Mit dem Alter wird man weise? In manchen Fällen durchaus! Es gibt wohl kaum jemanden, der keine peinlichen Anekdoten aus seiner Jugend zu berichten hätte. Manches würden wir mit unserer heutigen Erfahrung mit Sicherheit anders machen. Wir haben für Dich die 10 wichtigsten Ratschläge aufgelistet, die wir unserem pubertierenden Selbst am liebsten rückwirkend geben würden.
Keine Frage, wir alle lernen aus Fehlern. In manchen Punkten unseres Lebens wünschen wir uns jedoch, mit der Zeitmaschine noch einmal zurückreisen zu können. Gerade in der Pubertät sind wir vielen körperlichen Veränderungen ausgesetzt, die zu starker Verunsicherung und denkwürdigen Entscheidungen führen. Auch wenn jeder seine Pubertät anders erlebt, finden sich doch auch ganz typische Phänomene. Den einen oder anderen Ratschlag aus unserer Liste hättest Du Dir mit 13 sicherlich auch gewünscht.
Ratschlag 1: Sei Du selbst!
Die Pubertät ist bei vielen eine Zeit der Identitätsfindung. Ob es um das Nacheifern von Idolen oder den Wunsch möglichst schnell erwachsen auszusehen geht – während der Pubertät sind wir meist unzufrieden mit unserem Aussehen oder wären gern wie jemand anderes. Es mag ein wenig abgedroschen klingen, aber anstatt Dich zu verbiegen, solltest Du lieber herausfinden, was Dich selbst ausmacht und zu Deinen Schwächen und Stärken stehen!
Ratschlag 2: Wehre Dich gegen Mobbing!
Durch die sozialen Netzwerke ist Mobbing unter Jugendlichen ein größeres Problem denn je. Um die eigene Identität zu stärken und sich abzugrenzen, werden besonders während der Pubertät andere ausgeschlossen und gemobbt. In Schulklassen entstehen dann schnell Grüppchen und Rangordnungen und jeder möchte irgendwie zu den „Coolen" dazuzugehören. Mobbingopfer, die vielleicht nicht die angesagte Miss Sixty-Hose, den Fishbone-Pullover oder ein anderes jugendliches Must-have tragen, sind dann schnell gefunden. Im Nachhinein wirken die Gründe für Mobbing wirklich unbedeutend und peinlich. Vielleicht musst auch Du Dir eingestehen, in Deiner Jugend beteiligt am Mobbing Anderer gewesen zu sein. Gruppenzwang und ein geringes Selbstbewusstsein können es erschweren, nein zu Mobbing zu sagen. Für Mitmenschen einzustehen, die sich nicht wehren können, wird Dich langfristig aber zufriedener machen, als Andere auszugrenzen.
Ratschlag 3: Versuche nicht die ewige Liebe zu finden!
Die Pubertät ist auch bei vielen die Zeit der ersten großen Liebe. Die neuen emotionalen Erfahrungen lösen gerade bei jungen Mädchen starke Verlustängste aus. Auch wenn es als Jugendlicher undenkbar ist: Meistens ist die Jugendliebe nicht für die Ewigkeit bestimmt, so romantisch diese Vorstellung auch sein mag. Versuche also zu akzeptieren, wenn eine Beziehung auseinandergeht. Deine erste große Liebe wirst Du vermutlich nicht vergessen, aber viele Jahre später wirst Du über Deine damaligen Liebesschwüre wohl eher schmunzeln. Wenn Du uns nicht glaubst: Heb am besten ein paar Nachrichten, Liebesbriefe oder Tagebucheinträge aus dieser Zeit auf und schaue sie Dir nach einigen Jahren noch einmal an, dann verstehst Du, was wir meinen.
Ratschlag 4: Lasse Fehler zu!
Jugendliche in der Pubertät neigen oft dazu, Fehler oder peinliche Erlebnisse überzubewerten. Im Laufe des Lebens stellen wir aber oft rückblickend fest, dass so manches unbedeutend geworden ist. Vielleicht hat ja auch einmal jemand in Deiner Jugend ein unangenehmes Geheimnis über Dich ausgeplaudert und Du hättest Dich am liebsten für alle Ewigkeit in Deinem Zimmer verkrochen. Hinterher lachen wir aber eigentlich alle über derart nichtige Erlebnisse und schämen uns gar nicht mehr, davon in lustigen Runden mit Freunden zu berichten. Sieh also alles ein wenig gelassener!
Ratschlag 5: Nutze Deine Zeit!
Selbstverständlich ist die Pubertät auch eine Zeit des Ausprobierens. Manches Hobby aus Kindertagen wird links liegen gelassen, um lieber mit den Freunden zu feiern oder abzuhängen. Allerdings wirst Du es sicher im Nachhinein nicht bereuen, wenn Du Deine Talente auch in Deiner Jugendzeit weiter vertiefst und Dich nicht aus Trotz weigerst, alle Ratschläge Deiner Eltern zu befolgen. Außerdem bist Du auch jetzt noch nicht erwachsen und kannst schnell Neues erlernen. Wenn man etwas älter geworden ist, bereut man es oft, dass man nicht schon in seiner Jugend damit angefangen hat, Skateboard zu fahren oder sich nützliche Computerskills angeeignet hat. Probiere Dich also lieber jetzt aus, bevor Du in ein Alter kommst, in dem Du denkst, es sei schon zu spät.
Ratschlag 6: Sei nicht so erwachsen!
Während die einen während ihrer Pubertät bedenkliche Entscheidungen treffen – vom Alkoholmissbrauch über ungeschützten Geschlechtsverkehr – bemühen sich andere möglichst schnell erwachsen und selbstständig zu werden. Eine gute Ausbildung ist zwar wichtig, aber erlaube Dir auch Fehltritte. Du hast noch genügend Zeit in Deinem Leben, um Dich zu entwickeln. Der Beginn der Pubertät bedeutet nicht, dass Du sofort erwachsen sein musst.
Ratschlag 7: Du bist nicht allein!
Auch wenn es einem manchmal in der Pubertät so vorkommen mag, als sei die ganze Welt gegen einen – mit großer Sicherheit bist Du nicht alleine mit Deinen Problemen. Wenn man Pech hat, landet man in einer Schulklasse, in der selbst die Gleichaltrigen einen nicht verstehen. Vielleicht bist Du ja auch etwas rebellischer veranlagt und kannst mit Deinen tussigen Schulkameradinnen so rein gar nichts anfangen. Aus eigener Erfahrung kann ich nur raten: Halt die Augen offen nach Gleichgesinnten in Deinem erweiterten Umkreis. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es irgendwo dort draußen nicht auch andere Außenseiter gibt, mit denen Du Dich zusammenschließen kannst. Traue Dich ruhig, das einsame Mädchen auf dem Schulhof mit dem Nirvana-Shirt anzusprechen: Wer weiß, vielleicht ist das ja der Beginn einer langen Freundschaft!
Ratschlag 8: Suche Rat bei Älteren
Besonders für pubertierende Mädchen ist die beste Freundin oft die erste Ansprechpartnerin bei Problemen. Der Austausch mit Gleichaltrigen, die gerade ähnliche Erfahrungen machen, ist durchaus wichtig. Jedoch solltest Du Dich nicht völlig vor den Ratschlägen von Älteren verschließen. Auch wenn es einem Pubertierenden unvorstellbar erscheint – so manches werden auch ältere Generationen in ihrer Pubertät ähnlich erfahren haben. Es müssen ja auch nicht zwingend die Eltern sein, zu denen die Beziehung während der Pubertät einfach naturgemäß angeknackst ist. Vielleicht hast Du ja auch eine nette Tante oder Du überspringst einfach eine Generation und plauderst ein wenig mit Deinen Großeltern. Der größere Altersunterschied macht es oft viel leichter Ratschläge anzunehmen.
Ratschlag 9: Habe keine Angst vor körperlichen Veränderungen!
Ob Pickel, Körperbehaarung, das Eintreten der Periode oder Brustwachstum – in der Pubertät verändert sich der Körper in kürzester Zeit. Dass diese Veränderungen besonders viele junge Mädchen verunsichern, ist da kaum verwunderlich. Versuche also Ruhe zu bewahren und nimm Dir die Zeit Deinen neuen Körper kennenzulernen. Neue Rundungen und hormonelle Veränderungen gehören zum Erwachsenwerden dazu. Versuche daher nicht mit aller Kraft dagegen anzukämpfen und lasse Dich nicht von Gleichaltrigen ärgern, denn ihr steckt schließlich alle in einem Boot.
Ratschlag 10: Laufe nicht jedem Trend hinterher!
Wenn wir Fotos aus unserer Jugend sehen, schlagen wir oft die Hände über dem Kopf zusammen. Je nachdem, in welchem Jahrzehnt Du Deine Pubertät durchlebt hast, stets beeinflussen die jeweiligen Mode- und Beautytrends den eigenen Style. Ob Dauerwelle, Hüfthose, Bauchnabelpiercing oder dünn gezupfte Augenbrauen – nicht alle Trends stehen jedem. Bei manchen Moden wünschten wir uns im Nachhinein, wir hätten auf unsere Mütter gehört und versucht, einen typgerechten Style zu finden.
Wie Du siehst, gehört es auch zum Erwachsenwerden dazu, sich zu fragen, was man hätte anders machen können. Da Zeitmaschinen aber leider noch nicht erfunden sind, müssen wir uns wohl damit zufriedengeben, Fehler gemacht zu haben. Den einen oder anderen Ratschlag kannst Du Dir aber vielleicht merken, wenn Du das nächste Mal mit Pubertierenden zu tun hast.
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