Nein, wir stimmen jetzt nicht „Tausend Mal berührt ...“ an, sondern nehmen das vermeintliche Märchen, in dem aus Freundschaft Liebe wird, einmal genauer unter die Lupe. Lässt sich diese Vorstellung tatsächlich so einfach in die Realität umsetzen? Welche Gefahren lauern bei einer Beziehung mit Deinem besten Freund und welche Chancen hat sie? Was tun, wenn aus Freundschaft Liebe wird? Fragen, denen wir im Folgenden auf den Grund gehen.
Ihr kennt Euch seit dem Kindergarten, der Grundschule oder teilt schon über Jahre hinweg eine gemeinsame Leidenschaft, doch an mehr war bisher nie zu denken? Wirklich nicht? Was, wenn aus Freundschaft Liebe wird? Mindestens einem von Euch wird dieser Gedanke schon einmal in den Kopf geschossen sein – wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde.
Was tun, wenn aus Freundschaft Liebe wird?
In den meisten Fällen gibt es einen ganz konkreten Auslöser, durch den Freundschaft in Liebe umschlägt. Eine Trennung, die einen der beiden Freunde plötzlich wieder zum Single macht und den Anderen neu wahrnehmen lässt, könnte ein Beispiel für den überspringenden Funken sein. Oft reicht es aber schon, viel Zeit miteinander zu verbringen. Man wird sich vertrauter, fühlt sich bei dem anderen wohl und geborgen. Die Folge: Wir schütten Oxytocin aus, auch Kuschel- oder Bindungshormon genannt. Daraus kann durchaus Liebe werden. Solange Ihr beide damit klar kommt, könnt Ihr Euch alternativ aber auch auf Freundschaft Plus verständigen.
Kann man der Liebe auf die Sprünge helfen?
Zwar lassen sich Gefühle nicht erzwingen, etwas Starthilfe schadet hingegen nie. Statt Deinem Kumpel beim nächsten Filmabend wie eh und je in Jogging-Hose und Pantoffeln die Tür zu öffnen, kannst Du ihn künftig zur Abwechslung mal in etwas körperbetonteren Klamotten begrüßen – wie immer gilt aber auch hier: Nicht direkt übertreiben! Bestenfalls nimmt er Dich dann seit langem mal wieder als Frau, anstatt nur als besten Kumpel, wahr. Auch vorsichtiger Körperkontakt kann helfen, das Gefühlskarussell in Schwung zu bringen. Seine Reaktion verrät, ob er zu mehr bereit ist und vielleicht aus Freundschaft Liebe wird.
Risiko: Die Freundschaft auf's Spiel setzen?
Wenn aus Freundschaft Liebe wird, steht von Anfang an natürlich mehr auf dem Spiel als bei manch anderer Konstellation. Aber wenn Ihr erst einmal Feuer gefangen habt, dann lässt sich das auch nicht mehr so schnell löschen. Das Risiko, dass es schiefgeht, müsst Ihr dabei wohl oder übel in Kauf nehmen. Und dann kommt es in diesem unglücklichen Fall ja immer noch darauf an, weshalb es nicht geklappt hat. Sehen beide keine Zukunft für sich in dieser Liebe, so fällt es meist leichter, in den Kumpel-Modus zurückzukehren. Hegt einer von Euch beiden, trotz gescheiterter Beziehung, dennoch weiterhin Gefühle dem anderen gegenüber, gestaltet sich der Reboot schon deutlich schwieriger. Hier sollten sich beide zunächst etwas Abstand voneinander gönnen, bevor sie es noch einmal mit einem Neustart versuchen.
Heimliche Liebe: Reden oder Schweigen?
Gefühle für den anderen lassen sich in einer Freundschaft kaum verschweigen – sie bleiben höchstens unausgesprochen. Meist werden die zwischenmenschlichen Schwingungen des anderen ziemlich schnell wahrgenommen, jedoch wegen Nicht-Wahrhaben-Wollens genauso zügig wieder verdrängt. Einfacher für beide ist es, wenn entstandene Gefühle angesprochen werden. Sicher ist das nicht die angenehmste Aufgabe, bringt aber Licht ins Dunkle Eurer Gefühlswelten. Gleiches gilt natürlich auch, wenn Du Dich in Deine beste Freundin verliebt hast.
Wenn aus Freundschaft Liebe wird, stehen die Chancen, dass diese bestehen bleibt wie immer 50:50. Aber wie heißt es so schön: „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“! Also versuche Dein Glück, bevor jemand anderes danach greift. Wenn Du Dir nicht sicher bist, was da wirklich zwischen Dir und Deinem besten Freund läuft, dann teste hier, ob es sich bei Euch vielleicht schon um mehr als nur Freundschaft handelt. Ob er nur Freundschaft will, erkennst Du übrigens auch an diesen Anzeichen.
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