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Warum viele Frauen sexuelle Ängste haben und wir endlich mehr darüber reden müssen

Warum viele Frauen sexuelle Ängste haben und wir endlich mehr darüber reden müssen
© Pexels/ Ron Lach

Sex ist die schönste Nebensache der Welt. Doch was, wenn eben diese schönste Nebensache mit Ängsten oder sogar Schmerzen verbunden ist? Tatsächlich plagen ein Drittel der Frauen in Deutschland sexuelle Sorgen. Welche Gründe dahinterstecken können und warum es so wichtig ist, dass wir endlich mehr über dieses Thema sprechen, klären wir jetzt.

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2 von 5 Frauen haben Schmerzen beim Sex

Ich frage mich manchmal wirklich, wie es sein kann, dass wir in vielen Dingen schon so weit sind, und Sex trotzdem oft noch mit so viel Scham und Ängsten verbunden ist. Das macht mich fast schon traurig. Vor allem auch, wenn ich mir anschaue, was eine aktuelle Umfrage von iroha, der Schwestermarke des führenden japanischen Sexspielzeugunternehmens Tenga, nun auch wieder ergeben hat. Dort kam man nämlich zu dem Ergebnis, dass 2 von 5 Frauen (das sind 41 %) schon einmal Schmerzen beim penetrativen Sex erlebt haben.

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Gut, das kann passieren und die Gründe dafür können variieren (dazu später auch noch kurz mehr), doch das Schlimme ist, dass 35 % dieser Frauen nicht darüber gesprochen und das Problem einfach für sich behalten haben. Nur führt das ja dazu, dass eben dieses „Problem“ und die sexuellen Sorgen immer größer werden. Vielleicht sogar so groß, dass die jeweilige Person irgendwann gar keinen Sex mehr haben möchte. Dabei hat jeder Mensch, der sich das auch wünscht, ein ausgefülltes Sexleben verdient.

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Und genau deswegen ist es auch so wichtig, offen darüber zu sprechen. Gerade, wenn es häufig zu Schmerzen beim Sex kommt – was laut der Studie immerhin 18 % der Frauen betrifft. Nur verhindern innerlicher Stress und Schamgefühle (wofür es wirklich keinen Grund gibt!!!), dass Frauen sich öffnen, was dann natürlich gleichzeitig „zu Isolation führen“ kann und dazu, dass die sexuellen Ängste immer weiter wachsen. Wobei letztere auch noch andere Ursachen haben können, wie die Umfrage weiter deutlich macht.

Warum die sexuellen Sorgen von Frauen immer größer werden

Denn leider ist für viele Frauen Sex generell auch mit Unsicherheiten und Druck verbunden. Das kann an mangelndem Selbstbewusstsein liegen (32 %) oder auch an mangelnder Erfahrung oder längerer sexueller Abstinenz (54 %). 27 % der Frauen gaben außerdem an, dass sie aufgrund traumatischer Erlebnisse sexuelle Ängste hätten, während sich 5 % zudem wegen der Penisgröße ihres Partners Sorgen machen würden. Rika Adachi, Global Marketing Managerin bei iroha (die übrigens ganz tolle Verwöhnprodukte haben), ergänzte zudem: „Sexuelle Angst ist ein weit verbreitetes Problem und kann sich in verschiedenen Formen zeigen, wie etwa in der Schwierigkeit, erregt zu werden oder Interesse an Sex zu empfinden. Es gibt viele Gründe für sexuelle Bedenken, darunter auch der Stress des modernen Lebens oder der Druck, ständig großartigen Sex haben zu müssen.“

Und ich glaube, vor allem letzteres ist auch ein wichtiger Punkt. Denn mal ehrlich: Heutzutage bekommt man schnell mal das Gefühl, dass alles immer besser und schneller sein muss. Nur hat dieser Gedanke im Sexleben nichts zu suchen. Sex ist kein Wettbewerb! Aber klar, wenn dann im Netz alle fünf Minuten von der nächsten wilden Kamasutra-Stellung geredet wird (die man unbedingt ausprobiert haben muss), die BFF schon wieder von Sex in der Umkleidekabine erzählt und Kinky-Partys wie Bonbons beworben werden, dann baut das natürlich Druck auf. Und Druck führt zu Stress und Stress führt dazu, dass man verkrampft, und wenn man verkrampft ist, sind Schmerzen gerne mal vorprogrammiert. Also lässt man es vielleicht ganz. Ein Teufelskreis.

sexuelle Ängste
Sexuelle Sorgen sind nichts Ungewöhnliches. Es ist nur wichtig, sie nicht in sich hineinzufressen und offen darüber zu sprechen. (© Pexels/ cottonbro studio)

Und wenn dann auch noch dazu kommt, dass man vielleicht generell eher unsicher ist oder Selbstzweifel in Bezug auf den eigenen Körper hat (das gaben in einer weiteren iroha-Umfrage übrigens 59 % der deutschen Gen-Z-Frauen an), dann befeuert das natürlich nur noch die sexuellen Sorgen. Und wenn ich mir vorstelle, dass viele Frauen ihre Gefühle nicht mal offen ansprechen, würde ich am liebsten alle einmal drücken und laut schreien:

Kommunikation ist beim Sex das A und O

Das sagt auch Rika Adachi: „Kommunikation kann nicht nur das Wohlbefinden steigern, sondern auch helfen, die Ursachen der Probleme zu erkennen und an einer erfüllteren Sexualität zu arbeiten.“ Und ja, ich weiß, es kann manchmal schwer sein, über solche Dinge zu sprechen. Ich bin da sicher auch keine Expertin. Aber nur so kommt man eben gemeinsam weiter. Egal, ob es nun um Schmerzen beim Sex geht oder auch andere Unsicherheiten, die einen davon abhalten, ein erfülltes Sexleben zu führen. Wenn du dich hier also wiederfindest: Sprich mit deinem Partner oder deiner Partnerin. Erkläre ihm oder ihr, wie du dich fühlst. Ich bin mir zu tausend Prozent sicher, dass dein Gegenüber dir mit Verständnis begegnen wird. Und wenn nicht, ist das eh keine Person, die verdient hat, mit dir Sex zu haben. Wichtig ist nur, dass darüber gesprochen wird.

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Denn gerade, wenn es um Schmerzen bei der Penetration geht, ist es wichtig, dass die Ursache dafür gefunden wird. Manchmal liegt es ja einfach nur daran, weil der Kopf schon wieder weiter als die untere Etage ist und man nicht „schnell“ genug feucht wird – das kann dann gerne mal unangenehm werden, sobald der Penis eindringt. Doch hey: Da gibt es Lösungen. Manchmal reicht es schon, wenn das Vorspiel ausgedehnt wird (Vielleicht gibt es auch Dinge, die dich besonders in Fahrt bringen?) oder Gleitgel als Unterstützung genutzt wird. Nur muss man das natürlich auch kommunizieren und die Sache anpacken. Denn es kommen auch viele weitere Gründe infrage, warum Sex Schmerzen versuchen kann. Entzündungen und Vaginismus sind nur zwei davon. Gerade deswegen ist es so wichtig, offen darüber zu sprechen. Vor allem, weil nichts davon peinlich oder komisch ist! „Indem wir das Gespräch eröffnen, hoffen wir, dass mehr Frauen den Mut finden, sich entweder an einen medizinischen Experten oder eine vertraute Person zu wenden, um zu erkennen, dass sie nicht allein sind und dass es Lösungen gibt“, sagt auch Rika Adachi. Diese Person können im ersten Schritt natürlich auch Freund*innen sein (54 % der jungen Frauen bevorzugen das übrigens auch).

Denn sobald man darüber spricht, erkennt man meistens doch ziemlich schnell, dass es anderen oft auch so geht und man mit seinen sexuellen „Problemen“ nicht alleine dasteht. Egal, ob das nun Schmerzen, Selbstzweifel oder andere Sorgen sind. Also, nochmal: Rede über das, was in dir vorgeht. Mit deinen BFs, deiner oder deinem Gyn des Vertrauens und im besten Fall natürlich auch mit der Person, mit der du Sex hast. Denn oft kann man gemeinsam an den Dingen „arbeiten“ und dafür sorgen, dass die schönste Nebensache der Welt eben auch für beide Parteien genau das ist: berauschend schön.

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