Viele Sextoys sehen heute nicht nur aus wie schicke Design-Objekte, sondern können auch mehr als nur vibrieren. Ist das alles nur sinnlose Spielerei oder lohnt sich die Investition in ein edles Sextoy? Ich habe zwei aktuelle Spitzenreiter getestet: den Womanizer Premium und Lelo Elise 2. Was überzeugt mehr: Ein Druckwellenstimulator oder ein Vibrator mit zwei Motoren?
Der Womanizer Premium ist der derzeit wohl ausgefeilteste Druckwellenstimulator auf dem Markt. Die neuartigen Sextoys wurden vor einigen Jahren vom deutschen Hersteller Womanizer erfunden, um Frauen zu helfen, die mit herkömmlichen Vibratoren nicht zum Orgasmus kommen können. Bei Lelo Elise 2 handelt es sich hingegen um einen Vibrator der schwedischen Marke Lelo, der durch seine Größe und die Kraft aus zwei Motoren besonders stimulierend sein soll.
Womanizer Premium und Lelo Elise 2 im Check
Schon beim Auspacken der beiden Sextoys wird klar: Bei beiden wurde viel Wert auf eine edle Optik gelegt. Mit dem lila glitzernden Plastik-Vibrator, den mir meine Freunde damals aus Spaß zu meinem 18. Geburtstag geschenkt hatten, haben diese Sexspielzeuge aus geschmeidigem Silikon nichts mehr gemeinsam. Bevor es zum Austesten geht, hier erst mal alle wichtigen Daten auf einen Blick:
Den Womanizer Premium 1 findest du hier bei Amazon.
Den LELO Elise 2 hier bei Amorelie.
Vibrationen vs. Druckwellen: Wie fühlt es sich an?
Es war nicht leicht, die beiden Sextoys miteinander zu vergleichen, denn die berührungslose Druckwellenstimulation fühlt sich ganz anders an als Vibrationen. Während sich der Womanizer Premium nur für die klitorale Stimulation eignet, kann Lelo Elise 2 sowohl äußerlich an der Klitoris oder innerlich zur G-Punkt-Stimulation verwendet werden. Für den Vergleich habe ich beide Sextoys nur klitoral verwendet und kann auf jeden Fall sagen: Ich kann sowohl mit dem Womanizer Premium als auch mit Lelo Elise 2 kommen – bei genügend Entspannung sogar unter einer Minute. Beiden Sextoys mangelt es nicht an Power!
Da ich bisher Vibratoren gewöhnt war, musste ich mich an die Druckwellenstimulation erst mal gewöhnen, denn es fühlt sich doch etwas merkwürdig an. Ich würde es als eine Mischung aus pochend und saugend beschreiben – auf jeden Fall ganz anders als Vibration. Lelo Elise 2 hingegen hat das Rad nicht neu erfunden, die Vibrationen, die dieses große Sextoy von sich gibt, haben aber nichts mit dem Rattern billiger Sextoys oder etwa einer elektrischen Zahnbürste (aus der sich manche Menschen Vibratoren selber bauen) zu tun. Vielmehr handelt es sich hier um kraftvolle, tiefe Vibrationen, die bei mir auch auf höchster Stufe nicht zu einem Taubheitsgefühl geführt haben.
Lohnt sich ein Sextoy über 150 Euro?
Womanizer Premium und Lelo Elise 2 haben natürlich ihren Preis, weshalb ich sie auch mit günstigeren Varianten verglichen habe. Bereits vor zwei Jahren habe ich den günstigen Druckwellenstimulator Satiysfyer Pro 2 getestet, der schon für rund 36 Euro zu haben ist. Zudem ist der G-Punkt-Vibrator Gigi von Lelo schon seit einigen Jahren mein Lieblings-Vibrator, für den ich damals nur etwa 50 Euro gezahlt habe (leider nicht mehr erhältlich). Dessen Nachfolger Lelo Gigi 2 kostet derzeit um die 88 Euro.
Beim Womanizer Premium fällt mein Urteil eindeutig aus: Die hochwertige Variante konnte mich weitaus mehr überzeugen, als die fühlbar günstigere Plastik-Version Satisfyer Pro 2. Der Womanizer Premium liegt nicht nur besser in der Hand, die Druckwellen sind auch deutlich kraftvoller: Den Satisfyer Pro 2 habe ich nur für das obige Foto hervorgekramt und verstaubt mittlerweile in einer Kiste. Dafür ist der Womanizer Premium auf jeden Fall zu schade! Wer die Technologie also ausprobieren will, dem rate ich auf das Originalgerät von Womanizer zu sparen.
Auch bei den beiden Vibratoren von Lelo habe ich einen Qualitätsunterschied festgestellt, allerdings keinen großen. Lelo Elise 2 fühlt sich mit seinem Silikongriff hochwertiger an als der Kunststoffgriff des alten Modells. Hinsichtlich Funktionen und Bedienung hat sich nicht viel geändert. Allerdings ist die neue Generation der Lelo-Sextoys eine kleine Spur kraftvoller. Wem also starke Vibrationen wichtig sind, wird auch hier nicht bereuen, etwas mehr Geld zu investieren. Auf jeden Fall besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen billigen Vibratoren im Preisbereich von 10 bis 30 Euro: Während ich mit meinem allerersten Vibrator schnell ein Taubheitsgefühl an der Klitoris empfunden habe, ist mir das bei den Lelo-Sextoys noch nie passiert.
Kein klarer Sieger
Der Vergleich zwischen dem Womanizer Premium und Lelo Elise 2 ist wie ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen, denn es handelt sich um ganz unterschiedliche Kategorien von Sextoys. Ich werde in Zukunft bestimmt je nach Lust und Laune, beide verwenden. Müsste ich mich für eins entscheiden, wäre es jedoch Lelo Elise 2. Ich kann Vibrationen einfach mehr abgewinnen als der Druckwellenstimulation. Außerdem empfinde ich die Bedienung des Lelo-Vibrators intuitiver als das Erfühlen der etwas zu weit auseinander liegenden Tasten des Womanizers – vor allem nachts im Dunkeln.
Beide Sextoys konnten mir zwar Orgasmen bescheren, mit dem Womanizer Pro klappte es trotz der Orgasmus-Garantie des Herstellers aber nicht jedes Mal: Um zum Höhepunkt zu kommen, musste doch wieder ein Vibrator herhalten. Das ist allerdings Typsache, denn zahlreiche Rezensionen belegen, dass manche Frauen mit dem Womanizer besser kommen können. Eigentlich muss man sich ja auch nicht für eines der beiden Sextoys entscheiden: Es kann nicht schaden, beide in der Nachttischublade zu haben! Hast du eines dieser Sextoys auch schon getestet oder hast noch Fragen?
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