Sex gilt als die schönste Nebensache der Welt: Wie oft man Sex hat, sollte jedes Paar für sich selbst entscheiden. Doch woran liegt es eigentlich, dass manche Paare mehr Sex haben als andere? Dieser Frage gingen Wissenschaftler der Universität in Florida auf die Spur und fanden Interessantes heraus.
Es gibt zahlreiche Mythen und Diskussionen, die sich um die Frage ranken, wie häufig Pärchen Sex haben und haben sollten. Verschiedenen Studienergebnissen zufolge haben wir Deutsche im Schnitt angeblich zirka 100 bis 140 Mal im Jahr Sex: Während es für einige Paare ausreicht, nur einmal pro Woche intim zu werden, durchwühlen andere Verliebte jeden Tag die Bettlaken. Doch woran liegt es, dass manche Paare mehr Sex miteinander haben als andere?
Zufriedenheit entscheidend
414 Ehepaare wurden in einer amerikanischen Langzeitstudie, die im Fachblatt „Archives of Sexual Behaviour“ veröffentlicht wurde, innerhalb der ersten vier bis fünf Ehejahre beobachtet und regelmäßig nach ihrer Zufriedenheit mit der Ehe und der Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs befragt: Den Ergebnissen zufolge haben Paare, die mit der Beziehung glücklich sind, mehr Sex als die Paare in einer unglücklichen Ehe. Zudem führe gleichzeitig mehr Sex auch zu einer glücklichen Beziehung und einer allgemeinen Zufriedenheit.
Von den Paaren dagegen, die von Jahr zu Jahr unzufriedener in der Beziehung wurden, hatten alle auch weniger Sex - wodurch sie wieder unzufriedener wurden.
„Big Five“-Persönlichkeitstest
Eine weitere Studie der Florida State University ging der Frage nach, welche Rolle dabei das Geschlecht der Partner spielte: 278 frisch verheiratete Paare wurden befragt und aufgefordert, zwei Wochen lang täglich Tagebuch zu führen: Wie oft hatten die Paare Sex und wie zufrieden waren sie - auf einer Skala von 1 bis 7 - mit dem Erlebnis.
Um die Rolle des Geschlechts zu untersuchen, wurden die Teilnehmer dem Persönlichkeitstest namens „Big Five“-Test unterzogen. Bei diesem Test werden fünf verschiedene Persönlichkeitsmerkmale erfasst: Pflichtbewusstsein, Freundlichkeit, Offenheit bzw. Abenteuerlust, Neurotizismus (wie gut man mit Schwierigkeiten umzugehen vermag) und Extrovertiertheit.
Die Forscher stellten fest, dass es keine Korrelation zwischen den Persönlichkeitsmerkmalen der Männer und der Häufigkeit des Sex` bestand. Bei den Frauen war dies allerdings anders: Je extrovertierter und abenteuerlustiger die Frau war, desto häufiger hatte das Paar Sex.
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