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Was bedeutet pervers? Übersetzung, Bedeutung und Beispiele

Was bedeutet pervers?
© Getty Images/ romkaz

Das Wort „pervers“ kennt so ziemlich jeder und jede. Es kommt vor allem im sexuellen Kontext vor – und ist nicht selten abwertend und negativ gemeint. Doch auch in der Psychologie und in der Jugendsprache hat „pervers“ seinen Platz. Doch was genau bedeutet eigentlich pervers? Wir erklären es dir.

Was bedeutet es, pervers zu sein?

Das Wort pervers wird oft verwendet, um Verhaltensweisen oder (sexuelle) Vorlieben zu beschreiben, die von der gesellschaftlichen Norm abweichen und als ungewöhnlich, unangemessen oder abweichend angesehen werden. Der Begriff ist eigentlich subjektiv und kann in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen haben. Meistens ist es jedoch abwertend gemeint, jemanden als pervers zu bezeichnen. Die Verwendung des Begriffs hängt auch von kulturellen und individuellen Normen ab. Was als pervers angesehen wird, kann von Person zu Person und von Gesellschaft zu Gesellschaft variieren. Es ist ratsam, vorsichtig mit dem Begriff umzugehen und sich bewusst zu sein, dass er oft stigmatisierend und tabuisierend sein kann.

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Schlägt man pervers im Duden nach, ist folgendes zu lesen: „(besonders in sexueller Beziehung) als widernatürlich empfunden“, der Gebrauch: „abwertend, häufig diskriminierend“.

Synonyme für pervers sind unter anderem:

  • die Grenze des Erlaubten überschreitend
  • unerhört
  • schlimm
  • absurd
  • höchst merkwürdig
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Die Geschichte des Begriffs „pervers“

Das Adjektiv gelangte vermutlich über das mittelfranzösische pervers (schlecht, böse, entartet) im 16. Jahrhundert ins Deutsche. Das lateinische Wort „perversus“ steht ins Deutsche übersetzt für „verdreht“ oder „verkehrt“. Nachdem Sigmund Freud 1905 sein Werk „Veröffentlichung der Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie“ veröffentliche, wurde der Begriff pervers oder Perversion vor allem in Bezug auf die sexuellen Aspekte verbreitet.

Perversion in der Psychologie

In der Psychologie ist der Begriff Perversion nicht immer eindeutig definiert und wurde teilweise durch andere Begriffe (Paraphilen, Sexualpräferenzstörung) ersetzt. Es gibt auch nicht die Diagnose „perverser Mensch“. In vielen Kulturkreisen werden aber immer noch vor allem homosexuelle Männer, Menschen, die Sex aus anderen Gründen als zum reinen Fortpflanzungszweck haben oder masturbieren als pervers eingestuft. Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD) stuft das allerdings als „normgerechtes Verhalten“ ein. Zudem wurde der Begriff Perversion von der IDC durch den Begriff Sexualpräferenzstörungen ersetzt. Als Sexualpräferenzstörung werden von der ICD unter anderem Fetischismus, Transvestitischer Fetischismus, Exhibitionismus, Voyeurismus, Pädophilie, bestimmte Formen des Sadomasochismus oder Sodomie eingestuft.

Beispiele: Was ist pervers?

Personen, Handlungsweisen oder Sachen können als pervers bezeichnet werden. Hier sind einige Beispiele, die in verschiedenen Zusammenhängen als pervers betrachtet werden können:

Sexuelle Perversionen: Dies kann eine breite Palette von unkonventionellen sexuellen Vorlieben oder Praktiken umfassen, die von BDSM (Bondage, Disziplin, Dominanz, Unterwerfung, Sadismus und Masochismus) bis hin zu Fetischen reichen.

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Abweichendes Verhalten: Dies kann sich auf Verhaltensweisen beziehen, die als moralisch, ethisch oder gesellschaftlich inakzeptabel betrachtet werden, wie sexueller Missbrauch, Stalking, Exhibitionismus oder Voyeurismus.

Außergewöhnliche Interessen: Manchmal kann pervers verwendet werden, um Menschen zu beschreiben, die ungewöhnliche oder exzentrische Interessen haben, die von der Mehrheit abweichen, wie zum Beispiel obskure Hobbys oder obskure Vorlieben.

Was bedeutet pervers in der Jugendsprache?

Das Wort pervers findet man aber auch für Übertreibungen oder (derben) Humor besonders in der Jugendsprache. Umgangssprachlich kann so ein leckeres Essen pervers sein, übertriebene Handlungen (das ist ja pervers, wie der überholt) oder wenn jemand etwas Extremes – ob positiv oder negativ – macht (ey, du bist pervers!). In der Verwendung ist das Wort oft übertrieben emotional und über Stigmatisierung oder Diskriminierung werden sich eher selten Gedanken gemacht.

Ist es negativ, pervers zu sein?

Ob die Eigenschaft oder das Verhalten als negativ angesehen wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab – einschließlich der individuellen Werte, soziale Normen und ethischen Überlegungen. Jedoch hat der Begriff pervers oft eine negative Konnotation und wird häufig dafür verwendet, Verhaltensweisen oder Vorlieben zu beschreiben, die von der als gesellschaftlich akzeptiert geltenden Norm abweichen. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass etwas schlecht oder schädlich ist.

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Auf die Frage, wie sich perverse Menschen erkennen lassen, gibt es daher auch keine einheitliche Antwort. In einigen Fällen kann als pervers bezeichnetes Verhalten harmlos sein. In anderen wird es von Personen kritisiert oder abgewertet, die es nicht verstehen oder akzeptieren. Perverses Verhalten kann aber auch tatsächlich schädlich sein, insbesondere wenn es gegen die Einwilligung oder den Willen anderer Menschen verstößt oder illegal ist.

Es wäre wünschenswert, wenn Vorlieben und Verhalten in einem breiteren gesellschaftlichen und ethischen Kontext betrachtet und diskutiert werden, anstatt sie einfach als „gut“ oder „schlecht“ abzustempeln. Menschen haben unterschiedliche Ansichten darüber, was als pervers angesehen wird, und es bringt uns als Gesellschaft vorwärts, respektvoll und tolerant gegenüber den Ansichten und Lebensstilen anderer zu sein – solange sie nicht gegen Gesetze verstoßen oder andere schädigen.

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