Was lesen eigentlich unsere Redakteurinnen? Meine Kolleginnen und ein Kollege haben verraten, welche drei Bücher zu den wichtigsten in ihrem Leben gehören und warum sie ihnen so viel bedeuten. Entstanden ist eine vielseitige Leseliste, die alles bietet, was man von einem Buch erwartet: Anspruch, Spannung, Emotion und Unterhaltung. Da ist für jeden Lesegeschmack etwas dabei und dir wird garantiert nicht langweilig. Viel Spaß beim Durchstöbern unserer Tipps und eine anregende Lektüre!
„3 Bücher, die man gelesen haben muss“ von Majena von Cappeln
Jean-Dominique Bauby: Schmetterling und Taucherglocke*
Weil es einem in Bezug auf sein eigenes Leben die Augen öffnet. Eigene Probleme oder Herausforderungen wirken auf einmal ganz klein, man bekommt neuen Mut, sie anzupacken. Eines der prägendsten Bücher, die ich jemals gelesen habe.
Mitch Albom: Dienstags bei Morrie*
„Wenn du lernst, wie man stirbt, dann lernst du, wie man lebt.“ Ein wunderschönes Buch, das mich nachhaltig berührt und zum Nachdenken über mein komplettes Leben angeregt hat.“
Cecilia Ahern: P.S. Ich liebe dich*
Bis heute eine der schönsten, traurigsten, lustigsten Liebesgeschichten, die ich jemals gelesen habe. Kein Buch hat mich so viele Emotionen so schnell hintereinander fühlen lassen. Ich las es während einer 6-stündigen Zugfahrt und habe meine Mitreisenden damit amüsiert, dass ich mal lauthals gelacht, mal im wahrsten Sinne des Wortes Rotz und Wasser geheult habe.
*Partner-Link
„3 Bücher, die man gelesen haben muss“ von Helena Serbent
Siri Hustvedt: Der Sommer ohne Männer*
Nach ihrem Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik besucht die Dichterin Mia ihre Mutter im Seniorenheim. Sie verbringt Zeit im Bücherclub, gibt jungen Mädchen einen Kurs im Dichten, kümmert sich um die Sorgen ihrer jungen Nachbarin und kommt langsam damit klar, dass ihr Mann sie für seine Affäre verlassen hat. Ohne Pathos, ohne Klischee und mit sehr viel Wärme liest sich das Buch über Frauenfreundschaften, Verlust und die Frage, was nach den besten Jahren im Leben kommt.
Astrid Lindgren: Das Entschwundene Land*
Astrid Lindgren schreibt in Kurzgeschichten über ihre Kindheit Anfang des 20. Jahrhunderts auf dem Land in Schweden. Das erste Kapitel ist die wahre Liebesgeschichte ihrer Eltern, die seit der Schulzeit einander mochten und dennoch (für damalige Verhältnisse) erst sehr spät heirateten. Ich muss jedes Mal weinen, wenn sie sich am Ende für die Liebe ihrer Eltern zueinander und zu den Kindern bedankt.
Tatiana de Rosnay: Sarahs Schlüssel*
Die Geschichte des jüdisch-französischen Mädchens Sarah im von den Nazis besetzten Frankreich und im heutigen Paris lebenden amerikanischen Journalisten Julia Jarmond werden abwechselnd und schließlich sich kreuzend erzählt. Sehr interessanter und spannender Roman über die Schuld der Franzosen an der Judenverfolgung und heutige Schweigen.
*Partner-Link
„3 Bücher, die man gelesen haben muss“ von Christina Tobias
John Steinbeck: Von Mäusen und Menschen*
„Von Mäusen und Menschen” überzeugt mit einer berührenden Geschichte und authentischen Charakteren, deren besondere Freundschaft man im Gedächtnis behält.
Gotthold Ephraim Lessing: Nathan der Weise*
„Nathan der Weise” ist heute noch so aktuell, wie zu seiner Veröffentlichung Ende des 18. Jahrhunderts. Die Gretchen-Frage nach der richtigen Religion wird in keinem Werk besser beantwortet als hier.
Mark Twain: Die Abenteuer des Huckleberry Finn*
Mark Twain zählt zu meinen Lieblingsautoren, da er es versteht Ironie und subtile Gesellschaftskritik geschickt zu verpacken. „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ ist gerade in Zeiten von Ausländerfeindlichkeit und Obergrenzen-Debatten ein Werk, das in keinem Bücherregal fehlen sollte.
*Partner-Link
„2 Bücher, die man gelesen haben muss“ von Katja Gajek
Bernhard Schlink: Der Vorleser*
Weil der Roman wichtige Aspekte der deutschen Geschichte aus einem ganz anderen Blickwinkel beschreibt, weil die ganz besondere Liebesbeziehung der beiden Hauptfiguren einen bis zum Schluss in seinen Bann zieht und weil die Geschichte ein paar spannende Wendungen bereithält.
Hape Kerkeling: Ich bin dann mal weg*
Weil das Buch voller süßer zwischenmenschlicher Anekdoten ist und es einem einfach ein gutes Gefühl gibt; den Mut, sich selbst zu überwinden und das Leben positiver zu sehen.
*Partner-Link
„3 Bücher, die man gelesen haben muss“ von Nina Röller
Christian Kracht: Imperium*Wenn du dich für die etwas unbekannteren Aspekte der deutschen Kolonialgeschichte interessierst und noch nicht wusstest, dass es bereits Anfang des 20. Jahrhunderts so etwas wie Öko-Hippies gab, solltest du diesen halbfiktiven Roman lesen. Ich musste mich anschließend intensiv mit der realen Figur August Engelhardt beschäftigen, der tatsächlich eine Aussteigersekte gründete, die sich ausschließlich von Kokosnüssen ernährte.Niels Fredrik Dahl: Auf dem Weg zu einem Freund*Dieser norwegische Roman ist mir als eine der bedrückendsten Geschichten hängengeblieben, die ich je gelesen habe. Wenn du in die traurige und einsame Welt des kleinen Jungen Vilgot und eines angeketteten Elefanten eindringen willst und noch dazu gerade viel zu gut drauf bist, solltest du dieses Buch lesen.Hanif Kureishi: Das schwarze Album*Wenn dir der Bestseller „Der Buddha aus der Vorstadt” des britisch-pakistanischen Autors bereits zugesagt hat, wird dir dieser Roman vielleicht auch noch besser gefallen. „Das schwarze Album” beschäftigt sich auf interessante Art und Weise mit den Verlockungen fundamentalistischer Islamistengruppen auf junge Einwanderer im London der frühen 90er Jahre.*Partner-Link
„3 Bücher, die man gelesen haben muss“ von Diana Heuschkel
Margaret Atwood: Der Report der Magd*
Der vielschichtige Roman beschreibt eine dystopische Welt, in der Frauen durch die hohe Umweltverschmutzung größtenteils unfruchtbar geworden sind. Die wenigen, die noch Kinder gebären können, werden nach einem Militärputsch von der neuen Regierung aus ihrem eigenen Leben gerissen und in reiche Familien geschickt, um dort als lebendiger Brutkasten zu dienen. Super spannend und gleichzeitig total beängstigend, weil Atwood sehr glaubwürdig beschreibt, wie aus einer Demokratie von einem Tag auf den anderen ein totalitärer Staat werden kann.
Kristof Magnusson: Zuhause*
Der Protagonist reist über Weihnachten nach Hause in seine Heimatstadt Reykjavik und stellt, wie das mit Mitte 20 so oft ist, fest, dass sein Leben gar nicht so aussieht, wie er es sich einst erhofft hatte. Sein Freund hat gerade mit ihm Schluss gemacht und er scheint auch sonst nicht ganz zu wissen, wo es mit ihm hingehen soll. Ich habs gelesen, kurz bevor ich selbst nach Reykjavik gereist bin und wusste sofort, welche Straßen, Bars und Clubs ich auschecken wollte.
Nick Hornby: A long way down*
Vier fremde Menschen begegnen sich an Silvester auf dem Dach eines Hochhauses, von dem sie sich herunterstürzen wollen. Zusammen beschließen sie, ihre Selbstmorde erst einmal zu vertagen und sich stattdessen gegenseitig dabei zu helfen, ihr Leben wieder in Ordnung zu bringen. Da hilft dann eine total vulgäre Teenagerin einem schnöseligen TV-Moderator oder ein kiffender Rockmusiker einer strengkatholischen, verklemmten Hausfrau. Bewegend und herrlich witzig!
*Partner-Link
„3 Bücher, die man gelesen haben muss“ von Jessica Tomala
David Safier: 28 Tage lang*
Eine ehrliche, berührende, angsteinflößende Geschichte über den Aufstand im Warschauer Ghetto 1943, die mich immer wieder zu derselben Frage zurückgeführt hat: Wie hätte ich gehandelt?
George Orwell: 1984*
Dieser Roman verliert für mich nie an Relevanz, weil er sehr anschaulich zeigt, was mit den Menschen passieren kann, wenn wir in einem totalitären Überwachungsstaat leben. Nämlich uns selbst und die Menschlichkeit verlieren.
Meike Winnemuth: Das große Los: Wie ich bei Günther Jauch eine halbe Million gewann und einfach losfuhr*
Wer sich schlecht fühlt und das Gefühl hat, dass sein Leben eine Veränderung braucht, sollte dieses Buch lesen. Einfach mal machen, anstatt nur darüber nachzudenken. Nach dem Lesen bist du voller Tatendrang und neuen Ideen, versprochen.
*Partner-Link
„3 Bücher, die man gelesen haben muss“ von Katharina Meyer
Joanne K. Rowling: Die Harry-Potter-Reihe*
Wenn man mich nach meinem absoluten Lieblingsbuch fragt, muss ich immer gleich sieben nennen, denn J. K. Rowling hat mit der “Harry Potter”-Reihe eine Welt erschaffen, über die Kinder und Jugendliche auch in vielen Generationen noch sprechen, die sie lesen und über Bücher, Filme, Fanseiten u.v.m. immer wieder besuchen werden. Die Geschichte um den Waisen Harry, der nicht nur die Geheimnisse seiner Eltern und eine magische Welt entdeckt, sondern diese Welt mit Hilfe seiner Freunde retten muss, greift die wohl zentralsten Fragen und Probleme unseres Daseins auf (Was ist Gut und Böse? Was ist Liebe? Was ist Mut?).
Kazuo Ishiguro: Alles, was wir geben mussten*
Drei junge Menschen wachsen seit ihrer Kindheit zusammen in einem idyllisch wirkenden Internat auf, in dem sich jedoch etwas Seltsames abzuspielen scheint. Als ich den dystopischen Roman das erste Mal gelesen habe, war ich von dem krassen Plot Twist umgehauen. Darüber hinaus bietet das Buch von Nobelpreisträger Kazuo Ishiguro ungemein viel Tiefe, tolle Figuren und eine meisterhafte Erzählstruktur und regt zum Nachdenken an: Was macht ein Leben lebenswert und was macht uns Menschen zu Menschen?
David Levithan: Every Day*
A wacht jeden Tag in einem fremden Körper auf – manchmal ein Junge, manchmal ein Mädchen; manchmal schwarz, manchmal weiß, manchmal asiatisch; manchmal homosexuell, manchmal heterosexuell. Mit 17 ist er eines Tages im Körper des mürrischen Justin, der seine Freundin Rhiannon meist ziemlich mies behandelt, doch in genau die verliebt A sich. In seinem Versuch, eine Beziehung aufzubauen, obwohl er jeden Tag jemand anders und woanders ist, stellt man sich zusammen mit ihm und Rhiannon Fragen darüber, warum wir eigentlich sind, wer wir sind, was uns verbindet, nicht was uns unterscheidet, und, ob man Liebe wirklich von der Hülle und den äußeren Umständen der Person trennen können, die wir zu lieben glauben.
*Partner-Link
„3 Bücher, die man gelesen haben muss“ von Anett Pohl
Antoine de Saint-Exupéry: Der kleine Prinz*
Weil ich bei jedem Lesen etwas Neues entdecke und das Buch uns erinnert, wie wichtig Freunde und wie schön die kleinen Momente im Leben sind.
Walter Moers: Die Stadt der träumenden Bücher*
In der Fantasy-Welt Zamonien angesiedelt, ist dieses Buch eine einzige große Liebeserklärung an Literatur und das Lesen.
Amélie Nothomb: Mit Staunen und Zittern*
Wir alle kennen es, sich in einer anderen Welt – neuer Job, neue Stadt, neues Land – zurecht finden zu müssen. In Amélie Nothomb finden wir eine Verbündete, die mit viel Witz und Charme von diesen Kämpfen erzählt.
*Partner-Link
„3 Bücher, die man gelesen haben muss“ von Mario Schattner
H.P. Lovecraft: Berge des Wahnsinns*
Eine fantastische Abenteuer-Monster-Geschichte, die von Anfang bis zum Ende spannend erzählt ist und dabei so gut beschrieben, dass man den Atem der Monster wirklich im Nacken spürt, während sie sich an den Entdeckern, die sich in ihre Welt verirrt haben, laben.
Jeff Lindsey: Des Todes dunkler Bruder*
Darauf beruht die Serie „Dexter“, die ich erst nach den Büchern gesehen und mich gewundert habe: „Das kenn ich doch irgendwoher.“ Das Faszinierende hier und weshalb ich es gerne weiterempfehle, ist die Figur des Dexter Morgan selbst. Normalerweise entwickelt man immer eine Sympathie für die „Guten”, die den Killer jagen, doch hier ist der Killer die interessante Person und Lindsey schafft es sogar, dass man mit diesem fehlgeleiteten Soziopathen mitfühlt und -leidet.
Kevin Smith: Though Shit: Ein Fettsack mischt Hollywood auf!*
Ja, ich weiß, es ist kein wirklicher Roman, aber für Filmfans, besonders der Jersey-Trilogie, ist das Buch ein Muss! Kevin Smith (Regisseur, Autor) schreibt hier so lustig und Augen öffnend über die Tops und Flops seiner Karriere, dass ich mich, wohlwissend der subjektiven Erzählweise, nicht nur köstlich amüsiert habe, sondern mir auch einige sonst so beliebte Stars danach bei weitem nicht mehr so sympathisch sind, wie zuvor.
*Partner-Link
„3 Bücher, die man gelesen haben muss“ von Katja Nauck
Lewis Caroll: Alice im Wunderland*
Jeder sollte einmal in die phantastische Welt eingetaucht sein, die die kleine Alice entdeckt, als sie in den Kaninchenbau fällt. Lewis Carroll, der ein Gespür für die Fantasie und Sichtweise von Kindern hat, erschafft mit viel Klugheit, Sensibilität und Wortwitz merkwürdige Gestalten und seltsame Wesen, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Franz Kafka: Der Prozess*
Wie fühlt es sich an, wenn man eines morgens in seinem Bett aufwacht und verurteilt wird, obwohl man nichts getan hat? Kafkas absurdes Stück über eine scheinbar grundlose Verurteilung entwickelt einen ungeheuren Lesesog und stellt bei jedem neuen Lesen eine spannende Reise mit vielen neuen Fragen dar. Das über 100-jährige Romanfragment ist in seiner Kritik an der modernen, sinnentleerten Verwaltungsgesellschaft auch heute noch spannend und zeitgemäß.
J.W. von Goethe: Faust*
Die bekannteste Tragödie der klassischen deutschen Literatur sollte man nicht nur im Theater gesehen, sondern auch als dramatischen Texte einmal lesen. Kaum ein Dichter hat die Zerrissenheit des menschlichen Charakters in Bezug auf Fragen der Religion und des Lebens so kongenial in zwei widerstreitenden Figuren –
Faust und Mephisto – zum Leben erweckt. Gedanklicher Zündstoff, der aktuell ist wie nie zuvor.
Diese Buchtipps waren noch nicht alles. Wir haben für dich 68 weitere spannende Bücher der Weltliteratur, die du dir ansehen solltest.
*Partner-Link