Im Frühling und Sommer sind die Supermarktregale voll mit frischem Obst und Gemüse aus regionalem Anbau. Im Winter ist die Auswahl hier eher spärlich. Ganz auf Obst und Gemüse verzichten, sollte man auf keinen Fall. Es gibt jedoch einige Sorten, bei denen sich der Kauf von frischen Produkten jetzt definitiv nicht lohnt, immerhin sind sie deutlich teurer und das bei schlechterer Qualität. Und nicht nur bei Obst und Gemüse ist es im Winter manchmal sinnvoll, von einem Kauf abzusehen. Was jetzt nicht in deinem Einkaufskorb landen sollte und worauf du stattdessen besser zurückgreifst, erfährst du hier.
#1 Wassermelone
Wassermelonen haben im Winter aus mehreren Gründen nichts auf dem Einkaufszettel verloren. Die großen Früchte benötigen für ihre Entwicklung viel Sonne und Wärme. Im Winter werden sie aus weit entfernten tropischen Ländern importiert, was aufgrund ihres Gewichts besonders transportintensiv ist. Zudem schmecken sie zu dieser Jahreszeit meist fade und wässrig, da sie unreif geerntet werden müssen. Also lieber auf den nächsten Sommer warten und dann so richtig genießen!
#2 Erdbeeren
Erdbeeren sind wohl der Klassiker unter den Früchten, die nur saisonal gut schmecken. Die roten Früchte, die im Winter in den Supermarktregalen zu finden sind, stammen meist aus weit entfernten Anbaugebieten und wurden unreif geerntet. Dadurch fehlt ihnen nicht nur der typisch süße Geschmack, sondern sie haben auch einen deutlich geringeren Vitamin-C-Gehalt als saisonale Sommererdbeeren. Außerdem sind die Beeren sehr anfällig für Transportschäden und so findet man zu dieser Zeit öfter schimmlige Beeren in den Packungen. Wer auf Erdbeeren nicht verzichten möchte, kann zum Beispiel auf Tiefkühlfrüchte zurückgreifen.
#3 Tomaten
Auch Tomaten aus dem Winteranbau können geschmacklich meist nicht überzeugen. In der kalten Jahreszeit werden sie größtenteils in beheizten Gewächshäusern kultiviert, was nicht nur energieintensiv ist, sondern sich auch negativ auf den Geschmack auswirkt. Die Früchte schmecken oft wässrig und entwickeln kaum Aromen. Besser greift man zu Dosentomaten, die zur Haupterntezeit verarbeitet wurden.
#4 Meeresfrüchte
Frische Meeresfrüchte wie Muscheln und Austern sollten in den Wintermonaten genau geprüft werden. Zwar gibt es die bekannte Regel „Nur in Monaten mit R‘‘ (also eigentlich von September bis April), aber entscheidend ist die Wassertemperatur in den Herkunftsgebieten. Bei zu warmen Gewässern vermehren sich problematische Bakterien schneller. Wenn die Meeresfrüchte dann noch lange Transportwege hinter sich haben, steigt das Risiko für Qualitätsverluste. Gerade in Zeiten des Klimawandels sollte man also auch im Winter unbedingt auf eine gute Qualität achten.
#5 Spargel
Die heimische Spargelzeit ist im Winter längst vorbei und entsprechend stammt Spargel im Winter fast ausschließlich aus Übersee, beispielsweise aus Peru oder Chile. Die langen Transportwege belasten nicht nur die Umwelt, sondern gehen auch zu Lasten der Frische und des Geschmacks. Außerdem ist der Wasserverbrauch beim Anbau in trockenen Regionen problematisch. Das edle Gemüse sollte man sich für die deutsche Spargelsaison im Frühjahr aufheben.
Dir geht es im Winter nicht gut?
Nicht nur zu wenig Vitamine durch Obst und Gemüse sorgen dafür, dass die Stimmung im Winter schlechter ist. Glaubst du, du könntest an einer Winterdepression leiden? Diese Symptome sprechen dafür.
#6 Himbeeren
Himbeeren außerhalb der Saison sind ähnlich problematisch wie Erdbeeren. Die empfindlichen Früchte werden unreif geerntet und über weite Strecken transportiert. Dabei verlieren sie nicht nur an Geschmack, sondern auch an wertvollen Inhaltsstoffen. Zudem sind sie deutlich anfälliger für Schimmelbildung. Als Alternative bieten sich tiefgefrorene Himbeeren an, die zum optimalen Reifezeitpunkt geerntet wurden. Allgemein sollte man bei Beeren im Winter vorsichtig sein.
#7 Eis am Stil
Speiseeis am Stiel aus Eisdielen oder Kiosken ist im Winter kritisch zu betrachten. Die Hauptsaison ist im Sommer. Viele Anbieter lagern ihre Bestände daher über mehrere Monate ein und verkaufen im Winter vor allem die Restbestände. Das kann die Qualität beeinträchtigen. Durch wiederholtes Antauen und Einfrieren können sich Eiskristalle bilden, die die Textur verschlechtern.
#8 Frische Kräuter
Frische Kräuter wie Basilikum aus dem Gewächshaus sind im Winter oft gestresst und entwickeln dadurch weniger ätherische Öle. Das macht sich im schwächeren Aroma bemerkbar. Die Pflanzen benötigen in der dunklen Jahreszeit zusätzliches Licht und Wärme, was viel Energie verbraucht. Besser verwendet man im Winter getrocknete Kräuter oder zieht sich kleine Mengen auf der Fensterbank selbst.
#9 Weintrauben
Weintrauben im Winter haben meist eine lange Reise hinter sich, beispielsweise aus Südafrika oder Chile. Der lange Transport macht sie nicht nur teuer, sondern beeinträchtigt auch ihre Qualität. Oft sind die Trauben mehlig oder entwickeln schnell Schimmel. Zudem werden für den Anbau in trockenen Regionen große Mengen Wasser verbraucht.
#10 Mariniertes Grillfleisch
Fleisch, das einmal eingefroren und wieder aufgetaut wurde, muss im Supermarkt entsprechend gekennzeichnet werden. Zumindest, wenn es sich um unmariniertes Fleisch handelt. Bei fertig verpacktem Grillfleisch gilt diese Regel entsprechend nicht. Die vormarinierten Produkte werden teilweise aus den Sommerbeständen aufgetaut und neu verpackt. Solange die Kühlkette nicht unterbrochen wird, ist das zwar unbedenklich, allerdings kann die Marinade so an Geschmack verlieren.