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Sterilisation des Mannes

Vasektomie – das musst du über den Eingriff wissen

Vasektomie – das musst Du wissen

Eine Vasektomie ist ein vergleichsweise kleiner operativer Eingriff im Genitalbereich des Mannes und führt im Normalfall zu einer gewollten Zeugungsunfähigkeit. Daher stellt eine Vasektomie eine ziemlich sichere Möglichkeit der Schwangerschaftsverhütung dar. Was bei einer Vasektomie genau passiert, und was ihr darüber wissen solltet verraten wir euch hier.

Eine Vasektomie ist ein Eingriff zur Sterilisation des Mannes und dient der Empfängnisverhütung. Die Samenleiter im Hodensack des Mannes werden hierbei durchtrennt. Nach einer Vasektomie können die Spermien nicht mehr durch die Samenleiter abgeführt werden und gelangen deshalb nicht mehr ins Ejakulat. Eine Vasektomie ändert allerdings nichts an der Hormonproduktion beim Mann – die Spermien gelangen nur nicht mehr nach außen. Sie werden stattdessen vom Körper aufgenommen und abgebaut, was aber nicht schädlich ist. Das Ejakulat enthält nach einer Vasektomie zwar keine Spermien mehr, aber Konsistenz, Menge, Aussehen, Geruch und Geschmack verändern sich nicht. Sollte sich dein Partner also einer Vasektomie unterziehen, wirst du davon an seinem Sperma nichts bemerken. Auch Libido und Erektionsfähigkeit bleiben von einer Vasektomie unberührt.

Eine Vasektomie ist schon ein krasser Eingriff. Vielleicht sind andere Verhütungsmethoden aus unserem Video eher etwas für dich und deinen Partner?

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So funktioniert eine Vasektomie

Bei der Vasektomie, auch Vasoresektion genannt, werden die Samenleiter des Mannes durchtrennt, beziehungsweise genauer gesagt wird ein ein bis drei Zentimeter großes Stück des Samenleiters entfernt und die Enden werden verödet. Der Arzt, der die Vasektomie durchführt, gelangt relativ leicht mit ein bis zwei Schnitten an die Samenleiter – normalerweise handelt es sich also um einen eher kleinen Eingriff, der meist ambulant und unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird.

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Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Vasektomie

Die Erfolgswahrscheinlichkeit einer Vasektomie ist sehr hoch, sie liegt bei annähernd 100 Prozent. In sehr seltenen Fällen können sich die bei der Vasektomie durchtrennten Samenleiter gleich nach der Operation wieder miteinander verbinden – auch wenn die Vasektomie einwandfrei durchgeführt wurde. Man nennt das spontane Rekanalisation. Sie kommt aber in weniger als 0,1 Prozent der Fälle, also bei weniger als einem von 1000 Männern, vor. In aller Regel wird eine Vasektomie zur Empfängnisverhütung durchgeführt. Aus diesem Grund werden danach mehrere Ejakulat-Proben untersucht um den Erfolg der Vasektomie zu kontrollieren.

Die meisten Studien stellen bei dem Eingriff eine Versagerrate von unter einem Prozent fest – in diesen Fällen funktioniert die Vasektomie also nicht. In sehr seltenen Fällen kommt es erst spät nach der Vasektomie (nach Monaten oder Jahren) zu einer erneuten Öffnung des Samenleiters, die deshalb nicht durch die Ejakulat-Proben nach dem Eingriff erkannt wird. Dann kann es zu einer Schwangerschaft kommen.

Nebenwirkungen und Risiken bei der Vasektomie

Die häufigsten Nebenwirkungen einer Vasektomie sind Hämatome und Infektionen. Sie treten mit einer Wahrscheinlichkeit von ein bis zwei Prozent auf, sind aber auch von der Erfahrung und Routine des behandelnden Arztes abhängig. Manche Männer empfinden eine Vasektomie als extrem schmerzhaft, relativ viele Männer dagegen haben leichte Schmerzen. Die meisten der Patienten, nämlich etwa zwei Drittel, haben aber gar keine Schmerzen während der Vasektomie. Nach einer Vasektomie kann es aber auch zu dauerhaften Schmerzen im Nebenhodenbereich kommen. Man spricht dann von einem Post-Vasektomie-Schmerz-Syndrom. Leider ist nicht ganz klar, wie viele Männer nach einer Vasektomie an diesem Syndrom leiden.

Was müsst ihr bei einer Vasektomie bedenken?

Abgesehen von den oben erwähnten Nebenwirkungen und den Gefahren, die jeder medizinische Eingriff mit sich bringt, solltet ihr berücksichtigen, dass eine Vasektomie einen endgültigen Charakter hat. Zwar ist es nicht unmöglich, den Eingriff umzukehren (man nennt das Refertilisierung), diese Operation ist aber komplizierter und auch teurer als eine Vasektomie. Grundsätzlich sollte bei der Entscheidung für eine Vasektomie davon ausgegangen werden, dass sie nicht rückgängig zu machen ist. Die Überzeugung, keine (weiteren) Kinder haben zu wollen, sollte also unabhängig von der aktuellen Partnerschaft und anderen Umständen sein, die sich prinzipiell noch ändern könnten. Eine Vasektomie ist eine Lebensentscheidung.

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Was kostet eine Vasektomie?

Die Kosten für eine Vasektomie liegen bei etwa 400 bis 600 Euro und werden im Normalfall nicht von der Krankenkasse übernommen.

Der Penis des Mannes
Das Innenleben des Penis

Vorteile der Vasektomie

Ein immenser Vorteil ist die Empfängnisverhütung: War die Vasektomie erfolgreich, braucht ihr euch in einer Ehe oder festen Partnerschaft (so gut wie) keine Gedanken mehr über die Empfängnisverhütung zu machen. Zwar liegt der Pearl-Index auch für die Vasektomie nicht bei 0, sondern „nur“ bei 0,25, dieser hängt aber mit der Versagerrate der Vasektomie zusammen. Eine im Vergleich ähnlich sichere Methode ist die Sterilisation der Frau, die aber deutlich komplizierter ist als die Vasektomie beim Mann. Auch die Refertilisierung ist bei Männern einfacher und risikoärmer als bei Frauen.

Eine Vasektomie ist eine Möglichkeit für sehr zuverlässige Empfängnisverhütung – allerdings sollten sich nur Männer dazu entscheiden, die ihre Familienplanung abgeschlossen haben und sich ihrer Entscheidung auch sicher sind. Der Eingriff selbst ist eher klein und relativ ungefährlich und wirkt sich im Normalfall ausschließlich auf die Zeugungsfähigkeit aus. Schwangerschaften werden also verhindert, die Übertragung von Krankheiten jedoch nicht. Eine Vasektomie schützt nicht vor Infektionskrankheiten wie AIDS!

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