Die Vagina ist für viele Menschen ein Mysterium: Wie dehnbar ist sie eigentlich, warum wird sie feucht und was solltest du tun, wenn du das Bedürfnis hast, sie zu waschen?
Das ist die Vagina
Schnelle Fakten
Der Begriff „Vagina“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt „Schwertscheide“. Die Vagina
- ist ein Sexualorgan, das stimuliert werden kann,
- Ausgang des Geburtskanals,
- beweglicher Schlauch aus Muskeln und Bindegewebe,
- im ungedehnten Zustand zwischen acht bis zwölf Zentimeter lang,
- besteht aus Scheidenrunzeln (Querfalten in der Vagina) die dafür sorgen, dass sie sich bei der Geburt ausdehnen kann.
Aufbau der Vagina
Von außen sind meist nur Vulva, mit den Schamlippen über dem Eingang zur Vagina zu erkennen. Sie legen sich schützend über die inneren Schamlippen. Diese sind meist etwas kleiner als die Äußeren, können aber durchaus ein Stück herausragen. Am oberen Ende der inneren Schamlippen sitzt die Klitoris, die von der Klitorisvorhaut geschützt wird. In der Klitoris laufen rund 8.000 Nervenenden zusammen – damit hält sie den Rekord unter den menschlichen Körperteilen und ist sowohl für Lust als auch Schmerz hochempfindlich. Verborgen zwischen den inneren Schamlippen liegt der Scheidenvorhof.
So verändert sich die Vagina
Beim Sex
Die Vagina produziert bei sexueller Lust einen Schleim. Wir kennen das unter dem Begriff „feucht werden”. Dieser Vorgang ermöglicht, dass der Penis leichter in dich eindringen kann. Der eindringende Penis kann die drei Millimeter dünne Scheidewand leicht verletzten, weshalb der Schleim auch eine Schutzfunktion hat. Wenn wir sexuell erregt sind, werden alle Bereiche der Vagina intensiv durchblutet und schwellen an. Bei manchen Frauen kommt es bei der Stimulation auch zur weiblichen Ejakulation.
Im Laufe des Lebens
Im Laufe der Zeit wird deine Vagina nicht immer die Gleiche bleiben: Sie verliert schon im Alter von 20 Jahren Fett und verändert sich mit den Jahrzehnten immer weiter. Das erste Mal Sex nach einer Geburt zu haben, zeigt dies wohl sehr deutlich. Die Vagina hat sich dauerhaft gedehnt und ist nur größer. Deine Vagina kann aber auch depressiv werden, wenn sie lange keinen Sex mehr hatte.
Hygiene: Dos & Dont's
Die Scheidenflora kann durch die Einnahme von Antibiotika, der Pille oder chronischen Stress negativ beeinflusst werden. Aber auch durch übertriebene Hygiene kann der pH-Wert der Vagina gestört werden. Zwar ist es wichtig, sich regelmäßig zu waschen, aber du solltest vor allem basische Seifen von deiner Intimzone fernhalten! Wenn du deine Vagina waschen möchtest, solltest du dir bewusst machen, dass deren niedrige pH-Wert die Scheidenflora intakt hält. Mit Seife könntest du diesen zerstören.
Das kannst du zum Waschen verwenden:
- sauberes, lauwarmes Wasser
- einen sauberen Baumwollwaschlappen*
- eine Intimdusche*
- saubere, aber nicht eingeseifte Hände
Das solltest du auf keinen Fall verwenden:
- Seifen
- Duschgel
- Shampoo
- jegliche Formen von Essig
- grobes Material, dass die Scheideninnenwand verletzten können (kantiges Plastik, Gummi, etc.)
Was sich Frauen für seltsame Dinge eingeführt haben, erfährst du in unserer Galerie:
Die Vagina ist vielleicht ein wundersames Intimorgan, aber dennoch konnten wir hoffentlich die meisten Geheimnisse aufdecken.
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