Anstatt stolz auf die eigenen Stärken zu sein und uns wohl in unserer Haut zu fühlen, sind wir selbst oft unsere größten Kritiker. Um daran etwas zu ändern, quälen wir uns mit Diäten, Sport und vergleichen uns mit anderen. Damit soll nun endlich Schluss sein! Es wird Zeit zu realisieren, dass du dich nur lieben lernen wirst, wenn du dich wirklich um dich selbst kümmerst. Wir zeigen dir Self-Care-Tipps fernab von kurzweiligen Entspannungsübungen und gesunden Rezepten. Mit den folgenden neun Schritten bekommst du stückweise mehr Selbstbewusstsein und ein besseres Körpergefühl.
#1 Mach dir klar, dass es wirklich um dich geht
Bei Self-Care geht es nicht darum, dir nur hin und wieder einen Tag Auszeit zu gönnen und eine Gesichtsmaske aufzutragen. Vielmehr lernst du Techniken, mit denen du dich bewusst mehr um dich selbst kümmerst. Für viele Menschen klingt das erst mal ziemlich egoistisch. Vielen von uns fällt es leichter, sich um den Partner und Familienmitglieder zu sorgen. So abgeschmackt es klingt, du kannst aber auch nur dann wirklich für Andere da sein, wenn du auf dich selbst Acht gibst. Der wichtigste Schritt ist also zu erkennen, dass du alle Self-Care-Tipps ganz allein dir zuliebe anwendest und nicht, um schöner für deinen Partner zu werden oder dich für Andere interessanter zu machen. Erst wenn du das wirklich verinnerlicht hast, kannst du mit den weiteren Self-Care-Schritten fortfahren.
#2 Versuch nicht, eine andere Person zu werden
Bei Self-Care geht es nicht darum, Vorbildern nachzueifern. Du lernst zwar mit diesen Tipps, deine Denkweise zu optimieren, aber eben nicht, eine andere Person zu werden. Die meisten Frauen versuchen durch Sport und Diäten Schauspielerinnen, Models oder Fitness-Bloggern nachzueifern, die einen glauben machen wollen, dass jeder mit etwas Disziplin so aussehen könne wie sie. Diesen Trugschluss gilt es zu überwinden. Sei doch mal ganz ehrlich mit dir selbst: Könntest du auf der Stelle alles überflüssige Körperfett wegzaubern, sähest du dann aus wie ein Victoria Secret-Model? Wärest du wirklich endgültig zufrieden mit dir selbst, wenn deine Brüste größer oder deine Nase kleiner wäre? Vielleicht hast du einfach einen ganz anderen Körperbau, durch den du nie aussehen wirst wie ein Model. Bei Self-Care geht es vor allem auch darum, realistisch zu sein. Das heißt nicht, dass du sofort aufhören musst Sport zu machen und auf deine Ernährung zu achten, wenn du das tust. Aber orientiere dich nicht an unerreichbaren Vorbildern.
#3 Versteck deinen Körper nicht vor dir selbst
Achte künftig mal darauf, wie du dich verhältst, wenn du ganz alleine zu Hause bist: Wie kleidest du dich? Wie bewegst du dich? Viele Frauen neigen selbst, wenn sie alleine sind, dazu, ihren Körper zu verstecken – und zwar vor sich selbst. Anstatt sich nach dem Duschen komplett nackt im Spiegel zu betrachten, verhüllen sie sich sofort. Versuch also künftig mehr hinzuschauen: Gewöhn dich an den Anblick, zieh deinen Bauch nicht ein, betrachte deine Dehnungsstreifen und berühre deinen Körper. Selbst wenn das anfangs Überwindung kostet, wirst du mit der Zeit immer lockerer werden und ein stärkeres Körperbewusstsein entwickeln. Wenn du alleine bist, gibt es doch wirklich niemanden, vor dem du dich schämen musst!
Dehnungsstreifen können übrigens wirklich schön aussehen!
#4 Löse dich von schlechten Einflüssen
Als Frau ist es gar nicht so leicht, Diät-Themen völlig auszublenden. Vielleicht folgst du sogar bewusst Fitness-Bloggern auf Pinterest oder Instagram und wirst täglich mit motivierenden Sprüchen und kalorienarmen Rezepten bombardiert. Wenn dir diese wirklich helfen, ist nichts dagegen einzuwenden. Bereiten sie dir jedoch ausschließlich ein schlechtes Gewissen, solltest du all diesen Profilen entfolgen. Sogenannte Fitspo-Posts haben häufig eine gefährliche Ähnlichkeit zu Thinspos, die Magersucht propagieren. Oft sind es aber auch Freundinnen und Kolleginnen, die ständig über ihre aktuellen Diäten reden und nichts essen können, ohne den Kaloriengehalt zu analysieren. Hier kannst du mit Nachdruck darauf aufmerksam machen, dass dir das tierisch auf die Nerven geht und dich an solchen Gesprächen nicht beteiligen. Wenn sie nicht damit aufhören, kannst du nur versuchen, dich mehr mit anderen Frauen abzugeben, die andere Interessen als Kalorienzählen haben oder solltest dir eine dickere Haut zulegen.
#5 Notiere, welche Körperstellen du an dir magst
Ich bin mir sicher, dass du sofort mindestens fünf Dinge aufzählen könntest, die du an deinem Körper nicht magst. Würden dir aber auch genauso viele einfallen, die du wunderschön findest? Das liegt wohl auch daran, dass es gesellschaftlich verpöhnt ist, ehrlich dazu zu stehen, welche Dinge man an sich schätzt. Stattdessen posten viele Frauen unter gelungene Selfies von sich stets Disclaimer wie „Ich seh total müde aus!“ oder „Mein komischer Blick, haha.“ Versuch einfach mal, auf solche Entschuldigungen zu verzichten und zumindest dir selbst ehrlich einzugestehen, was du an deinem Körper oder auch an deiner Persönlichkeit magst. All diese Dinge kannst du dir notieren, um dich stets daran zu erinnern.
#6 Sei dankbar für deinen Körper
So sehr du auch bestimmte Körperstellen an dir nicht leiden kannst, du vielleicht oft müde bist, nervige Allergien oder chronische Krankheiten hast: Trotz allem hat er dich über all die Jahre begleitet und funktioniert doch noch ganz gut, oder? Wenn du dich mal wieder überhaupt nicht wohl in deiner Haut fühlst, empfiehlt die Seite „Recovery Warriors“, die Frauen hilft, Essstörungen zu überwinden ein Mantra. Es mag sich zunächst albern anfühlen, aber versuch mal, die folgenden Zeilen ehrlich zu dir selbst zu sagen: „Ich habe Haut, die mich warm hält. Meine Augen lassen mich die Welt sehen. Ich habe ein Herz, das schlägt. Ich bin dankbar für meine Lungen, die mich atmen lassen. Mit meinen Ohren kann ich die Vögel singen hören. Mit meiner Nase kann ich die Blumen riechen. Mit meinem Mund kann ich lächeln. Mit meinen Zehen kann ich wackeln. Und ich habe einen klugen Kopf, mit dem ich brillante Gedanken haben kann, der mich aber manchmal schlecht über mich selbst denken lässt – also werde ich das nicht zulassen!“ Wenn es dir schwer fällt, ein Mantra vor dem Spiegel aufzusagen, kannst du es auch mit dieser Meditations-App ausprobieren!
#7 Bewerte nicht, was du isst
Heutzutage ist es wirklich schwer, einfach völlig sorgenfrei zu essen, worauf man Lust hat: Süßigkeiten gibt es nur am fest eingeplanten Cheat Day und wenn man dann doch mal eine Ausnahme macht, muss man sich dafür vor anderen rechtfertigen oder Buße im Fitnessstudio leisten. Kohlenhydrate sind auf einmal zu einem bösen Laster geworden, sodass man nicht einfach mal eine Portion Nudeln essen kann, ohne dass jemand sagt: „Ich wünschte, ich könnte mal wieder Pasta essen! Nach 18 Uhr gibt’s bei mir aber keine Kohlenhydrate mehr!“ Dabei ist Essen doch eines der schönsten Dinge, die wir im Leben haben! Versuch also, stückweise damit aufzuhören, deine Mahlzeiten in Gut und Böse einzuteilen. Mach dir bewusst, dass es sich bei vielen Ernährungsregeln um Trends handelt, die du nicht mitmachen musst.
#8 Mach dein Selbstbild nicht von einem Anblick abhängig
Wie schön wir uns fühlen, machen wir häufig von unserem Anblick im Spiegel abhängig. Manchmal grätschen einem dann unvorteilhafte Fotos dazwischen, die auf der letzten Party entstanden sind und plötzlich in deinem Facebook-Feed auftauchen. Ein einziges Doppelkinn-Foto kann schon bewirken, dass man plötzlich total verunsichert ist und sich denkt: Anscheinend sehe ich gar nicht so aus, wie ich mich selbst im Spiegel wahrnehme. Selbst das Spiegelbild kann täuschen, je nachdem, ob wir uns gerade mit einem positiven oder negativen Selbstwertgefühl entgegenblicken. Mach dir also bewusst, dass es von jedem Menschen unvorteilhafte und wunderschöne Fotos gibt und eine Momentaufnahme nicht darüber entscheidet, wie attraktiv du bist. In unserem Test erfährst du, ob du dich selbst hässlich findest.
#9 Gönn dir eine Massage
Zuguterletzt kommt doch noch ein klassischer Wellness-Tipp. Hierbei geht es aber nicht vorrangig darum, mit einer Massage deine Verspannungen zu lösen, sondern ein besseres Körpergefühl zu entwickeln. Sich halb nackt vor einer fremden Person entspannt hinzulegen und sich verwöhnen zu lassen, kostet viele Frauen Überwindung, weil sie auch hier von Komplexen geplagt sind. Anstatt sich zu entspannen, machen sie sich Gedanken, wie ihr Körper auf den Masseur wirkt. Sollte es dir so gehen, kannst du daraus eine kleine Challenge machen. Wenn dir ein Besuch im Massagestudio zu unangenehm ist, kannst du dir einen privaten Masseur auch einfach nach Hause bestellen. Wir haben einen mobilen Massage-Service für dich getestet und waren begeistert!