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Safer Oralsex

Wie verwendet man eigentlich ein Lecktuch richtig?

lecktuch

Beim Oralsex zu verhüten halten viele für überflüssig, schließlich kann man davon nicht schwanger werden. Doch eine Reihe von Geschlechtskrankheiten wie HIV und HPV können nicht nur beim Vaginal- und Analverkehr, sondern auch beim Oralsex übertragen werden. Während das Kondom als Schutz bekannt und überall erhältlich ist, sieht das bei Lecktüchern ganz anders aus. Damit sich das ändert, zeigen wir die, wo du Lecktücher kaufen kannst, wovor sie schützen und wie man sie richtig beim Cunnilingus verwendet.

Was ist ein Lecktuch?

Dass Safer Sex eine Selbstverständlichkeit sein sollte, wissen wir, doch wenn man sich mal im Freundeskreis umhört, fällt auf, dass die wenigsten wissen, dass auch beim Oralsex eine Menge von Krankheitserregern übertragen werden können. Beim Blowjob schützen Kondome – doch was ist mit oraler Befriedigung von Frauen? Was benutzen wir, um zu verhindern, dass Vaginalsekret oder Menstruationsblut in den Mund unseres Partners gelangt? Abhilfe schafft das Lecktuch, auch unter der englischen Bezeichnung „Dental Dam“ oder dem holländischen Wort „Lollyes“ bekannt. Dabei handelt es sich um ein hauchdünnes, etwa 15 cm breites und 15 bis 25 cm langes Tuch aus Latex oder PU, das zum Cunnilingus auf die Vulva oder für einen Rimjob auf den Anus gelegt wird. Bei richtiger Anwendung schützt das Lecktuch beide Partner vor sexuell übertragbaren Krankheiten.

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Wovor schützt ein Lecktuch?

Entgegen der weitläufigen Meinung werden viele sexuell übertragbare Krankheiten nicht nur durch Vaginal- oder Analverkehr sondern auch durch Oralverkehr übertragen. Dazu gehören unter anderem:

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Schauspieler Michael Douglas ist ein berühmtes Beispiel für einen Mann, der durch beim Oralsex übertragene HPV-Erreger an Kehlkopfkrebs erkrankt ist. Dabei infiziert sich laut Dr. Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), fast jeder Mensch im Laufe seines Lebens mit HPV – das Immunsystem ist in den meisten Fällen jedoch stark genug, das Virus erfolgreich zurückzudrängen und einen Ausbruch von Krebs zu verhindern.

Um eine Ansteckung zu vermeiden, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass Körperflüssigkeiten wie Sperma, Vaginalsekret oder Menstruationsblut nicht in den Mundraum gelangen – das Lecktuch ermöglicht einen solchen Schutz. Verletzungen in der Mundhöhle wie Zahnfleischbluten erhöhen das Risiko einer Infektion. Und auch andersherum können Krankheitserreger aus dem Mund Entzündungen und Infektionen an den Geschlechtsorganen begünstigen. Auch für den oralen Analverkehr (Anilingus) ist das Lecktuch eine wichtige Schutzmaßnahme, da der aktive Partner bei oroanalen Kontakten neben den bereits genannten Krankheiten zusätzlichen Infektionsrisiken, zum Beispiel durch Hepatitis A, Darmparasiten oder Darmbakterien ausgesetzt ist.

Wovor schützt ein Lecktuch nicht?

Das Lecktuch wird auf den Genital- oder Analbereich gelegt. Es deckt den Intimbereich dadurch großflächig ab, während beim Kondom eine Übertragung von Geschlechtskrankheiten über den Hautkontakt mit den Hoden möglich ist. Eine Infektion ist beim Sex mit einem Lecktuch daher unwahrscheinlich, aber eine Ansteckung mit HPV-Viren kann auch über den Hautkontakt zwischen nicht bedeckten Stellen erfolgen. Ist aktuell eine akute Infektion mit sichtbaren Feigwarzen bekannt, sollten diese sicherheitshalber erstmal behandelt werden.

Hier bekommst du Lecktücher mit und ohne Latex

Anders als Kondome bekommst du Lecktücher nur in sehr gut sortierten Drogerien. Wirst du hier nicht fündig, bekommst du sie jedoch problemlos in Apotheken oder ganz diskret online. Durch die geringere Verfügbarkeit sind Lecktücher leider auch teurer als Kondome. Wie das Kondom ist auch das Lecktuch in der Regel aus Latex gefertigt, für Allergiker gibt es allerdings auch latexfreie Varianten aus PU. Auch aus verschiedenen Geschmacksrichtungen kann man auswählen, wenn man den natürlichen Geruch oder den Geschmack einer Vagina nicht mag.

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Was die Haltbarkeit der dünnen Läppchen angeht, so kommt es auf das Material an, aus dem sie gefertigt sind. Das Lecktuch auf Latex-Basis ist üblicherweise zwei bis vier Jahre ab Herstellungsdatum haltbar, vorausgesetzt, die Verpackung ist unbeschädigt und die Lagerung erfolgt sachgerecht. Das Lecktuch aus Polyurethan hingegen hat sogar eine noch längere Haltbarkeit – hier kann man von drei bis sechs Jahren ausgehen!

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Bei der Anwendung ist ebenfalls wie beim männlichen Pendant, dem Kondom, darauf zu achten, dass das Produkt originalverpackt und unbeschädigt ist.

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Wie verwendet man ein Lecktuch?

Kurz vor dem Auflegen sollte das Lecktuch auf der der Vagina oder dem Anus zugewandten Seite mit einem für Latexprodukte geeigneten Gleitmittel benetzt und anschließend über den gewünschten Bereich ausgebreitet werden – das Gleitmittel sorgt für einen besseren Halt. Beim Oralsex muss das Lecktuch sicher an seinem Platz festgehalten werden, am besten mit beiden Händen. Die Schutzbarriere darf während des Cunnilingus auf keinen Fall gewendet werden! Liegt das Lecktuch auf der gewünschten Stelle auf, kann wie gewohnt mit dem Lecken begonnen werden.

Gibt es Alternativen zum Lecktuch?

Falls du im Bedarfsfall kein Lecktuch zur Hand hast, kannst du stattdessen auch mit einem der Länge nach aufgeschnittenen Kondom oder Femidom verhüten – als medizinische Produkte bieten sie ebenfalls eine gute Sicherheit und werden als selbstgemachte Lecktücher auch von Ärzt*innen empfohlen. Hierbei solltest du jedoch besonders vorsichtig sein, da sie keine so große Fläche abdecken wie Lecktücher. Schneidest du ein Lecktuch aus einem Kondom zurecht, solltest du darauf achten, dass das Kondom keine Spermizid- oder Gleitmittelbeschichtung besitzt.

Sehr kreative Menschen zerschneiden auch andere feuchtigkeitsabweisende Gegenstände wie Gummihandschuhe, Gummitücher, Gymnastikbänder oder Frischhaltefolie, deren Sicherheit allerdings nicht erforscht ist und infolgedessen nicht vollständig gewährleistet werden kann. Insbesondere bei Frischhaltefolie muss man von Anwendungsrisiken ausgehen, da diese für Erreger erheblich durchlässiger sein kann und die Reißfestigkeit fraglich ist.

Die Nachteile beim Oralsex mit Lecktuch

So unerlässlich ein Lecktuch auch ist – viele Menschen lehnen es dennoch ab, weil es den Spaß am Sex mindern kann. Nicht nur geruchliche und geschmackliche Wahrnehmungen werden unterbunden, obendrein wird auch das fühlbare Empfinden beeinträchtigt. Trotzdem sollte bei häufig wechselnden Sexualpartnern, das Risiko einer Infektion durch sexuell übertragbare Krankheiten unbedingt durch ein Kondom und/oder Lecktuch aufs Kleinste minimiert werden. Wer Lecktücher noch nie probiert hat, sollte ihnen eine Chance geben. In Erotikshops findest du inzwischen hauchdünne Ausführungen, die immer noch viel Empfinden zulassen.

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Bildquelle: Unsplash/Charles Deluvio

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