In den Sommerferien war es in Kindertagen nicht schwer, sich vom Schulstress zu erholen. Mit begrenzten Urlaubstagen ist es im Erwachsenenalter aber gar nicht so einfach, Arbeits- und Alltagsstress hinter sich zu lassen. Kaum fühlt man sich halbwegs entspannt, geht's auch schon wieder heim. Wir geben dir daher 9 Tipps, um selbst auf kurzen Trips wirklich abzuschalten.
#1 Plane zwei Puffer-Tage ein
Nicht selten sind die Arbeitstage kurz vor dem Urlaub besonders stressig: Um die Fehlzeit wettzumachen, legen viele Überstunden ein. Wer dann nach einem über-8-Stunden-Tag noch die Koffer packen und am nächsten Morgen in den Flieger steigen muss, kommt schon völlig ausgelaugt im Reiseland an. Sofern es deine verfügbaren Urlaubstage zulassen, solltest du daher immer mindestens einen halben Tag Puffer vor und nach der Reise einplanen. So kannst du dich in aller Ruhe auf deinen Urlaub einstellen.
#2 Erstelle vorher einen ungefähren Plan
Um Diskussionen mit deinen Mitreisenden während des Urlaubs vorzubeugen, hilft es, vorher über eure Pläne zu sprechen. Gibt es Sehenswürdigkeiten oder Orte, die ihr unbedingt sehen müsst? Müssen bei einer Gruppenreise wirklich alle Beteiligten jeden Programmpunkt mitmachen? Überlege dir hier gut, was du erleben möchtest. Nur weil ein Touri-Hotspot in jedem Reiseführer steht, bedeutet es nicht, dass du ihn pflichtgemäß abklappern musst. Zu einer groben Planung gehört außerdem, dein Tagesbudget realistisch einzuplanen. So verhinderst du, dass Ausgaben für eventuelle Notfälle, wie verloren gegangene Koffer oder überhöhte Taxipreise, zu einem Nervenzusammenbruch führen.
#3 Verplane nicht deinen kompletten Urlaub
Jetzt kommt das große Aber: Du solltest es mit der Planung im Voraus auch nicht übertreiben. Bei einem dreitägigen Städtetrip nach Rom, Prag oder Paris ist es unmöglich, alle Sehenswürdigkeiten zu bewundern – zumindest nicht, ohne dich komplett abzuhetzen. Noch dazu können im Urlaub immer schöne Überraschungen passieren: Du entdeckst ein süßes Stadtviertel, durch das du schlendern möchtest, oder du bekommst von Einheimischen einen Tipp für eine verlassene Bucht, die viel schöner ist, als der Strand aus deinem Reiseführer. Wer vorher schon sämtliche Führungen und Busfahrten geplant hat, steht dann unter Druck. Mach dir also vorher klar, dass es bestimmt nicht das letzte Mal ist, dass du diesen Ort bereist, und du alle fehlenden Sehenswürdigkeiten auf deiner Liste auch beim nächsten Mal besuchen kannst.
#4 Wähle den passenden Urlaubs-Ort
Aus Bequemlichkeit entscheiden sich viele für klassische Touri-Orte. Die Hauptstädte und großen Küstenorte haben natürlich mehr Sehenswürdigkeiten und eine größere Infrastruktur zu bieten, kleinere Orte bieten aber oft viel mehr Entspannung. Zum einen sind sie natürlich weniger überlaufen, zum anderen lauern hier auch weniger Touri-Fallen, vor denen du Ausschau halten musst. Über AirBnb oder Couchsurfing findest du in abgelegenen Orten außerdem günstigere oder sogar kostenlose Unterkünfte. Reiseorte wie Marrakesch, Mumbai oder Rom sind zwar wunderschön, aber deutlich schlechter zum Entspannen als Chefchaouen, Darjeeling oder Lecce.
#5 Ignoriere E-Mails von der Arbeit
Rufst du deine Arbeits-E-Mails auf deinem Smartphone ab? Keine gute Idee – zumindest nicht im Urlaub. Da es heutzutage immer selbstverständlicher wird, dass Arbeitnehmer auch im Urlaub immer erreichbar sind, ist es schwer, hier konsequent zu bleiben. Genau das solltest du aber tun. Du hast ein Recht auf Freizeit und kaum etwas ist wirklich so wichtig, dass es nicht auch ein paar Tage warten, oder von einem Kollegen erledigt werden kann. Solltest du es doch nicht lassen können, dann checke deine Mails wenigstens nur einmal am Tag, und nicht dann, während du gerade am Hotel-Pool liegst. Stelle außerdem am besten eine automatische Abwesenheitsnotiz ein. Das bewahrt dich davor, doch auf deine Mails zu antworten.
#6 Leg dein Smartphone beiseite
Selbst wenn du dein Smartphone im Urlaub nicht für Arbeitszwecke, sondern für's Fotografieren und Social Media nutzt, solltest du dich gelegentlich davon lösen. Besonders bei schönen Momenten oder atemberaubenden Sonnenuntergängen ist es verführerisch, sofort das Handy zu zücken. Schließlich will man alles für die Ewigkeit (und seine Insta-Story) festhalten. Urlaubsfotos zu schießen ist natürlich voll in Ordnung, du solltest jedoch versuchen, nicht jeden Moment einzufangen. Ein Bergpanorama oder eine Live-Performance kannst du mit deinem Smartphone eh nicht wirklich aufnehmen. Schalte also auch mal im wahrsten Sinne des Wortes ab und genieße deinen Urlaub mit all deinen Sinnen, anstatt über deinen Handy-Bildschirm.
#7 Wähle entspannende Lektüre
Lesen ist eine gute Idee, um im Urlaub zu entspannen. Allerdings eignet sich nicht jede Lektüre dafür. Ein politisches Debattenbuch oder Fachlektüre, die etwas mit deiner beruflichen Tätigkeit zu tun hat, wird dich nicht entspannen. Wähle lieber einen Roman, in dessen Welt du eintauchen kannst, oder ein positiv bestärkendes Selbsthilfebuch. Hier findest du ein paar perfekte Bücher für den Urlaub.
In unseren Lektüre-Tipps für den Sommer findest du bestimmt den passenden Roman:
#8 Gönn dir eine Siesta!
Wer nur wenige Urlaubstage im Jahr hat, möchte natürlich nicht den Großteil davon im Bett verbringen. Wer jedoch gerade an heißen Orten schon früh auf den Beinen ist, sollte sich durchaus etwas mehr Schlaf gönnen. Eine mittägliche Siesta ist eine gute Idee, um sich abends wieder fit zu fühlen.
#9 Vermeide übermäßigen Alkohol-Genuss
Natürlich kannst du dir im Urlaub gute Weine, Sangria, Cider, oder andere lokale Drinks gönnen. Wer jedoch schnell einen Kater bekommt, sollte aufpassen, nicht jeden Abend zu trinken. Der dicke Kopf am Tag danach verhindert, dass du dich wirklich entspannst. Besonders am Abend vor der Abreise solltest du daher lieber nicht zu tief ins Glas blicken.
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