Wenige sprechen offen darüber, dabei macht es fast jeder. Selbstbefriedigung ist nicht nur normal, sondern auch gesund. Sich selbst sexuelle Befriedigung zu verschaffen, ist außerdem Balsam für die Seele, weil es dich wieder ins Gleichgewicht bringt. Wir verraten dir, wie du gekonnt Hand anlegst und mit Selbstbefriedigung dein Ziel erreichst!
Selbstbefriedigung: Das musst du wissen!
Fast jeder macht es, aber nur die wenigsten geben es zu. Dabei ist Selbstbefriedigung weder verwerflich, noch etwas, für das man sich schämen müsste. Immerhin befriedigen sich rund 90 Prozent der deutschen Männer und ca. 80 Prozent der deutschen Frauen selbst – die anderen trauen sich wahrscheinlich nur nicht, es zuzugeben. Selbstbefriedigung ist weder ein Akt der sexuellen Verzweiflung, noch betrügt man damit seine*n Partner*in. Selbstbefriedigung ist natürlich und macht Spaß! Daher tun wir Deutschen es auch relativ oft. Jeder zweite deutsche Mann und jede vierte Frau macht es sich ungefähr einmal pro Woche selbst. Mit Selbstbefriedigung tust du sogar nicht nur deinem Wohlbefinden, sondern auch deinem Körper etwas Gutes. Selbstbefriedigung ist gesund und wieso das so ist und wie du am besten dabei vorgehst, wenn du dich selbst zum Höhepunkt bringen willst, verraten wir dir jetzt.
Selbstbefriedigung: So beginnst du
Leg dich am besten aufs Bett und entspanne dich, denn eine entspannte Grundsituation ist bei der Selbstbefriedigung das A und O. Deine Beine kannst du entweder anwinkeln, spreizen oder geschlossen halten, je nachdem, wie es für dich am angenehmsten ist. Wenn du bequem liegst, kann es eigentlich auch schon losgehen. Fange an, mit einem oder zwei Fingern deinen Kitzler zu reiben, zu umkreisen oder zu klopfen. Mal langsamer, dann schneller – so wie es dir gefällt. Genau wie beim richtigen Sex ist auch bei der Selbstbefriedigung nicht nur der Kitzler für die Erregung zuständig. Die gesamte Region rund um die Klitoris ist für sexuelle Stimulation mehr als empfänglich. Viele Frauen empfinden es deswegen als sehr angenehm, sich bei der Selbstbefriedigung mit dem Handballen auf Scheide und Kitzler zu drücken und so durch den Druck ein angenehmes Gefühl zu erzeugen. Bei einigen Frauen ist der Kitzler so empfindlich, dass sie es als nicht so angenehm empfinden, ihn direkt zu berühren. Hier kann ein Kissen oder eine Decke zum Einsatz kommen, um ihn nicht direkt zu reizen.
Selbstbefriedigung mit Hilfsmitteln: Das hilft!
#1 Toys
Um den Spaß bei der Selbstbefriedigung ein bisschen zu variieren oder auch mal Dinge auszuprobieren, bei denen die Hand schnell müde werden würde, eignen sich Hilfsmittel wie Vibratoren oder Dildos. Fast 20 Prozent der deutschen Frauen nennen einen der beiden ihr Eigen und setzen sie zur Selbstbefriedigung ein. Die Stimulation mit dem kleinen Helfer kann genauso schön sein wie eine „manuelle“ Selbstbefriedigung, manchmal sogar noch intensiver, da du mit ihnen die sexuelle Stimulation noch weiter steigern kannst.
Selbstbefriedigung kann genauso aufregend sein wie der Sex mit einem*r Partner*in. Aber es gibt noch eine Sache, die neuen Schwung in dein Liebesleben bringen kann. Und zwar sind das neue Orte! Wo du also auch mal intim werden kannst, zeigen wir dir im Video.
#2 Dusche
Viele Frauen haben auch die Selbstbefriedigung unter der Dusche für sich entdeckt. Der variierbare Wasserstrahl eignet sich besonders gut zur Stimulation der Klitoris und ist in den meisten Fällen ein Orgasmusgarant! Auch dein Partner kann dabei sein, wenn du bei dir Hand anlegst. Männer stehen drauf, wenn sie der Partnerin dabei zuschauen können, wie sie sich zum Orgasmus bringt. Auch andersherum ist es gar nicht verkehrt, dem Partner mal über die Schulter zu schauen. Was kann aufschlussreicher für die Aufpolierung der eigenen Handjob-Technik sein, als ihm bei der Selbstbefriedigung zuzuschauen und so zu lernen, was ihm besonders gut gefällt!?
#3 Kissen
Hier vibriert zwar nichts, aber auch das Reiben an einem Kissen kann sich für viele besonders gut anfühlen. Dabei kannst du sogar verschiedene Stellungen ausprobieren und das Ganze sorgt für eine gelungene Abwechslung.
Selbstbefriedigung: Darum ist sie sogar gesund!
In der Vergangenheit wurden viele schreckliche Nebenwirkungen der Selbstbefriedigung verbreitet, die die Jugendlichen davon abhalten sollten: Nicht nur blind, dumm und taub, sondern auch unfruchtbar mache das Handanlegen an sich selbst. Natürlich ist an all dem nichts dran! Mit diesen Gerüchten wollte man lediglich die „sexuelle Verwahrlosung“ verhindern. Gut, dass die Zeiten vorbei sind, denn: Selbstbefriedigung macht glücklich, zufrieden und gesund! Selbstbefriedigung fördert nämlich zum einen die Durchblutung des Körpers und hält die Muskeln auf Trab. Außerdem ist ein Orgasmus ein gutes Mittel gegen Kopf- und Menstruationsschmerzen und bei Männern sinkt das Risiko für Prostatakrebs um ein Drittel, wenn sie sich mindestens fünfmal die Woche selbst befriedigen. Fakt ist ebenso: Durch häufigen Sex (egal ob mit oder ohne Partner*in) kann der Orgasmus wesentlich intensiver empfunden werden. Wieso also nicht mal wieder selbst Hand anlegen?
Wir sagen Daumen hoch für die Selbstbefriedigung, denn sie macht Spaß, glücklich und gesund. Genauso wie beim Sex kannst du verschiedenste Varianten der Selbstbefriedigung ausprobieren und deiner Fantasie freien Lauf lassen – sie wird so nie langweilig.
Bildquelle: Getty Images / boggy22