Pornofilme sind mittlerweile schon lange kein Tabu-Thema mehr. Während sich die einen allein mit den Erotikstreifen vergnügen, suchen sich die anderen zusammen mit dem Partner bei den Filmchen den ganz gewissen Anreiz. Doch wirken sich Pornos eigentlich schlecht auf uns Menschen aus? Psychologen haben dies nun in einer Studie untersucht.
Nicht nur Männer, sondern auch Frauen suchen regelmäßig Spaß auf Porno-Seiten. Und auch manche Pärchen schauen hin und wieder gemeinsam einen Pornofilm, um neue Sex-Vorlieben herauszufinden oder einfach, um wieder Schwung in das eigene Liebesleben zu bringen. Doch welche Wirkung haben die Schmuddelfilme eigentlich auf das menschliche Gehirn?
Wie Forscher der Universität Duisburg-Essen herausgefunden haben, macht das Anschauen von Pornos vergesslich. Doch haben die Filmchen auch noch einen anderen Einfluss auf uns? Ja! So zumindest Gert Martin Hald, Theis Lange und Neil Malamuth.
Diese Psychologen erforschten nun die Auswirkung der Erotikfilme auf den Menschen in einer Studie, die im „Journal of Communication“ veröffentlicht wurde. Gestartet wurde die Studie in Dänemark. Hier wurden insgesamt 200 Erwachsene im Alter von 18 bis 30 Jahren zu ihren persönlichen Vorlieben rund um das Thema Pornofilme befragt. Zusätzlich wurde bei den Teilnehmern die soziale Verträglichkeit untersucht: Dabei standen Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Einfühlungsvermögen, Nachsichtigkeit und der Wille zur Kooperation im Mittelpunkt.
Pornos sorgen für eine sexistische Haltung
Die Studie lief in zwei Phasen ab. Die erste Phase zeigte, dass weibliche und männliche Teilnehmer, die regelmäßig Erotikfilme schauen, im Vergleich zu den anderen einen ersten Unterschied aufwiesen. Auf junge Frauen hatte der Konsum von Pornofilmen keinerlei Einfluss, doch bei den Herren der Schöpfung kam schockierendes ans Licht: Männer, die regelmäßig Pornos anschauen, haben grundsätzlich eine negativere Haltung gegenüber Frauen. Ein erstes Anzeichen von Sexismus, so die Wissenschaftler.
In der zweiten Phase sahen sich die Studienteilnehmer in einem Labor Erotikfilme an. Dabei spielte die soziale Verträglichkeit der Männer und Frauen eine entscheidende Rolle: Wer generell weniger einfühlsam, hilfsbereit oder kooperativ war, wurde von den Filmen stärker zu sexistischen Handlungen motiviert. Je expliziter und erregender die Bilder waren, umso mehr verstärkte sich dieser Effekt.
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