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Chlamydien: Bei Infektion droht Unfruchtbarkeit

Chlamydien

Der unerfüllte Kinderwunsch von Paaren kann auf viele Ursachen zurückgeführt werden und verursacht bei Betroffenen nicht selten Frustration. Ein möglicher Grund für das Ausbleiben der Schwangerschaft ist eine unbehandelte Chlamydien-Infektion, die durch Geschlechtsverkehr übertragen wird und Unfruchtbarkeit auslösen kann. Rund 300.000 Neuinfektionen mit Chlamydien gibt es allein in Deutschland pro Jahr. Da die Krankheit aufgrund der mangelnden Symptome oft unerkannt bleibt, beläuft sich die Dunkelziffer wahrscheinlich weitaus höher. Wie erkennst du, ob du betroffen bist und wie sieht die Behandlung aus?

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Unfruchtbar durch Chlamydien?

Chlamydien, auch Chlamydia trachomatis genannt, ist einer der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Dabei sind besonders Jugendliche und junge Erwachsene, die häufig den Partner wechseln oder ungeschützten Geschlechtsverkehr haben, von der durch Bakterien ausgelösten Krankheit betroffen. Da Chlamydien oft ohne Beschwerden auftreten, bleiben sie in vielen Fällen über eine lange Zeit unerkannt und somit auch unbehandelt, was weitere Risiken birgt. Denn: Eine Chlamydien-Infektion heilt nicht von alleine ab und kann die Gesundheit und die Fruchtbarkeit von betroffenen Frauen – wenn sie denn nicht behandelt wird – schwer schädigen. Obwohl die Krankheit heutzutage sehr gut behandelt werden kann, sind in Deutschland etwa 100.000 Frauen von einer durch eine Chlamydien-Infektion ausgelösten Unfruchtbarkeit betroffen.

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Ungewollte Kinderlosigkeit durch Chlamydien

Eine Chlamydien-Infektion kann, wenn sie auch über einen langen Zeitraum nicht behandelt wird, bei betroffenen Frauen schwere Entzündungen des Eileiters, der Gebärmutter oder Verwachsungen im Unterleib nach sich ziehen. Dabei kann es sein, dass die jeweiligen Geschlechtsorgane dabei soweit geschädigt oder vernarbt werden, dass sie ihren Aufgaben bei der Fortpflanzung nicht mehr nachkommen können, wodurch die Frau unfruchtbar wird. Da viele infizierte Frauen durch mangelnde Anzeichen nicht wissen, dass sie Chlamydien haben, ist die Gefahr von Spätfolgen betroffen zu sein, besonders groß, weswegen es wichtig ist, sich früh und ausreichend über die Krankheit zu informieren und sich regelmäßig testen zu lassen.

Chlamydien: Ansteckungsgefahr und Schutz

Chlamydien sind sehr ansteckend, können durch den Geschlechtsverkehr, aber auch Petting und Oralsex übertragen werden und hängen nicht mit mangelnder Hygiene zusammen. Viele Menschen tragen die Chlamydien-Bakterien unbewusst in sich, lassen sich dementsprechend auch nicht behandeln und geben sie unabsichtlich an ihre Sexualpartner weiter. Der beste Schutz vor einer Ansteckung ist das Nutzen eines Kondoms, wobei auch hier immer noch die Möglichkeit einer Übertragung besteht. Die Chlamydien-Bakterien können auch von Schwangeren an ihr Baby weitergegeben werden, da das Kind bei der Geburt mit diesen in Berührung kommt. Als Folge können beim Baby anschließend Erkrankungen im Bereich der Augen, Atemwege und im Genitalbereich auftreten. Wenn du von Chlamydien bist, solltest du in jedem Fall deinen Sexualpartner über die Infektion informieren, damit sich dieser behandeln lassen kann und keine Infektionskette entsteht.

Frau beim Arzt
Dein Arzt kann mit einer Untersuchung sicher feststellen, ob du Chlamydien hast.

Chlamydien Anzeichen & Symptome

Die Erkrankung an einer Chlamydien-Infektion kann sich durch eine Vielzahl von Anzeichen äußern, tritt aber auch häufig komplett ohne Symptome auf, weswegen sie nicht selten lange oder sogar komplett unbemerkt bleibt. Typische Merkmale einer Erkrankung sind zum Beispiel Juckreiz, wässriger oder eitriger Ausfluss aus der Vagina, dem After oder dem Penis deines Partners. Außerdem kann das Wasserlassen mit Schmerzen oder Brennen verbunden sein. Ein weiteres Symptom der Krankheit äußert sich beim Geschlechtsverkehr, der bei einer Chlamydien-Infektion ebenfalls Schmerzen verursachen kann. Wenn die Infektion im Enddarm angesiedelt ist, werden die herkömmlichen Symptome zusätzlich noch von Durchfall begleitet. Anders verhält es sich bei einer Chlamydien-Infektion im Rachen: Hier verläuft die Erkrankung in der Regel ohne sichtbare Anzeichen. Wenn mehrere der genannten Symptome auf dich zutreffen, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen und dich sicherheitshalber untersuchen lassen.

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Chlamydien: Die Diagnose und Behandlung beim Arzt

Wenn du den Verdacht hast, an Chlamydien zu leiden, kann das deine Ärztin mit einer Untersuchung sicher feststellen. Das frühzeitige Erkennen der Krankheit ist wichtig, um das Auftreten von Spätfolgen einer Chlamydien-Infektion wie Unfruchtbarkeit verhindern zu können. Frauen unter 25 Jahren können sich dafür einer kostenlosen jährlichen Untersuchung, dem sogenannten Chlamydien-Screening, unterziehen. Ob du an Chlamydien leidest wird dann anhand eines Abstrichs und eines Urintests ermittelt. Der Abstrich erfolgt entweder aus der Scheide, dem After oder bei Männern aus der Harnröhre des Penis. Obwohl es auch eine Reihe an Chlamydien-Schnelltests auf dem Markt gibt, solltest du in jedem Fall deine Ärztin für die Untersuchung aufsuchen, da diese Schnelltests keine sicheren Ergebnisse liefern.

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Aber keine Sorge: Eine Chlamydien-Infektion kann heutzutage sehr gut durch eine Behandlung mit Tetrazyklin, einem Antibiotikum, geheilt werden. Du solltest während der Therapie, die sich in der Regel über einen Zeitraum von zwei Wochen erstreckt, allerdings erst einmal auf Geschlechtsverkehr verzichten, damit du diese sehr leicht übertragbare Krankheit nicht an andere weitergibst.

Das passiert mit deinem Körper, wenn du häufig Sex hast

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Chlamydien werden aufgrund der wenigen Symptome oft erst spät oder gar nicht erkannt, wodurch das Risiko von Spätfolgen wie Unfruchtbarkeit erhöht ist. Du kannst dich vor einer Infektion schützen, indem du beim Geschlechtsverkehr ein Kondom benutzt. Wenn du den Verdacht hast, dass du an Chlamydien leidest, solltest du umgehend einen Arzt aufsuchen, der dies mit einer Untersuchung leicht feststellen kann. Ist der Befund positiv, solltest du deinen Sexualpartner darüber informieren, damit dieser sich nicht ansteckt.

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Bildquelle: GettyImages/macniak, Thinkstock/Wavebreak Med

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