Egal wie spaßig deine Nacht war, das Erwachen am nächsten Morgen ist oft nicht besonders angenehm. Meist bleibt man direkt liegen, weil der Kopf dröhnt als hätte man eine Begegnung mit einem LKW gehabt. Doch was, wenn du gar nicht im eigenen Bett aufwachst? Dann kommst du um den berüchtigten Walk of Shame kaum drumherum. Hier sind ein paar Tipps, dank derer du trotzdem stilvoll nach Hause kommst.
Wo zur Hölle bin ich?
Ganz egal ob du in der letzten Nacht Sex hattest oder nicht: Verkatert und abgefuckt in einem fremden Bett, auf einer unbekannten Couch oder gar auf dem Fußboden aufzuwachen kann ganz schön übel sein. Nachdem die ersten Orientierungsversuche hoffentlich gelungen sind und du weißt, wie du nach Hause kommen kannst, erwartet dich allerdings noch der schlimmste Teil: der Walk of Shame. Völlig zerstört, mit verschmiertem Make-up, zerzausten Haaren und deinem Partyoutfit von gestern musst du nun den Heimweg antreten, und das vor vermutlich einigen Augenzeugen. Verfolgt von deinen Erinnerungen an die letzte Nacht – falls du keinen Filmriss hast.
7 wertvolle Tipps für deinen Walk of Shame
Noch schlimmer wird es, wenn du von jemandem abgeschleppt wurdest, auf dessen Gesellschaft du am ernüchternden Morgen absolut gar keinen Bock mehr hast. Im Idealfäll schläft der- oder diejenige noch und du kannst dich unbemerkt ins Bad schleichen. Falls nicht, ist es trotzdem das Selbstverständlichste der Welt, dass du mal aufs Klo musst. Beginnen wir nun mit deiner Wiederherstellung!
1. Fixe dein Make-up
Nun musst du ganz mutig sein, den Blick in den Spiegel wagen und der Realität ins Auge zu blicken. Wahrscheinlich ist dein Lippenstift nur noch in ekligen Resten in deinen Lippenfalten vorhanden oder halb über dein Gesicht verschmiert, dein Mascara und Eyeliner haben sich in Bröckeln unter deinem Auge miteinander verschworen. Versuche, jede Stelle, an die kein Lippenstift oder Mascara gehört, mit Wasser und eine minimalen Klecks Handseife oder Duschgel zu reinigen. Deine Zähne kannst du mit etwas Zahnpasta auf deinem Finger reinigen. Du wirst dich sofort besser fühlen.
2. Bändige deine Haare
Jede Frau mit langen Haaren sollte beim Feiern immer einen Haargummi am Handgelenk tragen. Er ist dir ein guter Freund, wenn dir bei Unstimmigkeiten zwischen deinem Magen und dem Alkohol niemand die Haare halten kann und er rettet dich auch am nächsten Morgen. Mach dir einen Zopf, einen Dutt oder flechte deine Haare zur Seite. Hast du doch keinen parat, solltest du deine Haare zumindest mit den Händen durchkämmen und versuchen, sie mit ein wenig Wasser unter Kontrolle zu bekommen.
3. Schleich dich gekonnt raus
Wenn dich deine Übernachtungs-Gastgeber nicht direkt nach der Rückkehr aus dem Badezimmer im Flur empfängt, sondern noch schlummert, ist das DIE Chance, um sich wortwörtlich aus der Affäre zu ziehen. Falls du die Person eigentlich gerne wiedertreffen würdest, allerdings unter besseren Umständen, kannst du auch einen kleinen Zettel hinterlassen, z. B. mit deiner Handynummer. Ist er oder sie wach und du kommst um eine Konfrontation nicht herum, obwohl du nur nach Hause willst, erzähle einfach vom Geburtstag deines Opas, der heute ansteht und dich zwingt, direkt heimzugehen. Beim nächsten Mal probierst du es dann vielleicht lieber mit einem Half-Night-Stand?
4. Pack die Sonnenbrille ein
Wer öfter einen Walk of Shame absolviert hat, weiß, dass eine Sonnenbrille in so einem Fall unbezahlbar ist. Du kannst sie sicherheitshalber zu jeder Party mitnehmen und damit am nächsten Tag bereits das größte Übel – deine roten, aufgequollenen Augen und die dunklen Ringe – wunderbar verdecken. Egal, ob die Sonne scheint oder nicht, es wird deinem Outfit, das letzte Nacht vermutlich noch ein Kracher war und bei Tageslicht ein wenig aus dem Kontext gerissen aussieht, einen gewissen Glam-Faktor verleihen.
5. Meide öffentliche Verkehrsmittel
Im Idealfall wohnst du nicht soo weit weg vom Ort der Schande und hast noch genug Geld für ein Taxi. Oder jemand deiner Freunde kann dich vielleicht abholen. Das wäre allerdings kein richtiger Walk of Shame. Wenn du weiter weg wohnst, kommst du meist um Bus oder Bahn nicht drum herum. Such dir also einen Platz ganz hinten oder in einer Ecke, in der niemand gegenüber von dir Platz nehmen kann. Oder: Nutze die Chance, deinen Kadaver wieder in Schwung zu bringen und laufe das ein oder andere Stück, das keine stark frequentierte Straße ist. Nimm die High Heels in die Hand, wenn es das Wetter zulässt und beiß ansonsten die Zähne zusammen; du hast es bald geschafft.
6. Sei selbstbewusst
Eine gute Haltung ist jetzt unheimlich wichtig, auch wenn du gerade jeden Knochen in deinem Körper spürst. Wenn du peinlich berührt und Zombie-mäßig durch die Straßen schleichst, werden Omis vor Schreck ihre Einkaufstüten fallen lassen und kleine Kinder auf dich zeigen. Frisch geduschte und frisierte Menschen werden dich verachtend ansehen und genau wissen, wo du gerade herkommst. Denke einfach daran, dass die Omis und die ordentlich gekleideten Menschen sowas wahrscheinlich auch schon mal alle hinter sich bringen mussten und die Kinder es vielleicht noch irgendwann vor sich haben und gehe selbstbewusst nach Hause.
7. Lache darüber
Klar, im Moment der Schande ist dir wirklich nicht zum Lachen zumute. Aber spätestens nach ein paar Tagen wird dir die Erinnerung an deinen Abgang nicht mehr so schlimm vorkommen. Und für die nächsten Male weißt du einfach: Gute Vorbereitung ist alles. Zwar rechnet man nicht bei jeder Partynacht damit, woanders zu nächtigen, aber man weiß ja nie. Eine Mini-Zahnbürste, Abdeck- und Lippenstift passen in jede Handtasche, vielleicht sogar ein Mini-Deo, die Sonnenbrille und Wechselstrumpfhosen.
Wer kennt es nicht:
Ein walk of Shame ist nicht ultrapeinlich, sondern steht symbolisch für die Lust am Leben. Denn was ist schon dabei, wenn man mit Leidenschaft die Nacht zum Tag gemacht hat und am nächsten Morgen nicht mehr wie aus dem Ei gepellt nach Hause geht? Und Du weißt ja: Man bereut immer nur die Dinge, die man nicht getan hat …
Was sind deine Tipps bei einem Walk of Shame?
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