Wie jeder Monat bringt auch der Oktober einige Änderungen mit sich. Unter anderem gibt es in zwei Branchen mehr Gehalt und die Gaspreise dürften vorerst sinken. Dafür steigen die Kreditkartengebühren und Studenten müssen mit höheren Zinsen auf KfW-Kredite rechnen.
Letzte Chance für die Steuererklärung
Eigentlich läuft die Frist für die Steuerklärung bereits Ende September aus. Weil der Stichtag am 30.9. aber auf ein Wochenende fällt, haben alle, die spät dran sind, noch ein paar Tage mehr Zeit und müssen die Steuererklärung theoretisch erst am folgenden Montag, dem 2. Oktober abgeben. Wer die Steuerklärung noch auf den letzten Drücker machen will, ist mit einer App oft schneller dran. Hier stellen wir dir einige vor.
Höhere Löhne in zwei Branchen
In zwei Branchen dürfen sich Angestellte ab dem 1. Oktober über höhere Löhne freuen. Der Tariflohn für Dachdecker steigt von 20,50 Euro auf 21,12 Euro pro Stunde. Deutlich geringer sind nach wie vor die Löhne für Gerüstbauer. Immerhin steigt hier jedoch der gesetzliche Mindestlohn von 12,85 Euro auf 13,60 Euro pro Stunde. Auch Auszubildende in diesem Beruf erhalten künftig mehr Geld. Im ersten Lehrjahr gibt es 85 Euro mehr, der Lohn steigt damit auf 1.050 Euro pro Monat. Im zweiten Lehrjahr gibt es fortan 1.245 Euro und somit 50 Euro mehr als bisher. Im dritten Jahr erhalten Auszubildende fortan 1.515 Euro und somit 40 Euro mehr pro Monat.
Frist für Schlussabrechnungen der Corona-Hilfen
Viele Unternehmen haben in der Corona-Pandemie staatliche Hilfen in Anspruch genommen. Die Frist für die genaue Abrechnung dieser Überbrückungshilfen lag eigentlich schon am 30. Juni 2023. Sie wurde dann aber bis zum 31. August und später sogar bis zum 31. Oktober verlängert. Die Schlussabrechnungen müssen von Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern eingereicht werden. Wer keine Abrechnung einreicht, muss die Corona-Hilfen in voller Höhe zurückzahlen.
Landtagswahlen in zwei Bundesländern
Am 8. Oktober finden sowohl in Bayern als auch in Hessen Landtagswahlen statt. In Bayern wird der 19. Bayrische Landtag gewählt, in Hessen der 21. Hessische Landtag. In beiden Bundesländern liegen die Unionsparteien (CSU in Bayern und CDU in Hessen) laut aktuellen Umfragen vorn.
Kein WhatsApp mehr auf alten Android-Handys
WhatsApp stellt die Unterstützung von älteren Android-Betriebssystemen zum 24. Oktober ein. Dann läuft der Messenger-Dienst nur noch auf Handys mit der Android Version 5.0 oder höher. Wer ein älteres Modell besitzt, wird vorher von WhatsApp informiert. Aktuelle Smartphones laufen bereits seit 2021 mit der Android-Version 12. Android 5 wurde bereits 2014 vorgestellt, ein noch älteres Betriebssystem dürften entsprechend nur Handys haben, die bereits 10 Jahre oder älter sind.
Vorerst sinkende Gaspreise
Die Gaspreise könnten im Oktober sinken, denn die für die deutschen Gaspreise zuständige Trading Hub Europe (THE) ändert zum 1.10. die Regelenergie-Umlage von 0,57 Cent pro Kilowattstunde (netto) und die Konvertierungsumlage von 0,038 Cent pro Kilowattstunde auf jeweils null Euro. Für einen Musterhaushalt soll das eine jährliche Ersparnis von 5 Prozent bzw. 130 Euro bedeuten. Allerdings dürften die Preise schon bald um deutlich mehr steigen. Denn zum Ende des Jahres läuft die Mehrwertsteuersenkung von 19 auf sieben Prozent aus. Das könnte für einen Musterhaushalt wiederum 270 Euro Mehrkosten pro Jahr bedeuten.
Höhere Zinsen für Studienkredite
Die deutsche Förderbank KfW ist in Deutschland der bekannteste Anbieter von Studienkrediten. Die Zinsen hierfür sind in den letzten Jahren allerdings stark gestiegen. Lag der variable Zinssatz 2021 noch bei 3,76 Prozent, sind es mittlerweile 7,82 Prozent effektiver Jahreszins. Ab Oktober dürften die Zinsen weiter steigen. Ein genauer Zinssatz ist noch nicht bekannt, da die Zinsen sich am europäischen Referenzzinssatz orientieren.
Höhere Kreditkartengebühren
Auch die Kreditkartengebühren von Visa und Mastercard sollen ab Oktober steigen. Dies betrifft laut einem Bericht des Wall Street Journals aber vor allem Onlinehändler und nicht die Privatkunden. Höhere Transaktionsgebühren könnten allerdings durch die Preise auch an Kund*innen weitergegeben werden.
Änderungen des Ticketsystems der Deutschen Bahn
Die Deutsche Bahn will sich weiter auf Online-Tickets konzentrieren und führt deshalb eine wichtige Änderung am Ticketsystem ein. Wer ab Oktober ein Ticket zum Sparpreis kauft, muss eine E-Mail-Adresse oder Telefonnummer angeben. Das gilt auch für Tickets, die im Reisezentrum gekauft werden. So sollen Reisende besser über Verspätungen und Zugausfälle informiert werden. Mehr dazu kannst du hier nachlesen.
Hier kannst du noch mal nachlesen, was sich im September für Verbraucher*innen geändert hat.