist. Bereits bis Ende 2021 will die Einzelhandelskette für Deko-Fans ganze 35 Stores in deutschen Innenstädten schließen. Der Grund: Aufgrund der rasanten Expansion rutschte die angeschlagene Kette mit den Jahren in die roten Zahlen. 2019 erfolgte eine Rückübernahme durch Firmeneigentümer Christian Gries und damit kam ein hartes Sparprogramm auf die Tagesordnung, das seinen Fokus auf den Ausbau des Online-Geschäfts legt.
15 Läden aus deiner Kindheit, die es heute nicht mehr gibt
Während der Onlinehandel der Gewinner der Corona-Krise ist, rechnen Experten damit, dass noch mehr Unternehmen künftig aus deutschen Innenstädten verschwinden werden. Damit sind sie nicht die Ersten. Kannst du dich noch an Minimal oder Ihr Platz erinnern? Wir zeigen dir 15 Supermärkte, Drogerien und andere Läden, bei denen garantiert Kindheitserinnerungen hochkommen.