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Wichtige Aktion

Mehr als ein Getränk: Wie der Angel Shot Frauen vor Gefahr schützt

Angel Shot
© Getty Images / Rawpixel

Du hast vom „Angel Shot“ gehört und fragst dich nun, was genau das ist? Tatsächlich handelt es sich dabei nicht um ein neues Trend-Getränk, sondern um eine versteckte Botschaft. Wir verraten dir, was der Begriff bedeutet – und warum es so wichtig ist, ihn zu kennen.

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Was ist ein Angel Shot?

Wenn du in einer Bar oder im Club einen Angel Shot bestellst, bekommst du keinen Drink, sondern Hilfe. Der Begriff wurde nämlich eingeführt, um Frauen zu unterstützen, die sich in Notsituationen befinden oder (sexuell) belästigt werden. Durch das Codewort können Betroffene unauffällig darauf aufmerksam machen, dass sie sich unwohl fühlen oder Angst haben und bekommen von den Mitarbeiter*innen des Lokals entsprechende Hilfe. Das kann so aussehen, dass sie zum Auto begleitet werden oder ihnen ein Taxi bestellt wird. Oder so, dass die belästigende Person rausgeworfen oder die Polizei alarmiert wird. Als allererstes werden Betroffene aber diskret aus der Situation gerettet und an einen sicheren Ort gebracht.

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Ins Leben gerufen wurde der Angel Shot von einem Lokal in St. Petersburg im US-Bundesstaat Florida. Mittlerweile machen aber auch viele andere Bars und Clubs in Amerika bei der Aktion mit, um ihren Gästen – insbesondere Frauen – ein gutes und vor allem sicheres Gefühl zu geben und weisen in ihren Lokalen auf das Hilfsangebot hin. In England gibt es seit 2016 eine ähnliche Aktion mit einem anderen Codewort: „Ask for Angela“. Frauen, die Hilfe benötigen, können hier an der Bar nach Angela fragen und werden im Anschluss dabei unterstützt, aus der unerwünschten Situation zu entkommen. Aber wie sieht es in Deutschland aus?

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Was sagt man in Deutschland, wenn man belästigt wird?

Tatsächlich wurde 2016 auch in Deutschland eine Aktion ins Leben gerufen – genauer gesagt vom Frauennotruf Münster –, die Frauen in Clubs und Bars vor Belästigung schützen soll. Hier lautet das Codewort „Ist Luisa hier?“. Genau wie in England wissen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in teilnehmenden Bars und Clubs sofort Bescheid, was gemeint ist, wenn sie jemand nach Luisa fragt und reagieren mit entsprechender Hilfe.

FAQ

Wie erkenne ich, ob eine Bar am System teilnimmt?

Welche Bars und Clubs in Deutschland, Österreich und der Schweiz an der Aktion teilnehmen, erfährst du hier. Teilnehmende Lokale haben meist Aufkleber oder Aushänge auf den Toiletten oder im Eingangsbereich. Im Zweifelsfall kannst du auch direkt beim Personal nachfragen.

Was mache ich, wenn die Bar das System nicht kennt?

Wende dich trotzdem an das Personal und schildere deine Situation direkt. Die meisten Bars und Clubs haben auch ohne offizielles Schutzsystem Erfahrung mit solchen Situationen und werden dir helfen. Alternativ kannst du auch den Notruf wählen oder Freund*innen kontaktieren.

Kann ich das System auch nutzen, wenn ich die Begleitung bin?

Ja, absolut! Wenn du bemerkst, dass sich deine Begleitung unwohl fühlt oder in einer schwierigen Situation ist, kannst du ebenfalls nach Luisa fragen oder einen Angel Shot bestellen.

Für welche Situationen ist der Angel Shot gedacht?

Wenn es um die Frage geht, in welchen Situationen es angebracht ist, einen Angel Shot zu bestellen oder an der Bar nach Angela oder Luisa zu fragen, gibt es kein richtig oder falsch. Es zählt einzig und allein dein Empfinden. Wenn du dich unwohl fühlst, ist der Hilferuf definitiv berechtigt. Völlig egal, ob es um sexuelle Belästigung oder Cat Calling geht, dich jemand bedroht oder deine persönlichen Grenzen überschreitet – auch, wenn dieses Verhalten von deinem eigenen Date ausgehen sollte. Im Endeffekt ist es immer besser, einmal mehr nach Hilfe zu fragen, als einmal zu wenig. Wichtig ist, dass du dich sicher fühlst, du sicher nach Hause kommst und dir nichts passiert. Damit du dich beim Ausgehen von Anfang an wohlfühlst, haben wir die wichtigsten Tipps für dich zusammengestellt:

Checkliste für einen sicheren Bar- oder Clubbesuch

  • Informiere dich vorab, welche Bars und Clubs in deiner Stadt – oder in der Stadt, in der du unterwegs bist – bei „Ist Luisa hier?“ oder einem ähnlichen Schutzsystem teilnehmen.
  • Gehe am besten in Begleitung aus und verabrede ein Codewort für Notfälle mit deinen Freund*innen.
  • Teile deinen Standort mit einer Vertrauensperson und informiere sie, wenn du den Ort wechselst.
  • Achte auf dein Getränk und lass es niemals unbeaufsichtigt stehen.
  • Speichere dir wichtige Nummern ein – zum Beispiel den Polizeinotruf (wenn du im Ausland bist) und ein verlässliches Taxi-Unternehmen.
  • Vertraue deinem Bauchgefühl – wenn sich eine Situation nicht gut anfühlt, hole dir Hilfe.

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