Wenn man gerade Single ist und einem gefühlt an jeder Ecke glückliche Couples entgegenspringen, fragt man sich vielleicht schnell mal: Was ist deren Geheimnis? Wie haben die sich kennengelernt? Und was ist vielleicht der Schlüssel, um eine Beziehung zu finden, die – im besten Fall – wirklich langfristig hält? Expert*innen haben genau zu diesem Thema geforscht – mit einem überraschenden Ergebnis.
Na, bist du gerade am Daten? Willst du dich endlich mal wieder so richtig verlieben? Nur irgendwie läuft dir die richtige Person nicht über den Weg? Weder online noch im realen Leben über Bekannte, auf Partys oder Co.? Vielleicht solltest du dann den Blick mal etwas mehr auf die eigene Bubble richten. Forschende der University of Victoria und der University of Manitoba kamen in einer Studie nämlich zu dem Schluss, dass vor allem Freundschaft der Startschuss für eine glückliche Beziehung sein kann.
Freundschaft als Schlüssel für eine glückliche Beziehung?
Wie genau man zu dem Schluss kam? Bei der Analyse früherer Studien (bei denen knapp 1900 Menschen zu dem Thema befragt wurden) stellte sich heraus, dass sich etwa zwei Drittel (68 Prozent) der romantischen Beziehungen aus einer Freundschaft entwickelt haben. Bei den unter-30-Jährigen war der Anteil sogar noch höher.
Woran du erkennst, dass du dein perfect Match gefunden hast, verraten wir dir im Video:
Laut der Studie würde dieser Friends-to-Lovers-Aspekt in Forschungen allerdings oft nicht berücksichtigt werden und der Fokus eher auf romantischen Beziehungen liegen, bei denen sich zwei Fremde oder Bekannte kennengelernt haben. Und seien wir mal ehrlich: Würde man in die Runde fragen, wie Leute am liebsten ihre bessere Hälfte kennenlernen wollen, würden wahrscheinlich die wenigsten „in Freundschaften“ sagen. Immerhin ploppt an dieser Stelle bei vielen sicher auch der Gedanke auf „Was, wenn es nicht funktioniert und unsere Freundschaft dann für immer ruiniert ist?“
Es dürfte also einige überraschen, dass laut der Studie viele glückliche Beziehungen aber offensichtlich trotzdem genau so anfangen. Und mehr noch: Dass diese Art des Zusammenkommens sogar bevorzugt wird. Dieser Weg wurde nämlich von den Befragten als am besten bewertet – besser noch, als sich zum Beispiel über gemeinsame Freund*innen oder die Arbeit kennenzulernen. Und nur zum Verständnis: Nur 18 Prozent der Befragten gaben an, dass sie absichtlich eine Freundschaft begonnen hätten, weil von Beginn an romantisches Interesse da war. Bei einem viel hören Anteil entwickelte sich dies erst, nachdem die Leute über einen gewissen Zeitraum befreundet waren.
Was macht Freundschaft so wertvoll für eine glückliche Beziehung?
Natürlich fragt man sich an dieser Stelle aber direkt, warum eine freundschaftliche Basis für so viele der Befragten also offensichtlich der perfekte Weg in eine glückliche Beziehung war. Was macht Freundschaft so wichtig? Gegenüber Betches (wo man sich das Friends-to-Lovers-Thema ebenfalls mal näher angeschaut hat) hat die Beziehungsexpertin Laurel House es eigentlich perfekt zusammengefasst: „Gesunde und dauerhafte Beziehungen basieren auf einer Grundlage aus Kommunikation, Vertrauen und Verständnis. Es kann einige Zeit dauern, bis sich diese wesentlichen Elemente entwickeln.“
Und nun ja, wenn man bereits über einen längeren Zeitraum befreundet ist, gemeinsam eine emotionale und intellektuelle Bindung aufgebaut und vielleicht auch schon zusammen durch Up and Downs gegangen ist, hat man einfach schon eine wichtige Basis geschaffen, aus der eine romantische Beziehung entstehen kann, die verdammt „powerfull“ ist, wie auch die Expertin es gegenüber dem Magazin betitelt. Stärker vielleicht sogar als Beziehungen, die durch eine Zufallsbegegnung entstanden sind. Was natürlich nicht heißt, dass nicht auch letztere langfristig und glücklich sein können.
Und auf der anderen Seite kann man natürlich ebenfalls nichts erzwingen. Heißt: Nicht jede Freundschaft ist auch dazu bestimmt, mehr zu werden – nur weil Freundschaft als Basis für eine romantische Beziehung vielleicht ideal sein könnte. Aber vielleicht können wir aus dieser Studie ja mitnehmen, dass es sich manchmal lohnt, mutiger zu sein. Wenn sich bei dir gegenüber einem Freund oder einer Freundin also eventuell stärkere Gefühle breitmachen, sprich es offen an. Denn du hast ja jetzt gelesen: Wenn dein Gegenüber ähnlich empfindet, kann daraus etwas Wunderbares entstehen.
Hier gibt's direkt auch noch die passenden Romane zu dem Thema: