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Ein Guide

Wie du mit Pleasure Mapping deine Lust neu entdeckst

Pleasure Mapping
© Pexels/ Ketut Subiyanto

Mal Hand aufs Herz: Kennst du alle deine erogenen Zonen? Also weißt du genau, wo du berührt werden musst, um so richtig in Fahrt zu kommen? Ein paar Turn-Ons fallen dir da sicherlich direkt ein. Aber wer weiß, vielleicht gibt es da ja auch noch ein paar sensible Punkte an deinem Körper, die erst noch entdeckt werden wollen. Und dabei kann dir Pleasure Mapping auf jeden Fall ziemlich gut helfen. Neugierig geworden? Dann lass dich jetzt mal auf eine kleine Erkundungstour deines Körpers ein ...

Wenn man eine neue Person kennenlernt, hat man tausende erste Male. Das erste Treffen, der erste Kuss und ja, irgendwann auch das erste Mal. Und mal ehrlich: Wenn man einem quasi fremden Menschen da das erste Mal körperlich näher kommt, ist das doch ein wenig so, als würde man auf einen neuen Kontinent treffen, der erst einmal von vorne bis hinten unter die Lupe genommen werden will. Immerhin ist jeder Mensch anders – und damit auch die erogenen Hotspots am Körper. Während die einen zum Beispiel nur am Nippel berührt werden müssen und schon halb explodieren (Ja, Nippel-Orgasmen gibt's wirklich), stehen andere vielleicht vor allem auf zärtliche Küsse am Hals oder auf Knabbern am Ohrläppchen und wieder andere stöhnen schon bei kleinen Streicheleinheiten am Oberschenkel laut los. Ja, uns alle bringen verschiedene erogene Zonen unseres Körpers in Fahrt. Und es ist natürlich nice, wenn man die auch genau kennt – und genau an dieser Stelle kommt Pleasure Mapping ins Spiel.

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Pleasure Mapping – Was genau ist das?

Beim Pleasure Mapping (wir übersetzen das Ganze jetzt mal mit: die Kartografie der Lust ;-) ) geht es schlichtweg darum, dass du eine Karte mit den erogenen Zonen deines Körpers anlegst. Ja, ganz richtig gelesen. Du begibst dich quasi auf eine genüssliche Erkundungstour und schaust, was sich wo und wie an deinem Körper gut anfühlt. Welche Sweetspots lösen Kribbeln aus? Welche Zonen kannst du gar nicht ab? All das soll beim Pleasure Mapping herausgefunden und festgehalten, beziehungsweise kartografiert werden.

Warum Masturbieren übrigens nicht nur verdammt nice, sondern auch gesund ist, erfährst du im Video:

Masturbieren ist gesund: 3 gute Gründe, sich öfter selbst zu befriedigen Abonniere uns
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Wie du das Ganze anstellst – also ob alleine oder mit deinem Herzblatt – ist natürlich ganz dir überlassen. Obwohl so eine Erkundungstour zu zweit natürlich schon echt heiß werden kann – vor allem, da der Kreativität dabei ja keine Grenzen gesetzt sind. Aber dazu gleich noch mehr. Kommen wir jetzt noch kurz dazu, wie du deine Karte der Lust festhalten kannst. Auch hier liegt die Umsetzung ganz bei dir. Natürlich kannst du die Sache so richtig ernst nehmen und mit Stift und Papier deine kleine Körper-Landkarte aufmalen und das Ding dann schön über deinem Bett an die Wand pinnen, damit sich beim Liebesspiel auch niemand verirrt. Oder du siehst die Sache einfach spielerisch. We mean, wenn du dich zum Beispiel mit deinem Partner oder deiner Partnerin zusammen auf den Weg der Lust begibst, werdet ihr ja eh direkt Feedback geben, was geil ist und was eben nicht. Und das merken sich dann einfach beide Parts für die nächsten Male.

Aber klar, wenn du gerade jemanden neu kennenlernst und keine Lust hast, lange zu erklären, wo die heißen Zonen bei dir liegen, kann so eine explizite Karte natürlich echt praktisch sein. Genau aus diesem Grund kam die Grafikdesignerin Jüne Plã ja auch erst überhaupt auf die Idee vom Pleasure Mapping. Sie war es nämlich leid, ihren Love Interests die Hotspots jedes Mal neu zeigen zu müssen. Was daraus letztlich entstanden ist, sind sogar zwei Instagram-Accounts mit sehr hilfreichen Illustrationen (hier und hier) und mehrere Bücher, wie unter anderem nämlich auch „Bliss Club: Sex Tips for Creative Lovers“. Denn wie heißt es ja auch so schön: Man lernt nie aus! Und das bringt uns nun auch direkt zum nächsten Punkt:

4 Tipps, wie du Pleasure Mapping umsetzen kannst

Lasst euch Zeit

Wie gesagt, du kannst Pleasure Mapping natürlich auch alleine praktizieren (Solo-Sex ist eh nice, um ein gutes Gefühl für den eigenen Body zu bekommen), aber hier gehen wir jetzt mal von einer kleinen Erkundungstour zu zweit aus. Wenn deine bessere Hälfte und du also irgendwann mal beschließen solltet, jeweils eine Karte der Lust anzufertigen, lasst euch dabei Zeit. Heißt: Es geht nicht darum, von einem Punkt zum nächsten zu sprinten, um schnellstmöglich viele Kreuze zu sammeln. Nein, geht langsam vor und versucht einfach so richtig ins Spüren zu kommen. Ihr müsst auch nicht den kompletten Körper an einem Abend „abarbeiten“.

Pleasure Mapping
© iStock/ LanaStock

Zunge, Finger und Co. – Die Abwechslung macht's

Wie ihr bei dem ganzen Spektakel vorgeht, ist natürlich ganz dir und deinem Partner oder deiner Partnerin überlassen. Aber wie wir ja am Anfang schon festgehalten haben: Jeder Mensch steht auf andere Dinge und springt unterschiedlich auf Berührungen an. Wenn du dich also zum Beispiel zuerst bei deinem Babe ans Schaffen machst, variiere die Berührungen und schaue, wie er oder sie reagiert. Kommen zarte Streicheleinheiten gut an? Ein fester Griff? Oder vielleicht sogar mal ein kleiner Klaps auf den Po? Teste dich einfach langsam vor – du wirst dabei schon merken, was gut ankommt.

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Dasselbe gilt natürlich für all die Dinge, die du mit der Zunge, den Lippen oder den Zähnen anstellen kannst. Auch hier kannst du kreativ werden: An einigen Stellen des Körpers von deinem Herzmenschen darf vielleicht gesaugt werden, an einer anderen geknabbert und an wieder anderen erogenen Zonen fühlen sich vielleicht einfach nur zarte Küsse gut an. Achte einfach ganz genau darauf, wo die Hotspots von deinem oder deiner Liebsten liegen (lass dir Feedback geben) und wie diese am besten „aktiviert“ werden können.

Wie wär's mit Spielzeug, Baby?

Klar, Toys sind beim Pleasure Mapping selbstverständlich auch erlaubt. Hier könnt ihr euch also zusammen austoben. Mit einer Feder oder (für alle, die es rougher mögen) einer Peitsche (hier bekommst du direkt beides zusammen) kann man natürlich ebenfalls mega nice auf Erkundungstour gehen und erogene Zonen herauskitzeln. Wie reagiert die Person vor dir zum Beispiel, wenn man mit einer Lederpeitsche am Bein entlangfährt oder mit einer Feder die Brustwarzen streichelt? Finde es heraus! Und Vibrationen an den Hotspots (wie zum Beispiel mit diesem Kerlchen) gehen natürlich auch immer – und das auch abseits vom Intimbereich.

Miriam Schell

Augen zu, Gefühle an!

Ab und an finde ich es mega hot, beim Sex eine Augenmaske aufzusetzen. Denn das „zwingt“ doch irgendwie nicht nur ein bisschen dazu, dich etwas mehr fallen und einfach so richtig auf dein Gegenüber einzulassen, sondern schärft auch noch die Sinne. Denn so konzentrierst du dich einfach wirklich mal nur aufs Fühlen. Mega prickelnd, immerhin weißt du nie, was dein Gegenüber als Nächstes so mit dir anstellt. Fürs Pleasure Mapping also optimal, oder? ;-)

Miriam Schell

Nehmt den Druck raus

Ganz wichtig: Beim Pleasure Mapping ist es keinesfalls das oberste Ziel, zum Orgasmus zu kommen. Nein, hier geht es wirklich darum, dass man seinen Körper – und vor allem seine erogenen Zonen – besser kennenlernt (oder eben die des Partners oder der Partnerin). Habt also einfach Spaß dabei, jeden einzelnen Zentimeter ganz genau zu erkunden. So schafft ihr gleichzeitig nämlich auch Nähe und vertieft eure Connection.

Aber klar, wenn die Lust zwischendurch plötzlich doch zu groß wird, dann legt natürlich los! Das zeigt schließlich nur, dass ihr gerade auf der Karte der Lust definitiv die richtigen Spots erreicht habt.

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Und jetzt bleibt uns nur noch eins zu sagen: Enjoy the ride! Und viel Spaß beim Erkunden. ;-)

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