Der Winter ist da! Draußen ist es nass, kalt und dunkel – perfekte Kuschel-Bedingungen für Paare. Doch viele Singles fühlen sich gerade jetzt während der kalten Tage besonders einsam: Sie leiden an der sogenannten Wintimacy, eine Mischung aus den englischen Wörtern für „Winter" und „Intimität". Doch was tun, wenn einen die winterliche Einsamkeit packt und man keinen Partner an seiner Seite hat?
Der Winter beeinflusst nicht nur das Wetter, sondern auch die Seele. An kalten Tagen ist jeder Mensch froh, wenn er eine warme Schulter an seiner Seite hat, an die er sich anlehnen kann. Genau das fehlt allerdings vielen Singles. Eine Umfrage hat gezeigt, dass sich 62 Prozent von ihnen in der kalten Jahreszeit nach einem Partner sehnen. Die besonders im Winter hervorgerufene Sehnsucht nach Nähe wird von Experten als Wintimacy bezeichnet. Der Begriff setzt sich aus den Wörtern „Winter“ und „Intimacy“, also Vertrautheit und Intimität, zusammen. Doch wie entsteht eigentlich Wintimacy und was kann man dagegen tun?
So entsteht Wintimacy
Durch die im Winter früher einsetzende Dunkelheit wird das Müdigkeitshormon Melatonin gefördert. Der Aktivitätsgrad lässt dadurch nach und die ungemütlichen Temperaturen tragen zusätzlich dazu bei, dass wir uns lieber zu Hause im Bett verkriechen als um die Häuser zu ziehen. Für Singles ist dies oft eine sehr bedrückende Situation, denn im Gegensatz zu den spannenden, aufregenden Sommerabenden, an denen wir mit Freunden zum See fahren, Radtouren machen oder durch die Clubs ziehen, schüren im Winter der Fernsehabend oder das Essen allein die Einsamkeit. Die Stunden ohne Gesellschaft zu Hause bieten Singles Zeit und Raum für negative Grübeleien. Das Gedankenkarussell dreht sich: Warum bin ausgerechnet ich Single? Werde ich mich jemals wieder verlieben? Schließlich sind die Flirtmöglichkeiten jetzt begrenzt: Wir verstecken unsere Reize in dicken Mänteln und verbringen den Abend lieber auf dem Sofa als in einer Bar.
Tipps gegen Wintimacy
Hat auch Dich die Einsamkeit gepackt und musst Du den Winter ohne Begleitung überstehen? Keine Panik: Wir haben für Dich gleich mehrere Gegenmittel, wie du die dunkle Jahreszeit unbeschadet überstehst.
Schokolade
Mit dem zunehmenden Lichtmangel sinkt auch der Serotoninspiegel, der besonders wichtig ist für das körperliche und seelische Glück. Um dem Hormon ein wenig auf die Sprünge zu helfen, darf es im Winter also ruhig mal ein bisschen Schokolade mehr sein.
Bewegung
Runter vom Sofa und ab nach Draußen! Auch wenn es anfangs mühsam ist, sich aufzuraffen, die dicken Klamotten anzuziehen und vor die Tür zu gehen: Es lohnt sich, denn ein bisschen Bewegung im Freien hilft nicht nur, die kleinen Schokoladensünden zu verbrennen, sondern lenkt uns auch von Grübeleien ab. Wie wäre es mit einem ausgedehnten Spaziergang im Wald? Auch Joggen und Tanzen im Club sorgen für gute Laune.
Freundschaften pflegen
Du brauchst keinen Partner an Deiner Seite, um Dein Bedürfnis nach Nähe zu stillen – auch schöne Abende mit guten Freunden haben den gleichen Effekt. Regelmäßiger Austausch ist die Grundlage für Intimität, Vertrauen und das Gefühl, nicht allein zu sein. Und was gibt es Schöneres als bei einem Mädelsabend über Männer zu lästern?
Licht
Sonne macht glücklich. Für den Fröhlichkeitskick sollten wir uns im Winter daher eine Extraportion Licht gönnen: Zuhause mehr Lampen als nötig einschalten, Kerzen anmachen oder ausnahmsweise auf die Sonnenbank gehen.
Glück in die Hand nehmen
Du darfst jetzt auf keinen Fall in Depressionen verfallen und Dich als Opfer ansehen. Nimm Dein Glück stattdessen selbst in die Hand und begib Dich auf die Partnersuche. Es gibt viele Millionen Singles, die einen genauso starken Bindungswunsch verspüren wie Du. Also nutze die Chance – ob auf Partys, in Bars oder auf dem Weihnachtsmarkt: Sorge dafür, dass Du sichtbar bist. Auch zahlreiche Datingportale bieten interessante und witzige Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen. Es muss ja auch nicht immer gleich Mr. Perfect sein, mit dem Du einen Abend verbringst – aber ein bisschen flirten hebt das Selbstbewusstsein und Übung macht bekanntlich den Meister.
Gutes tun
Das Gefühl gebraucht zu werden, bekommt man nicht nur in einer Beziehung. Auch ehrenamtliches Engagement kann zu großer emotionaler Befriedigung führen: Führe doch Hunde aus dem Tierheim spazieren oder besuche Kinder im Waisenhaus – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, aktiv zu werden.
Hobbys
Das Gute am Singlesein: Du kannst tun und lassen, was Du möchtest. Vernachlässigte Hobbys kannst Du jetzt wieder entdecken. Oder probiere mal etwas vollkommen Neues aus: Mache einen Kochkurs, lerne eine neue Sprache, ziehe mit Deiner Kamera durch die Stadt oder besuche einen Tanzkurs.
Wenn es draußen kalt und dunkel ist, spüren Singles das Alleinsein verstärkt. Viele wünschen sich jetzt einen Partner an ihrer Seite – und tappen dabei in die Einsamkeitsfalle. Unnötigerweise! Denn für jeden gibt es gute Möglichkeiten, den Singleblues zu bekämpfen: Werde aktiv und gehe mit Freunden auf den Weihnachtsmarkt, zu einem tollen Konzert, ins Kino oder in die neue Bar – es gibt zahlreiche Möglichkeiten. Das ist auf jeden Fall inspirierender als die Abende allein vor dem Fernseher zu verbringen.
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