Trennungen sind nie einfach und tun in den meisten Fällen über alle vier Trennungsphasen weh. Doch wusstest Du, dass unser Körper scheinbar bereits vor uns weiß, dass die Beziehung zu Ende ist? Das behaupten nun zumindest Psychologen. Wir verraten Dir mehr.
Eine Langzeitstudie fand nun heraus, wie Stimmfrequenz und Blutdruck eine Trennung vorhersagen können. Bei der Studie, die an der Technischen Universität Braunschweig durchgeführt wurde, wurden 68 Paare von Kurt Hahlweg, Professor für klinische Psychologie, Psychotherapie und Diagnostik, über einen Zeitraum von elf Jahren untersucht und beobachtet.
Die Männer und Frauen mussten Fragebögen zu ihrem Konflikt- und Kommunikationsverhalten ausfüllen. Zudem wurden ihre Streitsituationen im Alltag per Video festgehalten. Auch einer regelmäßiger medizinischen Untersuchung mussten sich die Teilnehmer unterziehen.
Erhöhte Stimmfrequenz
Nach elf Jahren waren etwa ein Drittel der Paare (32,5 Prozent) geschieden. Dass die Beziehung bald vorbei sein würde, wussten die getrennten Paare dabei offensichtlich schon unterbewusst. Denn die Psychologen stellten kurz vor der Trennung bei den Frauen eine erhöhe Stimmfrequenz fest. Bei den Männer zeichnete sich das unterbewusste Wissen durch eine erhöhe Cortisol-Ausschüttung (Stresshormon) aus. „Parameter wie Sprachgrundfrequenz und Cortisol-Ausschüttung sind wichtige Indizes emotionaler Erregung", erklärt Hahlweg gegenüber „heilpraxisnet.de“. Die Anzeichen zeigten sich aber nicht nur bei Stresssituationen – auch ohne Streit zeigte sich diese Veränderung bei den Paaren. Dennoch: „Die Ergebnisse bestätigen, wie wichtig es für die Stabilität einer Beziehung ist, dass Konflikte nicht zu häufig zu emotional ausgetragen werden."
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Je länger, umso zufriedener
Ein weiterer Aspekt, der sich in der Studie zeigte: Je länger ein Paar zusammen ist, umso zufriedener und glücklicher ist es in der Beziehung. Zwischen 75 und 81 Prozent derjenigen, die in einer Partnerschaft von mehr als 20 Jahren sind, äußerten sich positiv.
Die Studie von Hahlweg ist übrigens die weltweit erste, die sowohl physiologische Faktoren als auch das Kommunikationsverhalten über einen so langen Zeitraum hinsichtlich ihrer Vorhersagekraft bezüglich Scheidung und Trennung untersuchte.
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