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Sexuelle Vorliebe

Fußfetisch: Woher kommt die besondere Liebe zu Füßen?

fussfetisch

Schön lackiert machen gepflegte Füße jeden High Heel zum absoluten Hingucker, doch auch im Bett stehen die Füße der Frau bei vielen Männern im Mittelpunkt. Der Fußfetisch ist schon lange kein Tabuthema mehr – nicht nur in vielen Schlafzimmern, sondern auch in manchen Hollywood-Filmen wird er offen ausgelebt. Doch was steckt dahinter? Warum stehen manche Menschen auf Füße, während andere geradezu angeekelt von ihnen sind? Gibt es verschiedene Arten des Fußfetischs und wie holt sich ein Fußfetischist Befriedigung? Wir haben die wichtigsten Facts für dich zusammengetragen.

Der Begriff Fußfetisch(ismus), Fachbegriff Podophilie, beschreibt die sexuelle Vorliebe für Füße. Er betrifft überwiegend Männer, die ihre Aufmerksamkeit zum Zwecke der sexuellen Erregung und Befriedigung gerne auf die Füße der Partnerin richten, sei es durch Zehenlutschen, eine Fußmassage oder passive sexuelle Handlungen wie den sogenannten „Footjob“. Andersherum ist ein Fetisch für Füße eher selten – nur wenige Frauen möchten tatsächlich die muffigen Quadratlatschen des Mannes anbeten.

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Was ist ein Fußfetisch?

Der Fußfetisch kann äußerst unterschiedlich ausgeprägt sein: Während der eine Mann die Füße seiner Partnerin zum Beispiel durch einen Footjob aktiv ins Liebesspiel einbindet, genügt dem anderen schon der Anblick eines sexy Frauenfußes um in Ekstase zu geraten. Wie bei allen anderen Arten von Fetischen sind der Fantasie beim Fußfetisch keine Grenzen gesetzt. Erlaubt ist, was gefällt, und solange beide Partner Gefallen daran finden, ist nichts dagegen einzuwenden. Fragwürdig wird die Vorliebe allerdings, wenn der Fetisch zwanghaft gebraucht wird, um Erregung zu spüren. Von einigen mehr oder minder berühmten Personen ist bekannt, dass sie einen Fußfetisch hatten. Im 18. Jahrhundert zum Beispiel, soll sich die russische Zarin Anna Leopoldowna sechs Fußkitzler gehalten haben, die sie bei Laune hielten. Auch der bayerische König Ludwig I. soll im 19. Jahrhundert den reizenden Füßen einer Tänzerin – und späteren Geliebten – erlegen sein und ließ daher eine Skulptur ihrer Füße aus Marmor fertigen. Der US-amerikanische Regisseur und Produzent Quentin Tarantino macht um seine Vorliebe für Frauenfüße erst gar keinen Hehl. Er steht zu seiner Neigung und lässt seine Hauptdarstellerinnen gerne barfuß auftreten. In „Kill Bill“ zeigte er Uma Thurmans nackte Zehen in einer minutenlangen Großaufnahme, in „From Dusk Till Dawn“ leckte er die Füße von Salma Hayek genüsslich ab. Der Fußfetisch ist ein Faible, für den es genügend Liebhaber gibt.

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Wie entsteht ein Fußfetisch?

Jeder Mensch hat spezielle Vorlieben – das gilt nicht nur für das Sexualleben, sondern auch für allgemeinere Dinge wie das Essen, die Wohnungseinrichtung oder das eigene Erscheinungsbild. Wie genau ein Fußfetisch bei dem Einzelnen entsteht, ist nicht genau auszumachen, dazu spielen zu viele Faktoren eine Rolle. Einige fetischistische Vorlieben scheinen sehr früh im Leben eines Menschen zu entstehen, möglicherweise durch Konditionierung, Liebesentzug oder zu frühe Entwöhnung von den Eltern, andere entwickeln sich später und können gegebenenfalls durch eine Psychoanalyse an einem konkreten Ereignis festgemacht werden. Fest steht, dass die Gehirnareale der Genitalien und der Zehen und Füße direkt nebeneinander liegen und dadurch leicht eine Reizüberschneidung und Stimulation stattfinden kann.

Dies fand der indische Neurologe Vilayanur S. Ramachandran heraus. Die Tatsache, dass hauptsächlich Männer zu Fußfetischisten werden, soll laut evolutionswissenschaftlichen Erkenntnissen in erster Linie daran liegen, dass kleine Frauenfüße mit einem hohen Östrogenspiegel zusammenhängen und erhöhte Fruchtbarkeit signalisieren. Dadurch wird unterbewusst der männliche Vermehrungstrieb in Gang gesetzt. Auch ein Grund dafür, dass vor allem Männer von schönen Füßen so angezogen werden, ist, dass Frauen ihnen in der Regel viel mehr Pflege widmen und sie mit schicken High Heels in Szene setzen. Komischerweise ist der Fußfetisch laut medizinischer Definition aber gar kein Fetischismus im eigentlichen Sinne.

Fußfetisch: Welche Arten gibt es?

Wie bei allen anderen sexuellen Vorlieben bietet auch der Fußfetisch eine ganze Reihe von Variationen, die sich teilweise so stark voneinander unterscheiden, dass dieselbe Spielart für den einen Fußfetischisten die Erfüllung all seiner sexuellen Träume sein kann, während sie bei einem anderen Unverständnis oder sogar Abscheu hervorruft. Ob perfekt pedikürt, mit Schmutz „dekoriert“, in High Heels gesteckt oder barfuß – das Internet bietet reichlich Fotos und Videos von nackten oder bestrumpften Füßen. Doch allein der Anblick schöner Frauenfüße reicht den meisten Fußfetischisten nicht mehr aus. Sie möchten den Fuß mit all ihren Sinnen erleben, ihn riechen, fühlen und schmecken. Sie möchten Zehen, Sohle und/oder Ferse ins Liebesspiel mit einbeziehen.

So kann man seinen Fußfetisch befriedigen

Fußfetischisten sind entweder aktiv tätig, indem sie die Objekte ihrer Begierde lutschen, lecken, massieren oder kitzeln oder sie lehnen sich zurück und lassen sich von der Partnerin entweder mit dem ganzen Fuß („Footjob“) oder nur mit den Zehen („Toejob“) befriedigen. Manche mögen es sogar, wenn der Sexpartner über ihren Körper läuft oder sich einfach daraufstellt („Trampling“). Dies kann auch in Verbindung mit einem Schuhfetisch einhergehen, der ebenso wie das Betrachten, Fesseln oder „Misshandeln“ von Füßen vor allem bei Anhängern von BDSM sehr beliebt ist. Der Schwerpunkt jedes Fußfetischisten kann sich auf bestimmte Bereiche des Fußes wie Zehen, Fußsohlen oder besondere Details wie Fußschmuck konzentrieren, auf Beschaffenheit oder Geruch, aber auch auf Fußbekleidung wie Socken, Strümpfe, Strumpfhosen oder Schuhe richten.

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Weiterhin können Faktoren wie Größe, Breite, Form und Gestalt der Füße, Farbton und Zustand der Haut sowie der Betrachtungswinkel eine Rolle spielen. Eine besondere Form des Fußfetisch ist das so genannte „Crunching“, bei dem Nahrungsmittel durch nackte Füße oder auch Schuhe „zermatscht“ werden und im Anschluss von den Fußfetischisten zu sich genommen werden. Der Fetischismus kann sich sogar auch auf die eigenen Füße richten und unter Umständen sogar ohne Zutun eines Partners oder einer Partnerin erreicht werden.

Wenn Fußfetisch zu weit geht

Im alten China galt ein kleiner Frauenfuß als das Schönheitsideal schlechthin – je kleiner der Fuß einer Frau war, als desto begehrenswerter wurde er angesehen. In einer schmerzhaften Prozedur wurden kleinen Mädchen noch bis ins frühe 20. Jahrhundert die Füße gebrochen und so bandagiert, dass sie möglichst wenig wuchsen. Das Ergebnis: ein so genannter Lotusfuß, der so deformiert war, dass die Frauen kaum noch laufen konnten. Dieses Beispiel soll nicht beweisen, dass der Fußfetisch in China besonders verbreitet ist, es soll lediglich veranschaulichen, wie weit Menschen gehen, um die erotische Ausstrahlung des weiblichen Fußes zu optimieren.

Männer verraten Fetische von Ex-Partnerinnen

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Falls du oder deine Partnerin oder Partner einen Fußfetisch habt, seid ihr nicht alleine. Viele Menschen haben insgeheim eine Vorliebe für dieses Körperteil, aber oft keinen Partner, um diese auszuleben. Ganz egal, welche Praktik des Fußfetischs dich ansprichst: Solange du und dein Partner es mögt, sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt. Rede immer offen über deine sexuellen Fantasien und Wünsche – nur so bist du zufrieden innerhalb deiner Beziehung.

Bildquelle: GettyImages/Aksakalko, Unsplash/Artem Labunsky, GettyImages/herraez

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