Wenn Männer eine Beziehung beenden, trifft es uns Frauen oft wie aus heiterem Himmel. Denn im Gegensatz zu Frauen suchen Männer nicht das Gespräch, wenn ihnen etwas nicht passt. Vielmehr ziehen sie sich zurück und treffen ganz alleine die schwerwiegende Entscheidung. Was die häufigsten Schlussmach-Gründe der Männer sind und wie wir Frauen am besten auf das Schweigen der Männer reagieren, erfährst Du hier.
Viele Frauen erleben es leider tagtäglich: Sie werden von ihren Männern verlassen und zwar – wie sie glauben – ohne erkennbaren Grund. Dass es Frauen oft unvermittelt trifft, wenn ihr Partner Schluss macht, liegt aber vielmehr daran, dass Männer ganz anders gestrickt sind als Frauen und mit Krisen anders umgehen. Trotzdem können wir Frauen die Warnsignale der Männer meist spüren. Das Schweigen der Männer bedeutet nichts Gutes. In dem Fall ist es aber wichtig, die richtige Strategie zu fahren, um die Krise zu meistern.
Frauen suchen das Gespräch, Männer flüchten
Dass Frauen mehr reden als Männer, ist statistisch erwiesen. Was das in Krisensituationen für drastische Auswirkungen haben kann, ist uns aber meist nicht bewusst. Denn sobald es in der Partnerschaft kriselt, ziehen Männer sich oft zurück und ehe Frau sich versieht, machen sie Schluss. Uns Frauen trifft diese harte Entscheidung so unvermittelt, da wir mit diesen Regeln der Männer nicht vertraut sind. Schließlich reagieren wir Frauen komplett anders, wenn uns etwas in der Beziehung nicht passt. Wir suchen das Gespräch. Ob wir nun dabei weinen, schreien oder schmeicheln – wir versuchen auf Teufel komm raus die Situation zu klären und in den Griff zu bekommen. Männer fressen dagegen alle Probleme in sich hinein – bis sie es nicht mehr aushalten und ihre Koffer packen. Während wir zu diesem Zeitpunkt noch an „Friede, Freude, Eeierkuchen“ glauben, hat er sich in Wirklichkeit schon lange zuvor von uns verabschiedet.
Die häufigsten Gründe, warum Männer gehen
Es gibt viele Gründe, warum Männer aus einer Beziehung das Weite suchen – und das sogar oft nach vielen gemeinsamen Jahren. Trotzdem sind sich die Herren der Schöpfung dieser Gründe oft selbst nicht bewusst. Vielmehr bekommen wir Frauen dann Klassiker wie „Wir haben uns auseinandergelebt.“ oder „Wir passen einfach nicht zusammen.“ zu hören. Die wahren Gründe für eine Trennung sind aber meist andere, hier die häufigsten:
# Sexflaute
Oft ist es das nicht mehr stattfindende Sexleben in einer Beziehung. Wenn Mann sich dann in die Arme einer anderen flüchtet, ist das oft nicht aus sexueller Lust, sondern um die Bestätigung zu erhalten, noch „seinen Mann stehen zu können“. Eine Affäre ist daher meist nicht der Grund für eine Trennung, sondern zeigt an, dass in der Beziehung schon vorher Einiges schief lief.
# Alltag
Auch der Alltag kann ein absoluter Lust- und Beziehungskiller sein. Wenn beide sich plötzlich nicht mehr genug Aufmerksamkeit schenken und nur noch mit Job, Haushalt und Kindern beschäftigt sind, ist es fast vorprogrammiert, dass Gefühle und Zweisamkeit zu kurz kommen. Und das ist für Männer häufig ein Grund, von vorne anfangen zu wollen.
# Freiheit
Natürlich brauchen Männer auch ihre Freiheiten. Zwar wird er sich freuen, wenn er zusammen mit seiner Liebsten mal etwas Schönes unternehmen oder einfach mal auf der Couch entspannen kann – trotzdem muss das nicht immer sein. Denn er will auch mal mit seinen Kumpels einen draufmachen können und da ist Frau nun mal fehl am Platze – und Genörgel derselben sowieso!
Männer trennen sich schweigend
„Nur“ weil es Gründe für ein Beziehungsende gibt, heißt das noch lange nicht, dass Frau diese auch erfährt. Das Schweigen der Männer geht nämlich mitunter so weit, dass diese sich sogar schweigend trennen. Zu groß könnte die Enttäuschung der Partnerin sein, mit der er sich dann konfrontiert sieht und viel zu oft nicht umzugehen weiß. Um derartige Verletzungen vermeintlich zu umgehen, zieht es Mann dann lieber einmal mehr vor sich in Schweigen zu hüllen. Dass sie ihre Ex-Partnerinnen dabei aber mit Unmengen an quälenden Fragen zurücklassen und einen noch viel größeren Schmerz herbeiführen, ist den meisten Herren der Schöpfung dabei nicht bewusst. Das Schweigen hat sich für sie bis hierhin schließlich bewährt. Und so glauben sie, sollte das Schweigen der Männer auch für Frauen funktionieren – tut es aber eben nicht. Eine solch schweigende Trennung zu verarbeiten, fällt den betroffenen Frauen meist viel schwerer. Die unausgesprochenen Worte und fehlenden Antworten können sie zum Teil stark und längerfristig belasten.
Auf das Schweigen der Männer reagieren
Dass Männer nicht besonders gerne reden, hatten wir schon. Glücklicherweise sind wir Frauen aber mit etwas ausgestattet, was uns gegenüber den Männern einen Vorteil verschafft und uns hilft, sie zu durchschauen: Intuition. Denn auch wenn Männer ihre Probleme verschweigen, so merken wir Frauen doch meistens, dass irgendetwas nicht stimmt. Dann ist es aber auch wichtig, dass wir angemessen reagieren. Da hilft es weder, ihn zu einer Aussprache zu zwingen, noch einen Streit vom Zaun zu brechen und ihm Vorwürfe zu machen. Dann steckt der Geliebte nämlich schneller den Kopf in den Sand, als wir gucken können. Die beste Strategie ist also, nicht in Panik zu verfallen, sondern überlegt zu handeln. Wir sollten ihm mit Worten und Gesten zeigen, dass wir ihn lieben und schätzen. Damit halten wir ihm nicht nur indirekt die Wichtigkeit der Beziehung unter die Nase, sondern schaffen auch gleichzeitig eine Wohlfühl-Atmosphäre, in der Mann vielleicht sogar von selbst zu reden beginnt. Beim Gespräch ist es dann wichtig, ruhig zu bleiben und die eigenen Gefühle zu beschreiben, anstatt Vorwürfe zu machen. Und wir Frauen dürfen dann ruhig mal Komplimente machen – schließlich wollen wir in einer schwierigen Phase auch von unserem Partner unterstützt und seiner Liebe versichert werden. Ein bisschen Balsam für die Seele kann eben nie schaden!
Machen wir uns nichts vor: Wenn das Schweigen der Männer erst einmal begonnen hat, stehen die Zeichen schon nicht mehr besonders gut. Dennoch muss das nicht unbedingt gleich das Ende einer Beziehung bedeuten. Je früher Du die Warnsignale wahrnimmst, desto besser. Dringst Du auch nach mehrmaligen Anläufen nicht zu ihm durch, dann solltest Du – vor allem zu Deinem Besten – eine Trennung in Erwägung ziehen. Wenn auch dieser folgenschwere Schritt sein Schweigen nicht bricht, kannst Du Dir sicher sein, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Mit seinem Schweigen hat er sich schließlich auch entschieden – und zwar gegen Euch. In jedem Fall bist Du ihm einen Schritt voraus, denn Du weißt: Eine offene Kommunikation ist und bleibt der Schlüssel zum Beziehungsglück!
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