Es ist ein merkwürdig klingendes Wort und doch beschreibt es eines der schönsten Dinge der Welt: Masturbieren. Fast 100 Prozent der Männer und etwa 80 Prozent der Frauen haben Spaß daran, sich selbst sexuelle Lust zu verschaffen, und die meisten Menschen tun das auch regelmäßig. Erfahre, warum Masturbieren vollkommen natürlich ist und was Du alles tun kannst, um Dich selbst auf diese Weise glücklich zu machen!
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Laut Statistik tun es 94 Prozent der Männer und 80 Prozent der Frauen regelmäßig: Masturbieren. Während manche Menschen bereits als Kleinkind entdeckt haben, dass es ein schönes Gefühl sein kann, wenn man sich zwischen die Beine fasst, entdecken die anderen spätestens in der Pubertät die Lust am Masturbieren – Männer früher als Frauen. Und ist man erst einmal auf den Geschmack gekommen ist, hört man so schnell nicht mehr damit auf...
Masturbieren hilft dabei, Deinen Körper kennenzulernen
Viele Frauen wundern sich gerade in jungen Jahren, warum bei den ersten sexuellen Erfahrungen mit einem Partner der eigene Orgasmus einfach nicht so recht klappen will. Grund dafür ist meistens, dass sie zu wenig bis gar keine Erfahrungen haben, wie sie sich selbst zum Orgasmus bringen können. Und liebe Frauen, mal Hand aufs Herz: Wie soll es denn der arme Kerl schaffen, Euch zum Orgasmus zu bringen, wenn Ihr selbst nicht mal wisst, wie es geht?
Bei Männern ist das etwas einfacher: Selbst wenn sie noch nie Hand an sich gelegt hätten (was sehr unwahrscheinlich ist) würdest Du es wahrscheinlich trotzdem relativ einfach schaffen, sie mit einem Blowjob oder einem Handjob zum Höhepunkt zu bringen. Es ist also im eigenen Interesse mehr als ratsam, sich frühzeitig und vor allem intensiv mit sich selbst zu beschäftigen.
Im desired-Podcast gibt die Sexual-Pädagogin Gianna Bacio Tipps, wie du dich beim Masturbieren besser fallen lassen kannst:
Masturbieren will gelernt sein - Übung macht den Meister
Mit dem Masturbieren ist es nicht wie mit dem neuen Smartphone oder der Digitalkamera – eine allgemeingültige Gebrauchsanleitung, wie Masturbieren richtig geht, gibt es nicht. Jede Frau tickt anders und was die eine Frau in Ektase versetzt, findet die andere vielleicht so reizvoll wie eine Fuhre Sand in der Vagina. Wichtig ist, sich selbst und den eigenen Körper besser kennenzulernen, ganz ungezwungen und im eigenen Tempo. Grundsätzlich gilt, wenn Du masturbieren möchtest, dass Du dafür sorgen solltest, dass Du vollkommen ungestört bist (gerade beim ersten Mal). Klar, der Kick des Erwischtwerdens ist nicht zu verachten, aber um Deinen Körper in Ruhe kennenzulernen, ist es trotzdem besser, wenn Du Dich völlig gehen lassen kannst und nicht in Sorge sein musst, dass Dich jemand dabei überraschen könnte.
Masturbieren – Schritt für Schritt
Zu Beginn kannst Du Dich nackt vor den Spiegel stellen und Dich selbst betrachten. Du kannst Dir auch einen kleinen Handspiegel nehmen und Deine Vagina genauer begutachten. Du wirst erstaunt sein, was da unten alles los ist. Nun kannst Du Dich selbst vorsichtig streicheln, beginne am besten mit den Innenseiten Deiner Schenkel und arbeite Dich dann zu Deinen äußeren und inneren Schamlippen vor. Berühre Dich selbst auf unterschiedliche Weise, abwechseln zart und fest, und finde so heraus, was Dich besonders erregt.
Viele Frauen finden es beim Masturbieren daher nicht angenehm, die Klitoris direkt zu reiben, da es sich für sie einfach zu intensiv anfühlt und dadurch unangenehm wird. Befeuchte Deine Finger und streichle sanft abwechselnd über Deine Klitoris und den Bereich darum. Auch Deine kleinen inneren Schamlippen reagieren auf Berührungen äußerst empfindlich. Beim Masturbieren kannst Du auch einen oder mehrere Finger in Deine Vagina einführen und den G-Punkt stimulieren. Wenn Du auf dem Rücken liegst und Deinen Finger einführst, befindet sich Dein G-Punkt circa 4 cm tief an der oberen Seite Deiner Vagina. Er fühlt sich lamellenartig an und reagiert empfindlich auf Reibung und Druck. Zusätzlich kannst Du beim Masturbieren auch Deine Brustwarzen streicheln. Manche Frauen gelangen sogar allein durch das Streicheln ihrer Brustwarzen zum Orgasmus.
Genieße das Masturbieren und erzwinge den Orgasmus nicht
Wichtig beim Masturbieren ist, dass Du Dich nicht unter Druck setzt. Einen Orgasmus zu erzwingen ist nicht möglich und wenn es bei den ersten Versuchen nicht klappt, heißt das nicht, dass mit Dir etwas nicht stimmt. Je mehr Du Deinen Körper kennenlernst und Deine Vorlieben herausgefunden hast, desto näher kommst Du dem Orgasmus. Doch wie fühlt der sich eigentlich an? Darüber kann man keine eindeutige Aussage treffen – jede Frau empfindet ihn anders. Viele beschreiben ihn als ein warmes Gefühl, dass sich wellenartig im Körper ausbreitet. Auch Muskelkontraktionen im Bereich der Vagina sind ein typisches Zeichen für einen Orgasmus. Der vaginalen, also den durch die Stimulation des G-Punktes hervorgerufenen, Orgasmus soll besonders intensiv sein. Dieser ist allerdings nicht so einfach zu erreichen wie der klitorale Orgasmus.
Hilfsmittel zum Masturbieren
Es gibt eine Reihe von Hilfsmitteln, mit denen Du das Masturbieren abwechslungsreicher gestalten kannst. Die Klassiker sind der Dildo und sein summender Freund, der Vibrator. Du kannst diese meist penisförmigen Hilfsmittel beim Masturbieren in Deine Vagina einführen oder Deinen Kitzler damit stimulieren. Bist du noch zu jung, um einen kleinen Einkaufsbummel ins Erotikfachgeschäft zu unternehmen, kannst Du aber auch andere Gegenstände zweckentfremden. Eine Kerze, eine Banane oder andere penisähnliche Gebilde geben ebenfalls ganz hervorragende Sexspielzeuge ab. Wichtig ist dabei, dass Du ein Kondom über die kleinen Lustspender ziehst, um eine Infektion der empfindlichen Schleimhäute Deiner Vagina zu vermeiden. Viele Frauen finden es auch sehr lustvoll, ihren Duschkopf zum persönlichen Clit-Commander zu erklären und sich mit dem warmen Wasserstahl eine besonders euphorisierende Dusche zu gönnen.
Sinnliche Anregungen
Nicht nur mechanische Stimulationshilfen können Dir beim Masturbieren auf dem Weg zum Orgasmus behilflich sein - auch die richtige Atmosphäre kann entscheidend dazu beitragen, dass Du Dich fallen lassen kannst. Schöne Musik oder ein paar Teelichter sorgen für das richtige Ambiente. Übrigens: Das Klischee, dass nur Männer erotische Filmchen oder Pornos beim Masturbieren schauen, ist Unsinn. Ob man dabei auf softe Erotik oder Hardcore-Streifen steht, hängt ganz vom persönlichen Geschmack ab. Da gilt auch hier: Alles kann, nichts muss. Mit der Zeit wirst Du herausfinden, was Dich scharf macht und dies wird nicht nur Dir sondern auch Deinem Partner zugute kommen. Anregende Sexfantasien von Frauen findest Du übrigens in unserer Galerie! Also gleich durchklicken und entspannen...
Masturbieren macht glücklich! Das allein ist Grund genug, regelmäßig Hand an sich zu legen. Außerdem lernst Du durch die Selbstbefriedigung Deinen eigenen Körper besser kennen. Wenn Du selbst weißt, wie Du zum Orgasmus kommst, kannst Du auch Deinem Partner zeigen, wie er Dich beim Vorspiel oder beim Sex am besten befriedigen kann. Also keine Scheu – Entdecke Dich selbst und lass den Endorphinen freien Lauf!
Bildquelle: iStock/Flamingo_Photography