Das Bild in den Supermärkten ist derzeit fast überall gleich. Ob bei Aldi, Lidl, Rewe oder Edeka, die Regale sind oft leer. Sonnenblumenöl und Mehl seit Wochen ausverkauft. Nun könnte das nächste Grundnahrungsmittel knapp werden: Reis!
Aufgrund des Ukraine-Kriegs steigen nicht nur die Preise in Europa, auch viele Produkte werden knapp. Dass die Regale leer sind liegt jedoch nicht nur daran, dass es Lieferengpässe gibt. Vielmehr sorgen panische Hamsterkäufe der Kunden für den wochenlangen Ausverkauf, ähnlich wie wir es bereits 2020 mit Toilettenpapier zu Beginn der Corona-Pandemie erlebt haben.
Das Statistische Bundesamt zeigt in einer Sonderauswertung, dass die Nachfrage nach Speiseöl und Mehl Ende Februar ungewöhnlich stark angestiegen ist. So war die Nachfrage nach Speiseöl in der 10. Kalenderwoche (7. bis 13. März 2022) mehr als doppelt so hoch (+123 %) wie ein knappes halbes Jahr zuvor im September 2021. Die Nachfrage nach Mehl hat sich im gleichen Vergleichszeitraum sogar verdreifacht (+206 %).
Tatsächlich ist die Ukraine ein wichtiger Produzent für Sonnenblumenöl und Weizen. Sie ist Lieferland für zahlreiche Länder weltweit, unter anderem auch für Deutschland. Die aktuellen Engpässe bei Mehl, Speiseöl und Nudeln im Supermarkt liegen jedoch hauptsächlich an der Panik und den Hamsterkäufen der Bevölkerung, wie die Statistik eindrucksvoll zeigt.
Aldi, Rewe und Co.: Wird nun auch Reis knapp?
Wie unter anderem hna.de berichtet, könnte als nächstes auch der Reis knapp werden. Viele Verbraucher greifen vielleicht als Alternative zu Nudeln aktuell auf Reis zurück. Zudem ist Reis lange haltbar und eignet sich daher perfekt zum „Hamstern". In der zweiten Märzwoche wurde laut Daten des Marktforschungsinstituts IRI 74 Prozent mehr Reis gekauft als 2021. Und klar ist: Wenn die Kunden hamstern, kommen die Supermärkte mit den Lieferungen nicht mehr hinterher und Lücken entstehen.
Viele Supermarktketten haben inzwischen reagiert und rationieren einzelne Lebensmittel. So dürfen pro Person nur noch bestimmte Mengen des Lebensmittels gekauft werden, um das Hamstern zu unterbinden. Bleibt zu hoffen, dass auch die Verbraucher inzwischen verstanden haben, dass panische Hamsterkäufe kontraproduktiv sind und die leeren Regale bald Geschichte sind. Es liegt also an uns Verbrauchern selbst, ob der Reis bald ähnlich knapp im Supermarkt wird, wie Mehl, Nudeln und Öl.
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