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Psychologie

Benjamin-Franklin-Effekt: So wirkst du auf andere sympathischer

Benjamin Franklin Effekt
© Getty Images / Fedrelena

Hast du dich jemals gefragt, warum dir jemand plötzlich sympathischer erscheint, nachdem du dieser Person einen Gefallen getan hast? Oder warum fühlst du dich zu Menschen hingezogen, die dich um Unterstützung bitten? Wenn ja, dann bist du dem spannenden Benjamin Franklin Effekt schon ganz nahe! In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf eine Reise in die Welt dieses faszinierenden psychologischen Tricks und zeigen dir, wie du ihn nutzen kannst, um in deinem Leben noch mehr positive Verbindungen zu schaffen.

Was besagt der Benjamin-Franklin-Effekt?

Der Benjamin-Franklin-Effekt ist ein faszinierendes psychologisches Phänomen, benannt nach dem gleichnamigen Staatsmann und Erfinder. Es beschreibt die überraschende Tatsache, dass wir Menschen mehr mögen, nachdem wir ihnen einen Gefallen getan haben – und nicht umgekehrt, wie man vielleicht erwarten würde.

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Franklin selbst entdeckte diesen Effekt, als er versuchte, einen politischen Rivalen für sich zu gewinnen. Anstatt ihm Geschenke zu machen, bat er ihn um einen Gefallen und lieh sich ein seltenes Buch aus. Diese kleine Geste hatte eine erstaunliche Wirkung: Sein Rivale wurde freundlicher, und die beiden kamen sich näher. Die Geste war bewusst so gewählt, dass sie für den Rivalen leicht auszuführen war – ohne großen Aufwand, aber mit einem großen Nutzen für die Beziehung.

Interessiert dich die Thematik allgemein? Dann kennst du bestimmt Dale Carnegie schon! Sein Bestseller „Wie man Freunde gewinnt“ ist ein echter Dauerbrenner – der Titel klingt zwar ungewöhnlich, aber der Inhalt überzeugt.

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Bevor wir dir zeigen, wie du den Benjamin-Franklin-Effekt in deinem Leben nutzen kannst, hier noch ein wichtiger Hinweis: psychologische Phänomene können dir Vorteile verschaffen und dich im Leben weiterbringen. Aber wird das Wissen ausgenutzt, kann es leider auch schnell in eine manipulative Richtung gehen. Das wollen wir natürlich nicht. Der neue TikTok-Trend „What's my blindness“ ist ein Paradebeispiel, wie eine eher gute Absicht zu einem absolut toxischen Verhalten führen kann:

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Wie funktioniert der Benjamin-Franklin-Effekt?

Ist es nicht erstaunlich, dass uns eine Person sympathischer wird, obwohl wir uns durch den Gefallen mehr Mühe geben müssen? Die Erklärung lässt sich auf drei psychologische Ebenen herunterbrechen:

  1. Innerer Ausgleich: Wenn wir jemandem helfen, den wir vielleicht nicht besonders mögen, entsteht eine Art Spannungsfeld in unserem Inneren. Um diese kognitive Dissonanz zu reduzieren, passen wir unsere Einstellung an und beginnen, die Person in einem positiveren Licht zu sehen.
  2. Selbstwahrnehmung: Wenn wir jemanden unterstützen, sehen wir uns selbst als hilfsbereit und freundlich. Diese positive Selbstwahrnehmung projizieren wir auf die Person, der wir geholfen haben, und empfinden sie ebenfalls als angenehmer.
  3. Gefühl von Verbundenheit: Durch das Erweisen eines Gefallens entsteht oft das unbewusste Gefühl, dass eine Art Bindung oder Verpflichtung zwischen uns und der anderen Person besteht. Dies kann zu einer positiveren und stabileren Beziehung führen.
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Unsere Psychologie ist schon ziemlich faszinierend, oder? Wenn du noch tiefer in spannende psychologische Themen eintauchen möchtest, solltest du unbedingt einen Blick auf unsere Galerie werfen. Dort erfährst du, welche Verhaltensweisen oft ein klares Zeichen für emotionale Unerreichbarkeit sind:

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Wie nutzt man den Benjamin-Franklin-Effekt?

Der Benjamin-Franklin-Effekt ist nicht nur spannend, sondern auch ziemlich praktisch! Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass Authentizität der Schlüssel zu echten, bedeutungsvollen Beziehungen ist. Der Effekt sollte als ein interessantes psychologisches Phänomen betrachtet werden, das uns hilft, die Dynamik menschlicher Interaktionen besser zu verstehen – und uns ab und zu erlaubt, sozial smart zu agieren. Wie das geht? Wir verraten dir, wie du dieses Prinzip spielerisch für dich nutzen kannst.

  • Bitte um kleine Gefallen: Wenn du eine Beziehung verbessern möchtest, bitte die Person um einen kleinen, leicht zu erfüllenden Gefallen. Das könnte so einfach sein wie „Kannst du mir kurz dein Ladekabel leihen?“ oder „Hättest du einen Tipp für ein gutes Restaurant in der Gegend?“
  • Biete deine Hilfe an: Sei proaktiv und biete anderen deine Unterstützung an. Auch kleine Gesten können große Wirkung haben.
  • Praktiziere Dankbarkeit: Bedanke dich aufrichtig, wenn dir jemand einen Gefallen tut. Dies verstärkt den positiven Effekt und fördert weitere freundliche Interaktionen.
  • Networking: Nutze den Effekt beim Netzwerken, indem du andere um Rat oder kleine Gefälligkeiten bittest. Dies kann zu stärkeren beruflichen Beziehungen führen.
  • Teambuilding: In Teamsituationen kannst du den Effekt nutzen, indem du Kolleg*innen um ihre Expertise oder Unterstützung bei kleinen Aufgaben bittest.

Aber allgemein gilt: Nicht nur Sympathie bringt uns im Leben weiter – manchmal sind es gerade die Momente, in denen wir mit anderen anecken, die uns vorwärtsbringen. Unsere Redakteurin Johanna hat sich genau damit beschäftigt und zeigt uns eine erfrischend andere gesellschaftliche Perspektive auf. Ihre spannenden Gedanken dazu findest du in ihrem Artikel:

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