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Alleinsein lernen: 4 Tipps, um die Zeit mit dir selbst zu genießen

Alleinsein lernen: So genießt du die Zeit mit dir selbst
© Getty Images / Tamer Dagas

Alleine glücklich sein ist ein richtiger Trend geworden. Immer mehr Frauen entscheiden sich bewusst für das Singleleben und gegen eine Beziehung oder gehen allein auf Weltreise. Doch während einige den Trend feiern und sich ein Beispiel daran nehmen, empfinden andere das Alleinsein als überhaupt nicht schön. Dabei ist es doch so wichtig, allein sein zu können – oder etwa nicht? Kann man das Alleinsein also lernen? Und wenn ja, wie geht das?

Warum fällt Alleinsein so schwer?

Einige Menschen lieben das Alleinsein und brauchen es sogar zum Abschalten, sodass sie sich regelmäßig Me Time einplanen. Andere hingegen wissen nichts mit sich anzufangen, langweilen sich schnell oder fühlen sich einsam, wenn sie nicht verabredet sind. Doch warum ist das eigentlich so? Ob du gern Zeit allein verbringst oder lieber unter Menschen bist, ist definitiv eine Typfrage und kann auch damit zusammenhängen, ob du eher introvertiert oder extrovertiert bist. Außerdem macht es natürlich auch einen Unterschied, ob du freiwillig oder unfreiwillig allein bist. Gerade nach einer Trennung kann die Umgewöhnung im Alltag eine echte Herausforderung sein.

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Deshalb das Wichtigste zuerst: Es ist vollkommen in Ordnung, wenn du nicht gern allein bist. Wir Menschen sind nun mal soziale Wesen – einige mehr, andere weniger – und vor allem ist jede*r von uns anders. Lass dir also auf keinen Fall einreden, dass es etwas Schlimmes wäre, ungern allein zu sein. Gleichzeitig kann es aber durchaus einen positiven Effekt haben, Zeit mit dir selbst zu verbringen – denn dabei kannst du viel über dich lernen und dein Selbstvertrauen stärken.

Gelassen und stark werden: 7 Tipps für mehr Selbstbewusstsein Abonniere uns
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Darum ist es gut, Zeit mit dir allein zu verbringen

Wir sind zwar soziale Wesen, aber auch Individuen, die ihren Freiraum brauchen, um sich vollständig zu entfalten. Sind wir immer nur unter Menschen, neigen wir schnell dazu, uns anzupassen und darauf auszuruhen, dass Entscheidungen und Aufgaben für uns übernommen werden. Bist du hingegen regelmäßig allein, lernst du, der wichtigsten Person in deinem Leben zu vertrauen: dir selbst. Du lernst, deine eigenen Entscheidungen zu treffen, auf deine Bedürfnisse zu hören und für dich einzustehen und dich auf diese Weise weniger von deinen Mitmenschen und ihrer Meinung (über dich) abhängig zu machen – übrigens auch ein wichtiger Faktor in Sachen Selbstliebe.

Dieser Prozess passiert vor allem, wenn du deine Komfortzone verlässt. Das muss nicht immer gleich bedeuten, neue Dinge auszuprobieren oder allein auf Reisen zu gehen oder ein Konzert zu besuchen, sondern kann auch schon mit kleinen To Dos im Alltag anfangen, die du dir bisher vielleicht nicht (allein) zugetraut hast. Mit der Zeit wirst du merken, dass du vieles allein schaffst und nicht für alles eine Begleitung oder eine helfende Hand brauchst. Und diese Erkenntnis ist ein wahrer Booster für dein Selbstbewusstsein und stärkt die Beziehung zu dir selbst.

Kann man sich an das Alleinsein gewöhnen?

Wie eigentlich alles im Leben ist auch das Alleinsein eine Gewöhnungs- und Übungssache. Was wir nicht kennen, kommt uns erstmal komisch vor und wenn wir es nicht gewohnt sind, uns mit uns selbst zu beschäftigen, ist es kein Wunder, dass schnell Langeweile oder sogar Frust aufkommen kann. Wichtig ist erstmal, den Unterschied zwischen Alleinsein und Einsamkeit zu verstehen. Alleinsein ist ein Zustand – Einsamkeit ein Gefühl. Wer allein ist, muss nicht automatisch einsam sein und wer einsam ist, nicht automatisch allein. Hast du das verinnerlicht, ist der nächste Step, dich bewusst für das Alleinsein zu entscheiden und dein Unterbewusstsein damit ein bisschen auszutricksen. Denn wenn wir uns etwas selbst aussuchen und es nicht als unfreiwilligen Zustand ansehen, fällt es uns in der Regel leichter, uns darauf einzulassen und uns vor allem damit wohlzufühlen. Alleinsein lernen und sich so richtig daran zu gewöhnen, geht aber natürlich nicht von heute auf morgen. Welche Tipps dabei helfen können, verraten wir dir als nächstes.

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Alleinsein lernen: 4 Tipps für deinen Alltag

Eine der Personen, die das Alleinsein für sich entdeckt haben, ist Marie Luise Ritter. Die Content Creatorin und Autorin hat sogar ein Buch darüber geschrieben und erzählt in „Vom Glück, allein zu sein“ von ihren persönlichen Erfahrungen. Wir haben mit ihr gesprochen und sie gefragt, wie man das Alleinsein lernen kann. Folgende Tipps hat sie uns mitgegeben:

  1. Me Time romantisieren: Versuche, die Zeit mit dir selbst genauso wertzuschätzen wie die Zeit, die du mit anderen Menschen verbringst. Wenn du das Alleinsein in deinem Kopf anders bezeichnest, ändert das direkt alles. Nicht „Ich koch mir schnell irgendwas“, sondern „Ich koch mir was schönes“. Nicht „Ich gehe schnell zum Sport“, sondern „Ich habe ein Me-Time-Date mit mir selbst“.
  2. Beschäftigung suchen: Überlege dir, was du gerne machst. Was macht dir Spaß, was sind deine Bedürfnisse, wie verbringst du gern deinen Tag, wenn niemand zusieht? So kannst du dein Alleinsein schön gestalten.
  3. Glaubenssätze auflösen: Streiche den Gedanken aus deinem Kopf, dass du von der Welt beobachtet wirst – weil das wirst du meistens gar nicht. Man fühlt sich ja oft beobachtet: Ich bin alleine in einem Restaurant, alle merken, dass ich hier gerade alleine bin und alle gucken mich an und wissen, dass ich niemanden habe. Aber über dich denkt niemand nach und wenn, dann denken die vielleicht ‚Wie cool, dass sie da allein ist‘.
  4. Backup-Pläne machen: In solchen Situationen ist es außerdem hilfreich, ein Buch dabei zu haben oder was zum Schreiben, ein Tagebuch, eine Zeitschrift – wie auch immer –, damit du dich beschäftigen kannst.

Noch mehr inspirierende Worte von Marie Luise Ritter findest du im Interview:

Was solltest du jetzt in deinem Leben ändern?

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